Kettenspanner die Lösung

Ein heisses Öl soll demzufolge also dickflüssiger sein als ein kaltes Öl? Hab ich das richtig gelesen?

Ja. So belegen es ja im Grunde alle technischen Datenblätter, die ich bislang sah.
So wie Du fragst, bist Du anderer Meinung, oder?

Die Messung der kinetischen Viskosität wird den Angaben nach gemäß DIN 51562 ermittelt.
Hab ich bislang noch nicht gegoogelt.

Nicht nur ich.

Je größer die Viskosität, desto dickflüssiger (weniger fließfähig) ist ein Öl; je niedriger die Viskosität, desto dünnflüssiger (fließfähiger) ist es.

Die kinematische Viskosität ist das Gleiche, nur wird der Viskositätswert noch durch die Dichte geteilt.

Jeder der schonmal selbst einen Ölwechsel gemacht hat und dabei heisses Öl abgelassen hat wird Dir sagen dass die Brühe da verdammt dünn rauskommt.

Auch ich habe das schon oft selber gemacht.
Was ist dann der Grund, dass ich das falsch interpretiert habe?
Es widerspricht sich auch mit meinem Bild der ganzen Sache, was Öldruck über Temperatur angeht etc.

Sehe beim googeln auch gerade, dass es die "kinematische" und nicht die "kinetische" Viskosität heißen muss.

Zitat

Original von Los Eblos
Die kinetische Viskosität wird ermittelt, indem eine definierte Ölmenge auf eine ebene Fläche geträufelt wird und dann gemessen wird, wie schnell sich das Öl auf der ebenen Fläche ausbreitet. Ein sehr flüssiges Öl wird sich logischerweise viel schneller ausbreiten, als ein zähles Öl. Die Geschwindigkeit des Ausbreitens wird in der Vergrößerung der benetzten Fläche in Quadratmillimetern je Sekunde angegeben.

Quelle?

Kann ich leider nicht belegen. Habe ich mal letztes Jahr irgendwo als Erklärung zu den Werten in den technischen Datenblättern ermittelt. Das von mir beschriebene Verfahren scheint die frühere Methode zu sein (cSt).

Hier in dieser Quelle, die ich gerade las, steht sowas:
http://www.wearcheck.de/dt_oc/02wissen/inhalte/38.htm

Zitat

Vergleichsweise einfach ist dagegen das Messen der kinematischen Viskosität.
Aus der Durchflusszeit des Öles durch eine genormte Kapillare lässt sich die kinematische Viskosität bestimmen. Bei dem Ergebnis handelt es sich aus physikalischer Sicht um das Viskositäts-Dichte-Verhältnis. Die Einheit für die kinematische Viskosität wird in „mm2/s“ angegeben. Früher wurde die einem mm2/s entsprechende Einheit „Centistoke“ (cSt) verwendet.

Edit:
Dann muss es die Quotientenbildung mit der Dichte sein, die zum Gedankenfehler führt.
Ich hab meinen Beitrag oben mal rot als nicht korrekt markiert.

Danke fürs Aufpassen, Bernd!

Hoffe ich bin hier noch richtig, weil das jetzt anscheinend ein Öl-Thread geworden ist...

Bei mir fing auch die Steuerkette an zu rasseln, so wie schon von einigen hier beschrieben.
Der Hondamechaniker meines Vertrauens gab mir einen Tipp, damit ich mir ev. den Ausbau und die Reinigung des
Kettenspanners sparen kann:
Vor dem Ölwechsel hab ich eine Flasche Motorinnenreiniger reingegossen, den warmen Motor 10-15 Minuten bei
Standgas laufen lassen, und dann einen ganz normalen Öl und Filterwechsel gemacht.
Resultat: Es klappert und scheppert nix mehr

Übrigens: Der Motor hat am liebsten 5W30 ...so stehts in der Betriebsanleitung

5w30... mal was ganz neues... bitte mal scannen und zeigen...

Zitat

Original von V-Tec Flitzer
Übrigens: Der Motor hat am liebsten 5W30 ...so stehts in der Betriebsanleitung

Du meinst bestimmt 10W30 oder du hast ein anderes/falsches Handbuch vorliegen

uups, da hab ich doch glatt was verbuchstabelt.

In der Betriebsanleitung steht 10W30.
Und bei tieferen Temperaturen kann auch ein 5W40 verwendet werden.

Ich habs gedanklich zusammengemixt...eben ein 5W30

Zusatz: Die Hondawerkstätte hat mir auch ein 5W30 eingefüllt

Zitat

Original von UncleHo
Ich halt mich mal kurz!

Ich auch.

Zitat

Original von UncleHo
Habe heute den Spanner ausgebaut, zerlegt und ihn gründlich gereinigt!

Ich habe meinen auf Garantie erneuerten und damit nun ausgebauten alten Spanner auch mal gereinigt und genauer betrachtet.

Zitat

Original von UncleHo
Beim genaueren Betrachten habe ich festgestellt, dass das Überdruckventil so verdreht war, dass das Öl nicht durch die Überströmöffnung austreten konnte! Somit war diese Kammer und das Ventil ohne Funktion

Same same bei mir. Die Bohrungen überlappen kaum noch.

Da ich gebeten wurde, Bilder zu uppen...
hier die Bilder meines Steuerkettenspanners.

Auf dem zweiten Bild sieht man die Verdrehung des Ventils.

Frage:
Kann das vielleicht auch gewollt sein? Hat mal jemand einen neuen Spaner gesehen, ob das da noch korrekt sitzt?

Das ist egal ob die Lochbohrung nun genau gegenüber dem Austrittsloch sitzt, denn das Ding hat einen reduzierten Durchmesser so dass das Öl auch so rauskommt.

Zitat

Original von bpaspi
Das ist egal ob die Lochbohrung nun genau gegenüber dem Austrittsloch sitzt, denn das Ding hat einen reduzierten Durchmesser so dass das Öl auch so rauskommt.

Damit ist Uncles Plan hinfort.

Aber verstanden hab ich Deine Aussage noch nicht.
Was ist reduziert? Welches Öl kommt wann wo raus?

Das Überdruckventil öffnet und lässt den Öldruck innerhalb des Kettenspanners ab bevor der Druck - und damit die Kraft auf die Gleitschiene zu groß wird.
Ich kann das nicht skizzieren, am MacBook mit dem Trackpad kann ich nicht malen. Es handelt sich um eine hohle Schraube, die innen eine Feder und eine Kugel hat. Durch die Mitte drückt das Öl aus dem Kettenspanner die Kugel weg und das Öl kann dann durch die kleine Bohrung nach aussen.
Damit die Bohrung im Überdruckventil eben nicht genau mit der Austrittsöffnung fluchten muss, ist der Innendurchmesser im Gehäuse an dieser Stelle größer als der Aussendurchmesser der Schraube. Und durch den Spalt kann das Öl dann zur Austrittsbohrung und somit raus.

Ah okay.

Ich wiederhole mit eigenen Worten:
Das Ventil liegt am Gehäuse des Kettenspanners innen nicht an, sondern da es kleiner im Durchmesser ist, bildet sich rund um den Körper des Ventils ein Spalt, in den das Öl fließt, dass als Überschuss vom Ventil durchgelassen wurde. Und es fließt dann (im schlimmsten Fall) um den Ventilkörper herum, bis es zur Auslassbohrung im Kettenspannergehäuse gelangt.

Frage:
Wieso funktoniert der Spanner dann nicht nach ca. 80.000km, wenn es an dem Versatz nicht liegt? Schon Ideen? Einfach nur Verdreckung? Rein mechanisch siehtd er ja noch gut aus. Und wo soll da was verschleißen oder kaputt gehen?

Hi, ist nur so ein Vermutung. Als ich meinen das letzte mal zerlegt und gereinigt habe, ist mir aufgefallen, dass der Stempel in der Mitte, der die Schiene unter Druck setzt, nicht mehr durch die Federkraft der kleinen Feder herausgedrückt wurde.
Man konnte ihn komplett reindrehen und dabei schien er sich mit der Gewindeschnecke in der Mitte so geschickt zu verkanten, dass er von selbst nicht mehr rauskam. Wenn man den Kettenspanner einen kleine Stoß verpasst hat, kam er dann aber wieder raus. Nach der Reinigung passierte das nicht mehr. Ich könnte mir vorstellen, dass die Oberfläche des Gewinde mit der Zeit verschleißt und dadurch die Reibung erhöht wird und der Stempel sich deshalb nicht mehr so leicht wie früher herausbewegt. Es müsste also mehr Druck im Gehäuse aufgebaut werden um die gleiche Spannung der Kette zu erreichen. Was meint ihr dazu, könnte da was dran sein?

Gruß
André

Kann schon sein. Würde sehr zu den Symptomen passen.
Dann müsste ne ordentliche Dosis MoS2 da Wunder bewirken.

Nein, auf keinen Fall so'n MoS2 Zeugs da ran!

Hier mal eine Prinzipskizze, aber ohne die mechanische Fixierung durch den Wurm gezeichnet. Es geht nur um den Ölfluss:

Geile Sache, son Clubbereich.