Kaufberatung S2000

  • Moinsen!


    Da wir immer wieder Anfragen von Kaufinteressenten haben, ist die Zeit reif für eine Kaufberatung! :)


    Modellübersicht:


    In Europa wurde der S2000 ausschließlich mit der 2 Liter-Maschine (F20C) und 240 PS angeboten. In den USA wurde der S2000 anfangs auch als 2 Liter, später nur noch als 2,2 Liter (F22C) angeboten.


    Die ersten Baujahre (1999 bis Ende 2001) waren von mehreren Rückrufen betroffen. Die wichtigsten Rückrufe waren der Austausch der Öldüsen sowie der Kerzen.


    Die ursprünglich zweistrahligen Öldüsen waren nicht auf deutsche Autobahnen ausgelegt und haben die Kolbenböden nicht ausreichend geschmiert bzw. gekühlt. Die Folge waren zahlreiche Motorschäden. Die Öldüsen wurden (nur in Deutschland) gegen 4-strahlige getauscht. Bei erfolgter Austauschaktion wurde über der Fahrgestellnummer im Motorraum eine Markierung "eingeschlagen".


    Die Zündkerzen konnten sich lösen, bzw. schlossen nicht 100% dicht ab, so daß zum Teil Gase aus dem Verbrennungsraum über die Kerzen entweichen konnten.


    Die ersten Baujahre hatten ein sehr zickiges Fahrverhalten im Grenzbereich. Die härteren Stabilisatoren, speziell der der Hinterachse, verschlechtern die Fahrbarkeit in Extremsituationen. So liefern die harten Stabilisatoren zwar knackigeres Gefühl beim Einlenken und kartigeres Fahrgefühl... doch die Kehrseite der Medaille ist unter anderem ein sehr starker Konterschwung, wenn einem das Heck mal ausgerutscht ist und man es noch fangen konnte. Speziell für Heckschleuder-unerfahrene Fahrer schnell ein unlösbares Problem.


    Infolge dessen explodierten die Versicherungsprämien aufgrund der Häufung von Unfällen.


    Das Fahrwerk wurde erst mit mit dem Modelljahr ab 2002 entschärft. Es wurde nun gutmütiger abgestimmt, ohne daß der S dadurch langsamer wurde. Im Gegenteil, die fahrbaren Kurvengeschwindigkeiten lagen nun nochmals höher als vor der "Entschärfung". Einen direkten Vergleich zwischen 2 Serien-S mit jeweils altem und neuen Fahrwerk kann man hier sehen:


    http://www.youtube.com/watch?v=NtdOU-yyZ_w&feature=channel


    Mit dem Modelljahr 2002 bekam das Verdeck eine beheizbare Glasheckscheibe. Die ist vor allem im Winter ein großer Vorteil. Die vorher verbaute PVC-Heckscheibe hat zwar ein größeres Sichtfeld, ist aber pflegeanfälliger bzw. weniger haltbar.


    Mit dem Modelljahr 2004 bekam der S2000 ein größeres Facelift. Von außen fallen zunächst die neu gestaltete Front- und Heckschürze auf. Aber auch unter dem Blech wurde vieles geändert: Die Lenkung wurde etwas länger übersetzt. Dadurch ist sie weniger direkt bzw. nervös. Das ABS wurde leichter und leistungsfähiger. Die Armaturen wurden überarbeitet (Kraftstoffvorrats- und die Temperaturanzeige für das Kühlwasser wurden in Halbkreisen statt wie vorher in gerade Strichen angeordnet). Der Drehzahlmesser wurde ein wenig kleiner.


    Mit dem Modelljahr 2006 wurde der S erstmals mit ESP ausgestattet. Nicht zu verwechseln mit EPS (electric power steering). Einige Verkäufer bieten ihr Fahrzeug mit ESP an, obwohl diese nachweislich keins besitzen.


    Mit dem Einbau des ESP wurde auf E-Gas umgestellt. Man kann die ESP-Modelle an dem fehlenden Loch in den beiden Kopfstützen erkennen. Außerdem verfügen diese Modelle über eine schwarze Mittelkonsole ohne Aludekor. Das ESP ist beim S komplett abschaltbar. Die Abstimmung ist sportlich, so daß auch bei eingeschaltetem ESP leichte Drifts möglich sind.


    Im Sommer 2009 wurde die Produktion des S eingestellt. Von den etwa 4.000 verkauften Exemplaren in Deutschland fahren 2 Jahre nach Produktionsende nur noch etwa die Hälfte herum (Stand 2011). Das anspruchsvolle Fahrverhalten im Grenzbereich sowie meist junge Fahrer haben den Bestand des S stark dezimiert.


    Ich will noch kurz auf die US-Version eingehen, da immer wieder importierte Fahrzeuge angeboten werden:


    Die US-Version (2,2 Liter) unterscheidet sich von der europäischen Version durch den verlängerten Hub, woraus ein größerer Hubraum resultiert sowie etwas mehr Drehmoment. Durch den längeren Hub der Kolben erhöht sich allerdings auch die Kolbengeschwindigkeit, weshalb diese Modelle bereits bei 8.000 U/Min statt wie beim europäischen Modell bei 9.000 U/min abgeregelt werden.


    Vtec setzt bei beiden Motorenarten bei 5.850 U/min ein. Das nutzbare Drehzahlband im Vtec-Bereich ist also bei den US-Versionen (2,2 Liter) schmaler.


    Weiterhin fehlen bei den US-S2000 die Scheinwerferreinigungsanlage, die Leuchtweitenregulierung sowie die Nebelschlußleuchte. Der Tacho kann bei den amerikanischen S von Meilen auf Km umgestellt werden. Umgekehrt funktioniert das bei den europäischen S jedoch nicht. Scheinwerfer und Rücklichter der US-S2000 verfügen über keine E-Prüfzeichen.


    Das Verdeck:


    Der S wurde serienmäßig mit einem elektrischen Verdeck angeboten. Die Motoren arbeiten nicht hydraulisch, sondern elektrisch. Ausfälle der Mechanik sind nicht bekannt.


    Die Verdecke beim S sind mit zwei Ausnahmen grundsätzlich sehr haltbar. Der Verdeckstoff bleibt auch im Alter elastisch und haltbar. Bentley benutzt den gleichen Verdeckstoff, allerdings wird er dort wegen der Geräuschisolierung noch unterfüttert.


    Bei einigen S ist es am Verdeck zu Durchscheuerungen am vorletzten Spriegel vor der Heckscheibe gekommen. Vereinzelt gab es auch Spannungsrisse an der Naht in etwa auf Höhe der Türgriffe.


    Der Verdeckstoff besteht aus einem Textil-Vinyl-Gemisch. Eine besondere Pflege, außer eine gelegentliche Wäsche, ist nicht notwendig.


    Für einen späteren Wechsel von PVC- auf Glasheckscheibe muß auch das Verdeckgestänge geändert werden.


    Für die Montage eines Hardtops (aufpreispflichtig) bei einem Fahrzeug, welches ab Werk ohne Hardtop ausgerüstet war, müssen zunächst erst entsprechende Aufnahmen installiert werden.


    Ach ja: Auch wenn BMW bei der ersten Generation des Z4 behauptete, sie hätten das schnellste Verdeck: Der S ist auch hier schneller.


    Motor / Getriebe:


    Der S2000 wurde mit einem Hochdrehzahlmotor mit nur 2 Liter Hubraum ausgestattet. Lange Jahre war er Rekordhalter für die Motorleistung pro Liter Hubraum bei Saugmotoren.


    Bei der Konstruktion des Motors haben sich die Honda-Ingenieure ausgetobt. Sie nutzten zur Verstärkung des Blocks und Kopfes eine eigene Entwicklung. Das gegossene Aluminium wurde mit kurzen Kohlenfasern sowie Keramikfasern (Al2O3) verstärkt. Hondas sogenanntes "Diecast-Verfahren" verstärkt die gesamte Zylinderlaufbuchse, nicht "nur" die Oberfläche wie bei anderen Herstellern. Dadurch werden speziell beschichtete Kolben und Ringe benötigt.


    Die Toleranzen zwischen dem Motorblock und den Kolben sind im Vergleich zu anderen Motoren extrem klein. Der Motor dreht bis zu 9.000 U/min. Daher sind ein paar Dinge zu berücksichtigen:



    - Wichtig bei dem Motor ist, daß er immer vor Belastung ausreichend und behutsam warmgefahren wurde.
    - Dauervollgas auf der Autobahn läßt die Öltemperatur kritisch ansteigen. Der S besitzt nur einen Wasser/Öl-Kühler. Das Öl wird über den Wasserkreislauf mitgekühlt. Leider ist diese Auslegung für sehr schnelle Autobahnfahrten über längere Strecken, extremen Rennstreckeneinsatz oder Passfahrten... also viel Last/Drehzahlen bei geringerem Fahrtwind oder sehr hohen Aussentemperaturen etwas grenzwertig ausgelegt. Ein zusätzlich installierter Ölkühler (durch Luft gekühlt) bringt Besserung. Auch ein nachträglich eingebautes Ölthermometer macht auf jeden Fall Sinn!
    - Der Ölfilter muß zwingend (anders als bei anderen Fahrzeugen) mit einem vorgegeben Drehmoment angezogen werden. Vereinzelt ist es zu Ablösungen und Motorbränden gekommen.
    - Gerade Modelle der ersten Baujahre haben oft einen hohen Ölverbrauch von bis zu einem halben Liter auf 1.000 KM. Regelmäßige Ölstandskontrolle ist daher unverzichtbar. Spätere Baujahre sind dagegenweit sparsamer im Ölverbrauch. Hier wurde etwas an der Kurbelgehäuseentlüftung geändert. Einige haben an ihren "alten Modellen" einen Oil-Catch-Tank nachgerüstet und konnten so den Ölverbrauch verringern.


    Auf die Öldüsen- und Kerzenproblematik bin ich weiter oben bereits eingegangen. Zu den Kerzen ist anzumerken, daß sich ein Wechsel bereits vor dem von Honda empfohlenen Wartungsintervall von 90.000 KM oft lohnt, da oft entsprechende Abnutzungserscheinungen vorhanden sind. Der S braucht spezielle Kerzen, welche ca. 30,- € das Stück kosten.


    Der S besitzt keinen Zahnriemen, sondern eine Steuerkette!


    Alle 45.000 KM ist gemäß Wartungsplan das Einstellen des Ventilspiels vorgesehen.


    Der S wurde serienmäßig immer mit einem 6-Gang-Getriebe ausgeliefert. Das Getriebe hielt lange Zeit den Weltrekord für die kürzesten Schaltwege bei Serienfahrzeugen. Leider barg dies das Risiko, daß man sich bei unbewußter Fahrweise schnell verschalten kann. So landet man schnell statt im 6. Gang im 4. und überdreht den Motor in Abhängigkeit zur Geschwindigkeit dabei. Daraus resultierende Schäden müssen nicht sofort auftreten. Der Motorschaden tritt dann u.U. erst hunterte KM später in einer nomalen Alltagssituation auf, oder besser gesagt er wird dann erst vom Fahrer bemerkt.


    Von den Getrieben ist keine gravierende Häufung von Schäden bekannt. Beim 2006er Modell gibt es ein "Service-Bulletin" von Honda, da es hier in seltenen Fällen zum Herausspringen des Ganges gekommen ist.


    Die Antriebswellen sind etwas zu schwach ausgelegt, was sich durch Vibrationen während der Fahrt bemerkbar macht. Ausgeschlagene Antriebswellen sind die "Quittung" für Kavalierstarts.


    Wie Ihr schon an den Ausführungen zum Motor seht, hat der S keinen Brot-und-Butter-Motor, sondern ein echtes High-Tech-Aggregat, welches schon ab Werk ziemlich ausgereizt ist.


    Tuning (Luftfilter, Sportauspuff) bringt oft nur Minderlleistung. Schlechte Pflege oder Behandlung nimmt er schnell krumm. Daher ist beim Kauf penibel auf Pflege- und Wartungsnachweise zu achten.

  • Innenraum:


    Der S wurde bereits ab Werk serienmäßig mit Ledersitzen ausgestattet. Die Lederqualität ist objektiv gesehen jedoch eine andere als bei europäischen Herstellern.


    Die Sitzflächen und Rückenlehnen, also alle Teile, die mit dem Körper in Kontakt kommen, sind aus echtem Leder. Die Sitz-Aussenseiten sowie Rücklehnen-Rückseite sind aus Kunstleder. Das selbe Spiel in den Türen. Dort, wo der Arm aufliegt, ist echtes Leder. Der Rest besteht aus Kunstleder.


    Das Leder ist leider nicht sehr kratzresistent, weswegen man oft schon nach 15.000 KM beim Neuwagen an den Seitenwangen des Fahrersitzes deutliche Kratzspuren findet. Hier treten am schnellsten Abnutzungserscheinungen im Innenraum auf. Dadurch, daß die Türen beim S nicht sehr weit nach vorne reichen, ist der Einstieg etwas schmaler. Viele Besitzer rutschen über die Seitenwange des Sitzes in ihr Fahrzeug.


    Bei den 2006er Modellen wurde vereinzelt von Kleber-Ablösungen beim Armaturenbrett berichtet. Zu erkennen sind diese an Cent-Stück-großen Blasen, vor allem bei warmen Wetter.


    Das Radio wird von einer Fernbedienung links vom Lenkrad bedient. Beim Austausch des Radios wird oft kein Adapter für die Fernbedienung eingebaut, so daß diese dann ohne Funktion ist.


    Der Teppich im S (nicht die Fußmatten) nutzt schnell ab.


    Zwischen den Sitzen befinden sich unter dem serienmäßigen Plexiglaswindschott 2 (!) Fächer. Das Windschott kann nach oben geklappt werden. Darunter befindet sich ein großes Fach (das sogenannte Geheimfach).


    Karosserie:


    Ein großer Teil der in Deutschland verkauften S hatte einen Unfall. Nicht jedes Exemplar wurde geschlachtet, sondern teilweise wieder neu aufgebaut und zurück auf die Straße gebracht.


    Daher ist bei den Übergängen zu den einzelnen Blechen auf korrekte Spaltmaße zu achten. Bei Fahrzeugen, welche im Hochsommer in der prallen Sonne standen ist es durch Spannungen im Material vereinzelt zur einseitigen Ablösung der Heckschürze gekommen. Zu erkennen ist diese an dem größeren Spaltmaß zur Heckleuchte hin. Eine Reparaturanleitung ist hier im Forum.


    Das Spaltmaß zwischen hinterem Kotflügel und hinterem Stoßfänger ist generell sehr eng. Hier verklemmen sich immer mal Sand und kleine Steinchen im Spalt. Diese scheuern den Lack im Spalt ab. Man kann es nicht sehen, doch hier kann nach etlichen Jahren Rostbildung am Kotflügel gefördert werden. Der hintere Radlauf sowie der Spalt zum Stoßfänger sollte vom S2000-Liebhaber regelmäßig beäugt werden.


    Gegenmaßnahmen: Den Spalt kann man z.B. säubern, bestehende Lackschäden beheben und nach Montage des Stoßfängers den Spalt von innen mit Silikon oder anderem Fugendichtmittel abdichten.


    Rost ist aber grundsätzlich, bis auf bei sehr ungepflegten Exemplaren, glücklicherweise kein Thema beim S. Die Karosse wurde überwiegend in Handarbeit (Manufakturqualität) geschweißt sowie zusammengebaut. Wenn Rost auftritt, dann zuerst am Unterboden.


    Auf der Innenseite der Kofferraumklappe rostet es vereinzelt unterhalb der Gummistopfen. Aber das ist alles nichts Gravierendes. Im Vergleich zu anderen Fabrikaten, auch denen aus dem Luxussegment, ist die Karosse des S sehr haltbar. Außer es wurden unfachmännisch Unfallschäden repariert...


    Nebenbei bemerkt: Durch die ganzen Verstrebungen, welche auch im Fußraum verlaufen, ist der S so steif wie ein geschlossenes Fahrzeug. Auch bei der passiven Sicherheit ist der S ganz vorne. Im Erscheinungsjahr war er das sicherste Fahrzeug seiner Klasse, noch vor dem SLK. Wenn man Unfallberichte von Forumsmitgliedern liest, bestätigt sich dieser Eindruck. Selbst aus absolut zerstörten Wracks kommen viele fast unverletzt heraus.


    Fahrwerk / Bremsen:


    Das Fahrwerk ist sehr filigran und auf Leichtbau konstruiert. Harte Bordsteinberührungen sind unbedingt zu vermeiden. Die Abstimmung ist auch nach der "Entschärfung" des Fahrwerks recht hart. Seitenneigung findet so gut wie nicht statt.


    Es empfiehlt sich, das Fahrwerk gelegentlich neu einstellen zu lassen.


    Gerade bei tiefergelegten Fahrzeugen ist der Unterboden nach Spuren von "Aufsetzern" abzusuchen, ebenso die Radhäuser von innen nach Schleifspuren.


    Nicht jedes Sportfahrwerk bringt eine Verbesserung des Fahrverhaltens.


    Die Bremse benötigt, verglichen mit anderen modernen Autos, viel Pedalkraft. Dadurch ist sie aber gut dosierbar, was den sportlichen Fahrer anspricht. Hier sollte auf Riefen in den Scheiben geachtet werden. Der Bremsverschleiß sagt viel über die Fahrweise des Vorbesitzers aus.


    Der Unterhalt:


    Die Versicherungen haben den S in den vergangenen Jahren immer weiter runtergestuft, trotzdem befindet er sich noch auf einem hoihen Niveau. Ein Versicherungsvergleich vor dem Kauf schützt vor Frust.


    Der S2000 braucht 98 Oktan Super Plus. Der Verbrauch entspricht dem eines Vierzylinders und ist abhängig von der Art der Fahrweise. Man kann ihn mit wenig Drehzahl in der Stadt mit knapp 10 Litern fahren.


    Die Inspektionskosten bewegen sich auf einem (für diese Fahrzeugklasse) erfreulich niedrigem Niveau. Gemessen an einem Boxster ist der S2000 das reinste Sparschwein.


    Teuer wird es bei den Ersatzteilen. Teilweise lohnt der Blick "über den Teich". In den Staaten werden viele original Ersatzteile zum Bruchteil des Preises wie in Deutschland angeboten.


    Grundsätzliches:


    Die Preise des S orientieren sich tendenziell mehr an der Gesamtfahrleistung als nach den Baujahren. Ein 2001er Modell mit 40.000 KM kann teurer sein als ein 2004er mit 100.000 KM.


    Das Angebot von S2000 am Markt ist recht überschaubar. In letzter Zeit ist eine steigende Nachfrage zu beobachten (Stand 2011), wobei das Angebot weiter stetig schrumpft. Hinzu kommt die Tatsache, daß ein erheblicher Teil der S-Fahrer ihre Fahrzeuge mal mehr, mal weniger geschmackssicher individualisieren. Vor allem die naturbelassenen Originale mit eindeutig nachvollziehbarer Vergangenheit und überschaubarer Gesamtfahrleistung sind am Markt gesucht.


    Fazit:


    Der S ist grundsätzlich ein sehr zuverlässiges und haltbares Fahrzeug, wenn er mit Kopf und Verstand gefahren wird. Diese Einschränkung betrifft hauptsächlich den Motor. Nicht die Mechanik ist häufig das Problem, sondern die Vorbesitzer und dessen Umgang mit dem Fahrzeug.


    Es wird auch immer schwieriger, unverbastelte Exemplare mit einwandfrei nachvollziehbarer (Wartungs-)Historie zu finden.


    Den Hauptanteil des Angebots am Markt stellen die ersten 3 Baujahre. Danach gingen die Verkaufszahlen deutlich zurück. In den letzten 3 Produktionsjahren wurden in Deutschland lediglich ca. 300 Stück verkauft. Oder anders gesagt: Es wurden lediglich 300 Fahrzeuge mit ESP in Deutschland verkauft...


    Man erwirbt mit dem S einen Hochleistungssportwagen, der auch als solcher behandelt und mit entsprechender Vorsicht gefahren werden sollte. Der S ist kein Fahrzeug, was man mit einem SLK oder Z4 vergleichen kann. Wer S2000 fährt, mag das Pure, Ungefilterte, das Laute und Harte.


    Aufgrund der geringen Stückzahl befindet man sich in sehr exklusiver Gesellschaft. Es gibt heute sicherlich Fahrzeuge, die schneller sind. Aber es gibt wenige, die ähnlich viel Charakter haben und so viel Spaß bereiten. Gerade das nicht weichgespülte macht den Reiz des S aus.


    Unterm Strich kann man sagen:


    Die Honda-Ingenieure haben ein verdammt gutes Auto um den Motor herumgebaut!


    Alex 8)

  • Well done!


    Alle Fakten drin... auch meine Lieblingsthemen "Pickel am Armaturenbrett" und "Rost an den Gummi-Abstandshaltern".


    Super recherchiert!


    ... und wie "hart" und "pur" der S ist habe ich gestern wieder gemerkt... nach 4 Monaten 5er-Touring ein RIESEN Unterschied. Aber klasse. Laut und hart.


    /M.


    ... dessen 2008er S gerade (mal wieder) ein neues Armaturenbrett bekommt bevor im April die Garantie vorbei ist :-(

    2006er Bermuda Pearl auf 18" OZ Superleggera *SOLD 06/2008*


    2008er Platinum White Pearl mit H&R Federn *SOLD 03/2015*

  • Moinsen!


    Hier haben sich im nachhinein noch Änderungen bzw. Korrekturen ergeben.


    Ich kann die Beiträge durch Zeitablauf aber nicht mehr editieren.


    @ Admins:


    Soll ich das in einem neuen Beitrag nochmal in Reinschrift bringen, oder könnt Ihr den Fred zur Bearbeitung nochmal freigeben?


    Alex 8)

  • Mahlzeit :)


    Danke für diesen ausführlichen Post ;)
    Ich möchte mir nun auch einen s2000 kaufen und versuch mich schon so gut es geht zu informieren.
    Dein Post hier war nun schon sehr hilfreich :)


    Zwei Fragen würd ich aber jetzt gern stellen^^
    Wie sind die genauen Wartungsintervalle von sämmtlichen Filtern,ölen usw?
    Und welche sachen sollten vor dem kauf auf jeden fall schon erledigt sein bevor es sofort stark ins geld geht? :)


    Gruß
    Norman

  • Motor-Ölwechsel alle 15tkm
    Zündkerzen alle 90tkm (NGK PFR7G-11S)
    Kühlmittel bei 75, 120, 165 tkm
    Luftfilter alle 45 tkm
    Ventilspiel überprüfen/einstellen alle 45 tkm
    Kraftstofffilter bei 105 tkm
    Getriebeöl bei 60 tkm prüfen und bei 120 tkm wechseln
    Diffential-Ölwechsel alle 45 tkm


    P.S.
    Alle Angaben ohne Gewähr...Biitte korrigiert mich, falls ich da Mist schreibe.

    Navy Blue Pearl, Baujahr 2005, Billman250 GenX Kettenspanner, Spoon Ölwanne, Öltemperaturanzeige, Ölfiltersicherung, Koyo-Wasserkühler, Stahlflex, Subframe und Steering Collars, SKEED Brace, Ultra Racing Rear Lower Brace, Ultra Racing Domstrebe, Ingalls Motordämpfer, Öhlins Road & Track 10k/10k mit Sakebomb Low-Profile Mounting Forks, J's Racing RCAs vorne und hinten, Bridgestone Potenza Sport (17 Zoll OEM), Stoffverdeck, Rick's Headrest Wind Blockers, Recaro PP, Alpine CDE-183BT, Eton Pro 170.2


  • Hi,


    naja wie soll ich sagen, richtig aber auch doch wieder nicht richtig!
    Es gibt die Kilometerangaben oder die Jahresangaben je nachdem was eher eintrifft sollte beherzigt werden.


    Und die Zündkerzen würd ich niemals 90tkm fahren!
    Hab meine bei 55tkm gewechselt und die sahen nicht mehr gut aus.
    War aber schon der zweite Satz (Bj2000)-->Zündkerzenaktion.
    Ich würde die bei 30tkm checken und bei spätestens 45-60tkm ersetzen.