Bremsbeläge / Bremsscheibe VA tauschen - Tipps

Ich denke auch, vorsichtig fahren und nicht richtig bremsen ist hier wohl eher kontraproduktiv. Die Beläge sollten ordentlich angebremst werden, damit sie richtig funktionieren.
Wie ich Dir schon per PN gesagt hab, Dome, ich gehe da immer nach der Ferodo-Anweisung vor (entweder entspr. Beipackzettel, der den Belägen beiliegt oder wie in dem von Freestyler geposteten Link beschrieben).

Diese Prozedur wirkt vielleicht ziemlich brutal, aber das hat durchaus seinen Sinn.
Erstens gasen die Beläge dadurch aus (irgendwelche chemischen Zusammenhänge bzgl. Zusammensetzung und Funktion der Beläge nach dem Erhitzen, das kann jemand anderes vllt. besser erklären).
Und zweitens schleifen die Beläge sich dadurch perfekt auf die Oberfläche der Scheibe ein.

Also die Beläge zu schonen, indem man kaum und nur ein bißchen bremst, bringt hier wahrscheinlich überhaupt nichts.

Ich meine, dass Du aus den banalsten Dingen eine Wissenschaft machst und die unterschiedlich starken Ränder aufgrund Fertigungstoleranzen entstehen.

Ich denke eher das Du mal alle deine Bremssättel Revidieren solltest ,soetwas entsteht auch wenn die Bremssättel nicht einwandfrei laufen

Jetzt mal ohne Scheiß: Ich hab mir die Tarox-Scheiben drangeschraubt, neue Beläge dran, bin losgefahren und war glücklich, wie geil die Karre bremst. Ja, da ist Rost an den Scheiben, da wo die Beläge nicht hinkommen. Aber welche exakte Breite irgendwelche Ränder an der Scheibe haben, darüber hab ich mir überhaupt keine Waffel gemacht. Ich kann aber gern mal bei mir nachgucken, wenn ich dran denke.

Die Bilder von Deinen Scheiben sehen für mich jedenfalls völlig okay aus.

Hab heute früh mal geguckt.
Also außen am Scheibenrand hab ich fast keinen Rostrand, bzw. nur einen ganz dünnen (auf beiden Seiten gleich).
Innen, Richtung Nabe ist der Rostrand ähnlich breit wie bei Dir.

Warum die äußeren Ränder bei Dir jetzt so unterschiedlich sind... keine Ahnung. Ich tippe auch darauf, daß das Toleranzen sind, von den Belägen. Also daß die Beläge sich minimal in der Größe unterscheiden.
Wie auch immer, ich würd mir trotzdem keine großen Sorgen machen.
Wenn es Dir gar keine Ruhe läßt, kannst Du ja nochmal die Beläge von rechts nach links (und umgekehrt) tauschen. Mal sehen, ob die Rostränder sich dann verändern. Allerdings weiß ich nicht, ob das so gut ist, weil die Beläge sich ja jetzt auf die jeweilige Scheibe eingeschliffen haben.

Deine Befürchtung, daß bei einem späteren Belagwechsel die neuen Beläge nicht gerade aufliegen könnten, ist glaub ich unbegründet. Selbst wenn das so wäre, dann würden sich die Beläge relativ schnell auf die Oberfläche der Scheibe einschleifen. Und daß das so ein deutlicher Höhenunterschied werden würde, daß die Beläge "schief" aufliegen, kann ich mir nicht vorstellen. Was meinen die Experten?

Diese "Schlieren" auf der Reibfläche haben meine Scheiben auch, die waren aber schon von Anfang an da und haben nichts mit dem Tragbild der Bremsen zu tun. Ich vermute, das hat was damit zu tun, daß die Scheiben wärmebehandelt sind und der Stahl an diesen Stellen diese Schlieren gebildet hat. Durch das Bremsen sind die also sicher nicht entstanden.

Ich sehe das wie Dennis. Und wenn Du deswegen wirklich nicht mehr schlafen kannst, dann vor dem nächsten Belagswechsel einfach die Scheiben abdrehen lassen.

Ja, oder mir die Scheiben und Beläge schicken. Ich sag Dir dann, ob ich den Rand auch hab... wie lange sie gehalten haben.

Ich würd mich auch zum einbremsen anbieten

Wer mehr Bremskraft haben will, sollte lieber gleich zu ner größeren Scheibe und Sattel greifen, der rest ist nur spielerei

Zitat

Original von etrate
Wer mehr Bremskraft haben will, sollte lieber gleich zu ner größeren Scheibe und Sattel greifen, der rest ist nur spielerei

Das ist OT. Aber trotzdem interessant. Weil die Serienscheibe ja dazu in der Lage ist, das Rad zu blockieren. Insofern bringt Dir andere Hardware IMHO nicht mehr nutzbare Bremskraft. Damit hinkt Dein Satz ein bissl. Ich hätte geschrieben:

Wer folgende Dinge nennenswert verbessern will, greift besser gleich zu ner größeren Scheibe und anderen Sätteln:
- Bessere Dosierbarkeit und Pedalgefühl
- Schnelleres Ansprechen und Lösen
- Bessere Standfestigkeit bei viel Bremsennutzung in kurzer Zeit

Wir hatten hierzu mal einen ganz spannenden Thread. Was ich eben schrieb, ist das, was mir als Fazit hängen geblieben war. Ohne Anspruch auf Richtigkeit und mit Korrekturwunsch.

BÄM!

Meine aktuellen Erfahrungen sehen so aus:

Die Serienscheiben zusammen mit den Serienbelägen sind auf der Rennstrecke, selbst wenn es hart zugeht, relativ standfest... oder sagen wir mal... sie sind sicher.

Die Serienbeläge halten meinen Erfahrungen nach alles ganz gut aus, bremsen auch zuverlässig, lassen jedoch bei zu hohen Temperaturen stark in der Bremswirkung und im Druckpunkt nach und zeigen dann einen Verschleiß wie nichts Gutes. Das Pad scheint weich zu werden bei Überhitzung. Das Serien-Paket ist auf der Rennstrecke sicher... aber nicht wirklich dauerhaft performant.

Greift man dann zu anderen Bremsbelägen, die die hohen Temperaturen besser meistern, bekommt man idR eine gute Bremse. Hier schafft man es aber... je nach gewählten Belägen... die Scheiben an ihr Limit zu bringen. Mit machen Pads eher als mit anderen. Die Serienscheiben können schlagartig bei Erreichen einer bestimmten sehr hohen Temperatur Wärmeverzug bekommen, dann hilft nur noch abdrehen. Mancher schafft das vielleicht auch schon mit den Serienbelägen.

Die dann abgedrehte Serienscheibe ist standfest. Die Serienscheiben neigen aber zu kleinen Hitzerissen, die bei mir auch schon mal zu einem Riss eines Reibringes geführt haben. Man sollte das Material gut im Auge behalten.

Ich habe bislang (die EBC GreenStuff klammere ich mal höflich aus) auf der Rennstrecke immer nur DS2500 genommen. Guter Allround-Bremsbelag, der auch auf der Straße bei Kälte gut funktioniert und die Schwächen den Serienbelages ausmerzt. Kehrseite der DS2500 ist aber, dass sie die Scheiben tendenziell schneller heiß machen als andere. McHeizer und Yoda@S2k haben statt dessen z.B. Pagid-Rennbremsbeläge auf dem Track am Start, die den Erfahrungen nach die Scheiben nicht so "einheizen" und dann sogar mit den Serienscheiben (und vergleichbaren) ein gutes Ergebnis abliefern können. Die Belagwahl ist also ganz und gar nicht einfach.

Dome hat hier die Tarox F2000 gewählt, weil es die für überschaubares Geld gibt und sie eine Wärmebehandlung ab Werk besitzen, die den Wärmeverzug durch Überhitzung der Scheiben von vorn herein vermeiden soll. Bei Rennbremsscheiben ist das üblich. Im Straßenbereich eher nicht so.

Insofern ist die Wahl der Tarox F2000 aus meiner Sicht eine sehr gute Sache. Wenn man dann doch mal auf die Rennstrecke geht, kann man noch andere Beläge drauf stecken und hat ne anständige Bremse.

Ich selbst bin die Tarox noch nicht gefahren. Ich habe aktuell die EBC BlackDash vorn drauf. Die zeigte gerade, dass sie nicht mehr kann als die Serienscheiben... allerdings zum halben Preis. Dafür ist das sehr okay. Gerade hatte ich nach der Rennstrecke Wärmeverzug, gerade hab ich sie abdrehen lassen... und jetzt schaue ich mal, wie die Story weiter geht.
Nächstes Mal, wenn ich Scheiben brauche, verschwende ich nochmal nen Gedanken an einen Festsattel... aus reinem Spaß an der Freude. Vielleicht ja auch zusammen mit der Tarox F2000. Vielleicht ja auch mit größerem Durchmesser oder mehr Scheibendicke. Das Budget und die Laune wirds dann entscheiden. Bis dahin dauerts aber bei mir noch. Das Zeug ist ja gerade erst neu.

@Dömchen

Nur weil Du dir die Scheiben gekauft hast, sind sie wirklich besser ?

Solange ich keinen Prüfbericht oder seriösen Sport Auto test gelesen habe, ist das für mich Augenwischerei. Wenn Dir meine Meinung nicht passt, würde ich Dich bitten meine Antworten zu ignorieren, das spart Dir anscheinend ne menge ärger und mir den sarkasmus.

@ Lars

Egal wie man es formuliert es kommt letzlilch aufs selbe hinaus.

Zitat

Original von etrate
@ Lars
Egal wie man es formuliert es kommt letzlilch aufs selbe hinaus.

Nur wenn man unpräzise spricht. Aber dann, ja.