Alles anzeigenUm ehrlich zu sein, ich würde auf das vermeintliche Prädikat "scheckheftgepflegt" nicht viel Wert legen.Ich habe vor vielen Jahren Kfz-Mech. gelernt und ein paar Jahre als solcher gearbeitet und weiß wie viel so eine Inspektion wert ist
Oder denkt nur an die Werkstatt-Tests einzelner Auto-Magazine vor ein paar Jahren.
Da kannst Du den S von einer großen Insp. abholen und eine Woche später trotzdem einen kapitalen Motorschaden erleiden. Einfach weil bei der Insp. niemand die Pleuel röngt oder die Zyl.laufbahnen endoskopiert oder was auch immer. Und selbst wenn...
Ich stehe da eher auf dem Standpunkt: Bei Neukauf alle Öle wechseln, Kerzen wechseln und Ventilspiel prüfen.
Aber ich verstehe als Oldtimerbesitzer auch den Wunsch nach vollständiger Dokumentation. Nur, rein technisch, bringt es schlichtweg nix wenn alle Insp. seit Geburt des Autios in einem Heft eingetragen sind.
Nur meine Meinung.
Gruß
Markus
Da würde ich Dir vollumfänglich recht geben. Eine absolute Sicherheit gibt es - wie im richtigen Leben - auch bei gebrauchten Autos eh niemals. Und: Dokumente können auch eine Art Sicherheit vorgaukeln.
Habe z. B. schon Fahrzeuge mit > 400 tsd. km gesehen (z. B. luftgekühlte 911er), die ich sofort gekauft hätte - und Standfahrzeuge des gleichen Modells mit wenig km und allen möglichen Unterlagen, die ich aber niemals gekauft hätte ...
Auch habe ich schon Leute erlebt, die ohne mit der Wimper zu zucken ihr Fahrzeug (z. B. einen BMW Z3 M) im kalten Zustand treten ... Zu dem Verhalten des Vorbesitzers bietet eine Serviceheft leider auch keinerlei Aussagekraft.
Nichtsdestotrotz ist es ein valider Aspekt unter vielen. Wenn ich zwei fast gleichwertige Autos vor mir habe und das eine hat keine oder fast keine Dokumente und das andere ist lückenlos dokumentiert (vom Kaufvertrag über alle Inspektionen samt Rechnungen bis zu den TÜV-Berichten) tendiere ich eben zu dem letzteren. Damit bin ich bisher - im wahrsten Sinne des Wortes - immer gut gefahren.