Serienfahrwerk, Uk-Werte, Stabis und vielleicht Federn

  • Hallo,


    ich bin quasi neu hier und stelle mich vor bevor ich Euch mit Fragen belästige.


    Vor ein paar Jahren habe ich für mein Schön Wetter Spielzeug del sol von einem Forumsmitglied S Sitze gekauft. Seitdem bin ich angemeldet. Letztes Jahr wurde ein kleiner Mann irgenwo immer lauter, unüberhörbar und meinte, dass der del sol mehr Power haben dürfte. Es sollte auf jeden Fall auch ein offenes Spielzeug werden und da der S mir schon immer gut gefallen hat, Honda wegen der Zuverlässigkeit des sol bei hohes Vertrauen genießt habe ich mich entschieden einen zu suchen. Dabei haben mir die Infos aus dem Forum viel geholfen (dafür danke an Alle) mich aber auch immer wieder (noch immer) verunsichert.


    So sollte es aus Sicherheitsüberlegungen zunächst einer mit VSA sein - die sind aber selten und waren auch entweder weit über meinem Budget für ein Spielzeug oder hatten schon reichlich km. Da ich früher auch die klassischen Heckschleudern überlebt habe sollte dies auch heute gehen. So habe ich mich auch bei den frühen S umgesehen und inzwischen auch einen gut erhaltenen mit niedriger Laufleistung gefunden.


    Er ist aus dem MY 2000, montecarlo blau und bis auf die 18" Felgen oem. Die aktuellen Reifen sind von Dunlop und schon recht alt (VA 2005, HA 2008) und werden jetzt durch GY F1 Asym 2 ersetzt.


    Jetzt komme ich auch zu der mehr oder weniger konkreten Frage:


    Wie kann ich das Serien Fahrwerk in Verbindung mit den 18ern und den GY in Richtung "möglichst gutmütig" vor allem bei Feuchtigkeit/ Nässe trimmen ?




    Ich habe nicht vor auf der Rennstrecke unterwegs zu sein, ich werde auch viel geradeaus fahren z.B. bei schönem Wetter zur Arbeit. Von mir bis ins Bergische oder die Eifel sind's leider auch ein paar km.


    Und bevor jetzt kommt "Benutz die SuFu - alles schin da gewesen" fasse ich zusammen was ich bislang gefunden habe.


    Es werden immer wieder die UK Einstellungen empfohlen aber z.B Kyoshi hat auch mal andere Einstellungen, Sturz HA um die 1°5' anstatt 2° und VA sogar weniger Sturz als Stock als gut fahrbar beschrieben - allerdings mit KW Fahrwerk. Manche hier empfinden die UK Einstellungen bei höheren Geschwindigkeiten als unruhig und in UK ist halt bei 120 offiziell Schluss. Kann ich mir also von daher durchaus vorstellen.


    In einem Fred über Stabis wird auch die Änderung auf den weicheren Heckstabi des 2004er Modells bzw. sogar ganz weglassen als echte Verbesserung in Richtung Gutmütigkeit beschrieben. Walter_S und Mceizer hatten dazu was geschrieben und scheinbar auch Einiges probiert. Ulkahn hat auch was angedeutet. Gibt es hier breitere Erfahrungen bei Euch ?


    Man könnte auch noch auf die Idee kommen Federn aus anderen Baujahren im 00er zu verbauen ... ist dann aber schon deutlich mehr Aufwand als Spur einstellen und hinteren Stabi anfassen.


    Also noch mal zusammen gefasst:


    - was wären unter obigen Überlegungen sinnvolle Einstellungen für das Fahrwerk ?
    - welcher Stabi bringt eine Verbesserung, habt ihr Wechselwirkungen beobachtet ?
    - Hat schon mal jemand Federn unter den Baujahren getauscht ?


    Ich bin auf Eure Erfahrungsberichte gespannt und würde mich freuen, wenn im Ergbnis so was wie eine Rezeptsammlung enstünde.


    modiva

  • Puh das sind mal acht konkrete Fragen 8o :thumbup:
    Ich bin jetzt aber zu Müde um dir das alles aus meiner Sicht zu schreiben.
    Das ist eher ein Fall für unseren Los Eblos :D ;)


    Ich schicke dir eine PN, mit meiner Tel.
    Dann kannst du mich morgen Nachmittag mal anrufen (ich bin einfach zu faul, das alles zu schreiben :blush: )
    Ich hoffe aber für diesen Thread, das nicht alle so sind wie ich ;)

  • Hallo Jimmy, danke für das Angebot. :thumbup:


    Hallo Uli, danke für die Zusammenfassung. :thumbup:


    Uli, in Deinem Post, den ich hier aufgegriffen habe, war die jetzige Combo noch Zunkunft. Damals hattest Du vorne den 00er Stabi und hinten den 04er. Kannst Du den Unterschied beschreiben ? Waren die Fahrwerkseinstellungen ähnlich ?


    Und sorry an alle - vor allem an diejenigen deren Nick ich falsch geschrieben habe - wegen der Tippies gestern Abend. Mit fortschreitender Stunde stieg die Fehlerquote mächtig.


    Grüße
    modiva / Dieter

  • Aktuell das OEM.
    Das Spoon liegt noch rum - bin am Überlegen ob das wieder reinkommt.


    Mit dem OEM Setup und mit ohne Stabi :) war ich auch auf dem Padborgring. Ging ganz gut, konnte mit Stefan's 996 ganz gut mithalten, aber der letzte Tick Schnelligkeit und Sicherheit fehlt dann doch. Da ist ein richtig gutes Fahrwerk halt ne andere Nummer.


    Generell würde ich fürs OEM Fahrwerk das Aushängen oder Weglassen des hinteren Stabis empfehlen.

  • Zitat

    Original von jimmy a
    Ich bin jetzt aber zu Müde um dir das alles aus meiner Sicht zu schreiben.
    Das ist eher ein Fall für unseren Los Eblos :D ;)


    Ich hab den Thread mit Neugier gelesen und muss leider sagen: Ich habe da nichts Sinnvolles beizutragen.


    Außer einem kurzen Ausflug über UK-Werte fahre ich stets seriennahe Sturz-/Spurwerte. Der Wechsel von OEM-.Fahrwerk (MY2005) auf KW V3 brachte deutlich mehr Grip und Ruhe auf unebenem Gelände. Der große Schritt zu deutlich besserer, vertrauenerweckender Fahrbarkeit war das jedoch nicht. Den großen Schritt gabs durch die weichen Flanken der Michelin PS2N3.


    Frage mich aber auch, was denn "sicher bei Nässe" bedeuten mag? So frühes Untersteuern, dass man möglichst nie in die Verlegenheit kommt, das Heck fangen zu müssen? Ohne da jemals tief drüber nachgedacht zu haben, finde ich, dass die Gefahr bei Nässe viel mehr von den Reifen ausgeht, als von der Geometrie.


    Mit ner verkackten Geo gewinnste natürlich auch keinen Blumenpott. Sollte schon alles ordentlich sein.


    Du solltest für "bei Nässe" bei Dir selbst anfangen. Den Nagel im Kopp mit Vaseline flutschig machen, und die Reflexe trainieren. Z.B. abruptes, verschrecktes Gas zumachen, wenn das Heck auswandert, ist selten eine gute Idee. Ich gebe zudem oft schon vorweg einen stützenden Gegenlenkimpuls ins Auto, wenn ich ahne, dass die Hinterachse gleich munter wird. Man sollte es immer ahnen. Wenn man es nicht ahnt... viel Spaß beim Zaubern.

    +++ S2000 MY-2005, EZ-2006, Erstbesitzer. +++ Mods: KW Variante 3. Michelin PS2 (N3) in 225/255 auf 17" OEM Felgen. Wolfgang Weber Abstimmung. Fischerflex. Luft für die Bremsen vorn und hinten. Powerflex Road Series vorn. Domstrebe. Skeed Brace. Schwallblech in Ölwanne. Schwungscheibe 5.1kg statt 6.3kg. Seeker Shift Collar. Custom made Öltemperaturanzeige. Rainbow Germanium 265.25 aktiv an Alpine 9853R. Modifry Dashboard Handy Halter. +++ http://s-zillus.de +++

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  • Zitat

    GY F1 Asym 2


    Das klingelt bei mir!


    Hab gearde mal telefonisch rückgefragt: Mad Toni hat nen 18" Goodyear Eagly F1 Asym drauf. Extrem gutmütig bei Nässe, dem PS2N3 vergleichbar, was das schnelle Wieder-Gripaufbauen und Gutmütigkeit bei Nässe angeht.


    Toni sagte noch, dass Rennteams bei Nässe den Sturz zurücknehmen, weichere Federn fahren und die Spur auch ändern. Welche Richtung, wusste er nicht. Mein Bauch sagt: neutraler. Aber ob das stimmt?

    +++ S2000 MY-2005, EZ-2006, Erstbesitzer. +++ Mods: KW Variante 3. Michelin PS2 (N3) in 225/255 auf 17" OEM Felgen. Wolfgang Weber Abstimmung. Fischerflex. Luft für die Bremsen vorn und hinten. Powerflex Road Series vorn. Domstrebe. Skeed Brace. Schwallblech in Ölwanne. Schwungscheibe 5.1kg statt 6.3kg. Seeker Shift Collar. Custom made Öltemperaturanzeige. Rainbow Germanium 265.25 aktiv an Alpine 9853R. Modifry Dashboard Handy Halter. +++ http://s-zillus.de +++

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  • Erst mal wieder Danke an die, die sich schon beteiligt haben - bin ganz baff, dass ihr sogar Sonntag Mittag ins Forum schaut.


    Ich habe gestern länger mit Jimmy telefoniert (super) und wenn ich das was ich behalten habe und Eure Rückmeldungen zusammenfasse läuft es darauf hinaus, dass die UK Einstellungen das Auto im Hinblick auf Kurvenwilligkeit fahraktiver aber nicht unbedingt gutmütiger machen. Scheinbar hat manch einer auch die UK Einstellungen wieder verlassen.


    Ich finde auch spannend, dass ihr die Stabis mehr in das Blickfeld rückt als die Spureinstellungen. Ich muss mir mal die Daten, die ich bis jetzt gefunden habe in eine Tabelle eintragen - gefühlt kommt dabei raus "kein Stabi hinten und Fahrwerk in die Mitte des Standard Wertebereichs einstellen".


    Weichere Federn könnten auch noch helfen schreibt LosEblos. Wenn die Tabellen stimmen, die hier im Forum verbreitet werden hat der 00er vorn weiche Federn und hinten ist er härter als die späteren Jahre siehe (weis nicht mehr wo ich her habe)



    @ LosEblos (Lars) und natürlich auch die Anderen:


    Ich denke, dass mir untersteuern lieber ist als ein überholendes Heck einfangen. Meine Erfahrung ist auch, dass die Reifen maßgeblich das Fahrverhalten eines Autos bei Nässe prägen. Man merkt Schwächen des Reifens eben viel stärker als auf trockener Piste.


    Ich habe immer wieder Reifen erlebt, die schon bei leicht feuchter Straße massive Traktions- oder Seitenführungsprobleme hatten.


    Das brauche ich nicht auf einem Auto, dass liebevoll "Zicke" gerufen wird. Spass haben "gern" aber Adrenalin und (Angst-) Schweiß auf Stirn und Händen "nein danke". Womit wir beim Eingangspost wären: Ich bin durch die ganze Leserei leider auch "verunsichert" .


    Daher mache ich mir erstmals beim S neben den Reifen Gedanken über den Einfluss des Fahrwerks an sich.


    Grüße
    modiva / Dieter

  • Hmmm, Dieter, erstmal auch von meiner Seite herzlich willkommen.


    Ich möchte deinen Enthusiasmus nicht bremsen, aber wäre es nicht sinnvoll den Wagen erstmal OEM kennen zu lernen bevor alles auf das Niveau von walter_s, jimmy a und baspi optimiert wird?
    Ich wage mal zu behaupten, dass du in den nächsten 12 Monaten nicht annähernd an irgendwelche Grenzen des Wagens kommen wirst. Beim S ist (fast) immer der Fahrer die Grenze.


    Mein Vorschlag bevor du ohne Stabi (und damit ohne Versicherungsschutz) durch die Gegend fährst:
    Lerne den Wagen erstmal kennen, die Stärken und die Schwächen, dazu eine Zeit OEM fahren, und dann irgendwann auf UK-Werte umsteigen.


    Die Liga von Bernd, Jimmy und Walter erreichst du nicht durch die entsprechenden Einstellungen am Fahrwerk, sonder ausschließlich durch Fahrpraxis.
    Hier helfen z.B. Fahrertrainings mehr als Fahrwerke.


    Ich habe inzwischen über 300.000km mit dem S gemacht und kann dir nur sagen: Der Fahrer ist das Limit! :nod:


  • EDIT:

    Zitat

    Original von modiva
    So sollte es aus Sicherheitsüberlegungen zunächst einer mit VSA sein...
    Wie kann ich das Serien Fahrwerk ... in Richtung "möglichst gutmütig" vor allem bei Feuchtigkeit/ Nässe trimmen ? ..... Ich habe nicht vor auf der Rennstrecke unterwegs zu sein, ich werde auch viel geradeaus fahren


    Wenn ich lese was du vor hast gehen die Tipps der Profis vollkommen daran vorbei...

  • Zitat

    Mein Vorschlag bevor du ohne Stabi (und damit ohne Versicherungsschutz) durch die Gegend fährst:Lerne den Wagen erstmal kennen, die Stärken und die Schwächen, dazu eine Zeit OEM fahren, und dann irgendwann auf UK-Werte umsteigen.


    Ja.


    Zitat

    Wenn ich lese was du vor hast gehen die Tipps der Profis vollkommen daran vorbei...


    Joa. Naja.


    Also mit den Reifen, die er da montiert, ist ja schon ein Anfang zu "gutmütig bei Nässe" gemacht. Wenn jetzt noch auf OEM-Achswerte geachtet wird, dann sind doch alle Dinge getan, um auch bei Nässe solide unterwegs sein zu können.


    Fahrfehler muss der Fahrer ausschließen. Und da sehe ich auch das größte Fehlerpotenzial. Gerade bei Nässe ist doch das Überschätzen des verfügbaren Grips der häufigste Fehler. Der ist bei den geringen Geschwindigkeiten bei Nässe aber viel eher den Eigenschaften des Gummis geschuldet, als den Eigenschaften des Fahrwerks oder der OEM-Achsgeometrie. Man muss auf dem Schirm haben, dass manchmal nur das sanfteste Einlenken zu Querfahrten führen kann. Je nach Asphalt, Temperatur und Reifentyp. Wenn man so klar im Kopf ist, dass man es hier langsam (und das meint LANGSAM) angehen lässt, dann sind das keine unlösbaren Aufgaben, vor die man als Fahrer gestellt wird.


    Ob es einem da hilft, wenn die Fuhre am Limit eher untersteuert... ich weiß ja nicht. Zu schnell für den Grip ist zu schnell für den Grip... und das Gas ist ja schnell mal zu schnell zugemacht oder schnell mal zu stark aufgemacht. Den RWD schafft man mit einer Untersteuer-Tendenz nicht ab.

    +++ S2000 MY-2005, EZ-2006, Erstbesitzer. +++ Mods: KW Variante 3. Michelin PS2 (N3) in 225/255 auf 17" OEM Felgen. Wolfgang Weber Abstimmung. Fischerflex. Luft für die Bremsen vorn und hinten. Powerflex Road Series vorn. Domstrebe. Skeed Brace. Schwallblech in Ölwanne. Schwungscheibe 5.1kg statt 6.3kg. Seeker Shift Collar. Custom made Öltemperaturanzeige. Rainbow Germanium 265.25 aktiv an Alpine 9853R. Modifry Dashboard Handy Halter. +++ http://s-zillus.de +++

    3 Mal editiert, zuletzt von Los Eblos ()

  • Diese Beschreibungen lassen ja richtig Angst aufkommen :?


    Ich fahre nicht bei Regen, aber muss man sich das so vorstellen, dass der S auf einer regennassen Landstrasse bei 80 km/h in jeder Kurve ausschwenkt? 8o


    Oder wird hier vielmehr stets vom Fahren am "Limit" gesprochen, wo die Geschwindigkeit gegenüber trockener Fahrbahn gar nicht reduziert wird? :_?

  • Zitat

    Original von photo-S... aber muss man sich das so vorstellen, dass der S auf einer regennassen Landstrasse bei 80 km/h in jeder Kurve ausschwenkt?


    Kommt auf den Radius, die dynamische Belastung (plötzlich vom Gas gehen oder einlenken, bremsen in der Kurve, Bodenwellen), Reifen, Profiltiefe, Wassertiefe, Temperatur und noch vieles mehr an.


    Also Antwort ein klares: Manchmal! :nod:


    Zitat

    Original von photo-SIch fahre nicht bei Regen


    Darauf kann man sich nur beim losfahren verlassen.


    Zitat

    Original von photo-SOder wird hier vielmehr stets vom Fahren am "Limit" gesprochen, wo die Geschwindigkeit gegenüber trockener Fahrbahn gar nicht reduziert wird? :_?


    Die Menschen die bei Regen wie bei trockener Strasse fahren sterben über lang oder kurz aus.