Passivhaus / Niedrigstenergiehaus / Nullenergiehaus / EngergiePlusHaus

  • Ingo, Danke für den Link! :thumbup:


    Schimmel und Feuchtigkeit sind beim Neubau (und um den gehts ja hier) kein Thema. Bis zum Garantieablauf sollte das spätestens aufgetreten sein. Und wenn nicht grad die Baubude krachen geht, dann wird halt nachgebessert. So lange bis alles trocken ist. Zwar nervig, aber kein finanzieller GAU.


    Was die Algen angeht glaub ich hier wurde etwas dick aufgetragen. Ich bin der Meinung das ist eher die Ausnahme als die Regel. Aufgefallen ist mir das, wie bei dem Haus im Bericht, noch nie. Nordseite, Bäume in Reichweite, Regengebiet, schlechte Arbeit ... da kam wohl einiges zusammen. Aber krasse Nummer! :?

  • Zitat

    Original von Maggo#13
    Und wenn nicht grad die Baubude krachen geht, dann wird halt nachgebessert. So lange bis alles trocken ist. Zwar nervig, aber kein finanzieller GAU.


    Genau das passiert, in der Branche aber öfter als man denkt, also Obacht bei der Ausfall des Auftragnehmers.

  • zurück zum Topic vom Stocky:


    Ich habe mich für eine Luft/Luft wärmepumpe entschieden.


    Von einem deutschen Anbieter, hatte ich eine Berechnung von +- 500 euro Strom rechnung für Heizung und Warmwasser (+- 180qm), was ich persönlich sehr niedrig fand (ich baue ein Niedrigenergiehaus).


    Der aktuelle Anbieter sagt das ich höchstwahrscheinlich unter 1000 euro bleibe.


    Genau genommen kann dir keiner das ausrechnen, weil es sehr viel von der Gegend abhängt wo du wohnst (kälte, sonneineinstrahlung, ...) und auch von deinem Heizbedarf.


    Effizient sind die Teile schon, nur dass du im Winter einen Heizstab benutzen musst, um die kalte Luft zu erhitzen. Das kostet dann richtig strom. Hängt eben vom Winter ab.


    Ich wollte am Anfang den Kamin benutzen um Warmwasser zu erhitzen, doch wenn keiner den Kamin anmacht, dann haste halt Pech.


    Deshalb entscheide ich mich für die Solaranlange (Solarthermie -> für Warmwasser). Die "arbeitet" ja rund um die Uhr, so dass der Einfluss "Mensch" nicht berücksichtigt wird.


    Jetzt wird sicher einer sagen, wieso ich ein Kamin in ein Niedrigenergiehaus einbaue... -> OPTIK :-)

  • Kollege in Lux hat eine Luft/Wasser, der hat ca 8-9000 kwH Strom bei ca 200qm


    Also fuer mich ist da nix effizient, da kann ich auch dann auch mit Gas heizen.


    Die Sonne leifert immer noch die meiste Energie, egal wie mans dreht.


    Daher bin ich absoluter Befuerworter von Solarthermie.
    Ausserdem weniger anfaellig als so ne "Luftpumpe " :P


    Luftpumpe ist meiner Meinung nach nur OK wenn man die gleiche Leistugn an PV Anlage aufm Dach verbaut.


    Weil jeder ist gegen Atomkraftwerke und dann baut man sich doch nicht son Stromfresser ans Haus.

  • Genau sooo ist das ....

  • Hi,


    kaum bin ich mal wieder hier unterwegs gibt es auch einen passenden Tread für mich. :)


    Also wir bauen dieses Jahr ein Passivhaus und da ich mich jetzt seit fast einem Jahr ausgiebig damit beschäftige kann ich einiges zu diesem Thema beitragen.


    Was man wissen sollte:


    Ein Niedrigenergiehaus ist relativ denn alle Häuser müssen nach der EnEv 2009 gebaut werden. Und sobald man ein KfW 70 ('nur' 70% der EnEv Verordnung) Haus baut hat man schon ein sogenanntes Niedrigenergiehaus. Ein KfW 50 oder KfW 40 hat halt einen entsprechend kleineren Primärenergieverbrauch. Das ist übrigens das wichtige was man an der EnEv wissen muß es geht nicht um Kostenersparnis, denn jede Energieform hat einen eigenen Primärenergiefaktor z.B. Pellet/Holz=0,2 und Strom=2,6. Das wiederum heist das man für diese Beispiele ein Energiesparhaus KfW 70/50/40 auf 2 Arten bauen kann: Zum einen ein schlecht Isoliertes mit Pellet/Holzheizung oder ein 13 mal besser Isoliertes mit Strom beide sind Primärenergietechnisch (und nur darum geht es bei der Verordnung) gleichwertige in bezug auf die EnEv. Kostentechnisch liegen beide Häuser im Unterhalt allerdings sehr weit auseinander.


    Wenn man dann von einem Passivhaus spricht zählt in erster Lienie der wirkliche Energieverbrauch der nicht über 15kWh/m² per Anno liegen darf.
    Und dieses kann man nur durch eine sehr gute Isolierung erreichen.


    Welche Heizung mann nun in einem Passivhaus verwendet ist bei der kleinen Restheizlast finnanziell nicht mehr so groß Unterschied. Wenn ich bei unserem Projekt z.B. eine Pelletheizung und eine Luft/Wasser Wärmepumpe, die in der Anschaffung fast gleichauf liegen, im Unterhalt einschließlich Wartung und Nebenkosten vergleiche macht das kaum einen unterschied. Solarthermie ist eine vom Gedanken eine feine Sache aber der Kosten/Nutzen Faktor ist beim Passivhaus nicht wirklich gut wenn man bedenkt Anschaffung mit Heizungsunterstüzung = ca. 10000€ und Kostenersparnis = ca. 200€-300€ per Anno.


    Wo nicht viel Energie verbraucht wird kann man halt nicht viel Sparen! :)



    Baukosten bei einem Passivhaus:
    Man sollte mit ca 1450€/m² rechnen es geht locker mehr (wie bei allen Häusern) und schwer viel weniger. Kostentechnisch kann man es mit einen Energiesparhaus KFW50 vergleichen nur wird halt mehr Geld in die Isolierung gesteckt anstatt in einen teure Heizung, denn diese kann in einem Passivhaus deutlich kleiner ausfallen und ist von daher auch günstiger. Wer also ein Passivhaus baut liegt zwischen Kostenneutral(KfW50) bis 5-10% Aufpreis(Kfw70), ein KfW40 kann sogar teurer sein. Das sind natürlich nur anhaltspunkte und können Sesional, Regional und je nach Anbieter abwichen.


    Die üblichen Vorurteile sind:
    Schimmel -> Schimmel ensteht dort wo die Luftfeuchtigkeit nicht abgeführt wird. In einem Passivhaus gibt es Systembedingt üblicherweise ein Lüftungsanlage (mit Wärmetauscher um Energie zu sparen) diese ist so als ob man Dauerlüftet und immer die Fenster offen hat nur ohne Wärmeverlust.


    Man kann nicht Lüften -> Man kann lüften so viel man will man braucht es aber nicht (Lüftungsanlage) allerdings ist es nicht anders als in einem 'normalem' Haus im Winter heizt man dann zum Fenster raus. Für den Sommer wird sogar empfolen das man Fenster zum öffnen einplant um Abends/Nachts auch mal schnell etwas kühle Luft tanken zu können.


    Im Winter wird das Haus nicht Warm -> Das Vorurteil liegt noch an den ersten 'ursprünglichen' Passivhäuserrn die mit einer alten Luft/Luft Wärmepumpe versuchten bei -20°C das Haus zu beheizen, da war teilweise bei 18°C schluß. Moderne Wärmepumpen schaffen mehr und wenn man auf Fußboden/Wand/Deckenheizung setzt dann gibt es dieses Problem bei richtiger auslegung gar nicht mehr.


    Fürs gute Gewissen und für die Umwelt ist es natürlich otimal wenn man das Passivhaus noch mit Photovoltaik ausstattet damit wird man mit einem Accu-Speicher-System bald zu einem Nullenergiehaus und kann je nach Fläche 70% der eigenen Energie selber produzieren und für jedes selbst verbrauchtes kW bekommt man auch noch 9c. Rechnen tut sich das allerdings erst nach 10-20Jahren.


    Hab viel vergessen was man noch sagen könnte, aber jetzt ist es schon spät und ich geh schlafen.


    Gutes Nächtle
    Oliver :)

  • Ach komm jetzt..


    Die Solaranlage hat sich dann ja nach 35 bis 50 Jahren bewährt! :thumbup:


    Aber geben die auch 50 Jahre Garantie auf so ein System?
    Wenn das vorher kaputt geht, braucht man ja ein neues und die ganze Rechnung ist im Eimer..

  • Die Wärmepumpe wird mit einem Speziellen Wärmpepumpentarif
    betrieben. Habe gerade die letzte Stromrechnung vor mir.
    € 800,-- pro Jahr für Heizen und Warmwasser und im
    Sommer läuft sogar ab/zu die Kühlfunktion der
    Wärmepumpe und dass finde ich für ein 200 m² Haus
    nicht schlecht :thumbup:


    Liebe Grüsse Stephan


  • Tja das ist für ein 200m²-Haus wirklich nicht schlecht.
    Die Frage ist nur: Wie hoch ist der Abtrag für die Hütte?
    Die nächste Frage(auch die ist rethorisch) Wieviel verdient man?


    Und darauf läuft es doch am Ende heraus: Wieviel % des Gehalts geht für den Unterhalt des Hauses drauf?
    Was interessiert es mich, wenn ich mit Öl den Bunker heize sofern ich 10k€ im Monat habe?


    Im Endeffekt bestimmt doch der Geldbeutel was für ein Haus ich habe und sonst nix.
    Je Umweltfreundlicher es ist, desto teurer.
    Umweltfreundlichkeit muss man sich leisten können.
    Das ist auch der Grund warum in der "dritten" Welt keiner einen Mückenschiss drum gibt ob irgendetwas Co²-neutral ist.
    Das billigste Haus? Das unserer Vorväter: Fachwerk mit Holz geheizt. Lustigerweise auch das Umweltfreundlichste. Komplett Recyclebar in jeder Hinsicht:) Nur das Holz zu schlagen habe ich keinen Bock mehr...


    Mein Fazit:
    Diese ganze Diskussion ist hypokratischer Mist.
    Passivhaus...Niedrigenergiehaus..alles gehypter Unsinn um eine Generation von Playstationspielern zu verblenden nur damit sich diese über die Maßen verschulden und eine ganze Industrie versorgen die um ein vermeintlich grünes Gewissen wirbt aber alles andere als einen "return of investment" bringt.
    Es wird bewusst mit der Angst gespielt, das wenn man jetzt nicht "grün" baut, einem in 20 Jahren die Bude enteignet wird weil sie nicht CO²-neutral ist.
    Bullshit.
    Der goldene Mittelweg ist wie immer noch der beste und das Passivhaus usw ist genau am anderen Ende dessen.
    Ein ganz normales Haus vielleicht mit einer Pelletheizung tuts auch und ist sogar nach 20 Jahren bezahlt von einem "normalen" Menschen!


    Nur meine Meinung:)

    "You all know me. Know how I earn a living. I'll catch this Honda for you, but it's not going to be easy... Bad car. Not like going down the pond catching bluegills and tommycocks. This S2K... swallow you whole. Shaking. Tenderizing. Down you go."

    Einmal editiert, zuletzt von steve hislop ()

  • Ich habe auch eine Wärmepumpe (Luft/Luft).


    Habe aber noch keinerlei Erfahrung, da die Wohnung noch nicht fertig ist :lol:


    Bekannte von mir haben so +- 1.000 EUR/Jahr für etwas mehr als 200m2 Wohnfläche.


    Ob es nun gut ist oder nicht, muss schlussendlich jeder für sich entscheiden.


    Ist auch eine Preisfrage, klar. Aber mittlerweile sind Wärmepumpen / Pelletsheizungen vom Preis her, nicht teurer als eine "konventionnelle" ölheizung.


    Leider sind wir irgendwie gezwungen mitzumachen. Weiß nicht genau wie es in Deutschland in Zukunft aussieht, aber hier in Luxemburg kann man ab 2015 nur noch Niedrigenergiehäuser bauen; ab 2017 nur noch Passivhäuser...


    Meiner Meinung nach, wird es irgendwann soweit kommen, dass "ältere" Häuser mehr Steuern zahlen müssen (so wie bei den älteren Autos). Spätestens dann, wird die Rechnung sehr schnell aufgehen.


    Welche Heizung nun die beste ist/wird?? Keine Ahnung. Aktuell heizt man mit Wärmepumpen relativ günstig. Was ist denn wer der Strompreis in 5-10 Jahre das doppelte kostet? (Thema erneuerbare Energien für Stromproduktion / schliessung von Atomkraftwerke, ...)


    Regierungen sollten mehr Wert drauf legen, WENIGER Verbrauch zu fördern, als diese Niedrigenergiehäuser / Passivhäuser.


    Beispiel: ich fahre rund 10.000 km/Jahr mit meinem S, bezahle mehr Steuern als einer der mit einem Diesel 150.000km/Jahr fährt. Der Dieselfahrer muss weniger Steuern bezahlen wegen seinem Verbrauch... Wo ist da die Logik??

  • Zitat

    Original von Pipo 2000


    Ist auch eine Preisfrage, klar. Aber mittlerweile sind Wärmepumpen / Pelletsheizungen vom Preis her, nicht teurer als eine "konventionnelle" ölheizung.


    Das ist korrekt. Ich finde an der Pelletheizerei vor allem gut das man damit aus dem Erdölpreis-Hexenkessel raus ist. Mir kann egal sein mit wem die Ami´s gerade Krieg führen.


    Zitat

    Original von Pipo 2000
    Leider sind wir irgendwie gezwungen mitzumachen. Weiß nicht genau wie es in Deutschland in Zukunft aussieht, aber hier in Luxemburg kann man ab 2015 nur noch Niedrigenergiehäuser bauen; ab 2017 nur noch Passivhäuser...


    So wird mit der CO²Verängstigung Kasse gemacht und die persönliche Freiheit beschnitten.


    Zitat

    Original von Pipo 2000
    Meiner Meinung nach, wird es irgendwann soweit kommen, dass "ältere" Häuser mehr Steuern zahlen müssen (so wie bei den älteren Autos). Spätestens dann, wird die Rechnung sehr schnell aufgehen.


    Ein beängstigender Gedanke-Antwort:siehe oben.


    Zitat

    Original von Pipo 2000
    Regierungen sollten mehr Wert drauf legen, WENIGER Verbrauch zu fördern, als diese Niedrigenergiehäuser / Passivhäuser.


    Da bin ich ganz bei Dir!
    Das würde hoffentlich Innovationen hervorbringen die wirklich langfristig was bringen.


    Zitat

    Original von Pipo 2000
    Beispiel: ich fahre rund 10.000 km/Jahr mit meinem S, bezahle mehr Steuern als einer der mit einem Diesel 150.000km/Jahr fährt. Der Dieselfahrer muss weniger Steuern bezahlen wegen seinem Verbrauch... Wo ist da die Logik??


    Da gibts keine, genauso wie bei Feinstaubplaketten und ähnlichem Unsinn.

    "You all know me. Know how I earn a living. I'll catch this Honda for you, but it's not going to be easy... Bad car. Not like going down the pond catching bluegills and tommycocks. This S2K... swallow you whole. Shaking. Tenderizing. Down you go."