TT Roadster 2.0 FSI Testbericht

  • Sonne, 17°C... und mein S2000 steht noch eingemottet bei meinem Händler im Showroom... :roll:

    Um 15.00 fuhr ich am Audi Händler vorbei, dort steht doch tatsächlich ein TT Roadster draussen, offen. Naja, um 17.00, auf dem Heimweg steht er doch immer noch dort, die Sonne scheint immer noch. Für den Jazz wurde schnell ein Parkplatz gefunden, ich kurz rein in den Laden, 1min später mit dem Schlüssel wieder raus. Sehr kurze Einweisung wegen dem Dach, der Rest ist ja wie bei jedem Auto.

    Also, Sitzplatz zurechtgerückt, Gang gesucht und erstmal abgewürgt :blush: . Bein 2. Versuch hats geklappt und los ging es. Erster Eindruck: Man, E-Gas und Turbo... das ist ja mal eine mühsame Sache, das Auto reagiert mal sowas nicht auf Gasbefehle. Es geht wirklich gemächlich los. Die Lenkung ist indirekt und weich, bei meinem Jazz geht sie schwerer;-) Bin dann 10min warm gefahren bevor es dann losging. Das erste mal richtig beschleunigt offenbart das Auto einen "gemächlichen" Charakter, es beschleunigt linear, nichts legt zu... der Turbo schaufelt mit ganz kurzer Verzögerung schön vor sich hin, die Reifen sind im 1. Gang auch bei trockener Witterung geradeaus überfordert, die ESP Lampe blinkt, der Motor nimmt aber die Leistung nur geringfügig zurück. Dann gabs endlich ein paar Kurven. Beim raus beschleunigen aus engen Kurven geht mal eine Sekunde überhaupt nichts, das ESP (Tractionskontrolle) nimmt die Leistung zurück, erst danach geht wieder flott voran. Die Lenkung ist auch gewöhnungsbedürftig, durch den Zug am Rad fährt das Auto beim wieder geradeaus lenken die ersten paar mal Schlangenlinien bis man sich daran gewöhnt hat (Vielleicht weil das Heck nicht mitlenkt;-) ). In Wechselkurven, bergauf unter Zug leuchtet die ESP Lampe auch dauernd bis in den 3. Gang, da fehlt es auch an Traction. Alles ist halt 2 Stufen softer als im S2000, auch die Bremsen, der Sound. Trotzdem kann man mit dem Auto einfach schnell fahren, ich weiss jetzt schon wieso man mit dem geschlossenen TT 8.40 auf dem Nürburgring fahren kann, mit dem S2000 schafft man dort gerade mal 8.37 (im Jahre 2000). Der Schaltweg ist etwa doppelt so lang wie beim S2000, die Gänge will man eigentlich nicht schalten, es erinnert mich an den Golf G60, dort war man auch froh das der Motor über den ganzen Drehzahlbereich schön Zug hatte.

    Fazit: Schönes, sportliches zweiplätziges Cabrio, auch zum cruisen geeignet. Der Verkäufer meinte beim Auto zurückbringen: "Schön sportlich, oder?" Ich: "Naja"

    + Schönes Interieur
    + Sicheres Fahrverhalten (Soweit ich das beurteilen kann, habs ESP nie abgeschaltet)
    + Auspuffsound ok

    - Es zeiht, trotz Winschott
    - Fahrverhalten soft
    - Schlechte Traction

    PS: das mit dem Dach hab ich nicht ausprobiert..;-)
    PPS: Ich find es toll das man hier in einen Laden reingehen kann und einfach so ein Auto für einen Probefahrt bekommt. Hab nur meinen Namen gesagt, kein Ausweis gezeigt, nix...

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Der Verkäufer meinte beim Auto zurückbringen: "Schön sportlich, oder?" Ich: "Naja"


    Na da hätteste ja nochmal bissl mehr Aufklärungsarbeit leisten können. :nod:
    Dein Bericht liest sich, als wäre selbst der Jazz schon direkter und knackiger.

    +++ S2000 MY-2005, EZ-2006, Erstbesitzer. +++ Mods: KW Variante 3. Michelin PS2 (N3) in 225/255 auf 17" OEM Felgen. Wolfgang Weber Abstimmung. Fischerflex. Luft für die Bremsen vorn und hinten. Powerflex Road Series vorn. Domstrebe. Skeed Brace. Schwallblech in Ölwanne. Schwungscheibe 5.1kg statt 6.3kg. Seeker Shift Collar. Custom made Öltemperaturanzeige. Rainbow Germanium 265.25 aktiv an Alpine 9853R. Modifry Dashboard Handy Halter. +++ http://s-zillus.de +++

  • Der Verkäufer hatte zu tun, vielleicht kennt er mich auch mit dem S2000, die Stadt ist ja nicht allzu gross.

    Nein, mit dem Jazz hab ich keine sportlichen Ambitionen, da hab ich noch keine Kurve am Limit gefahren, da wird hardcore-gecruist.
    Wenn das Fahrwerk gut ist, dann kann man auch mit einem soften Auto schnell fahren, von daher ist das ja nicht ein Killerkriterium für ein Auto. Aber es ist halt nicht S2000 fahren, dazwischen liegen vom Fahrspass her Welten.

  • Zitat

    Original von michi k
    PPS: Ich find es toll das man hier in einen Laden reingehen kann und einfach so ein Auto für einen Probefahrt bekommt. Hab nur meinen Namen gesagt, kein Ausweis gezeigt, nix...

    Bei Euch in der Schweiz kann man sich offensichtlich noch gegenseitig vertrauen. Wie man in manchem Thread hier an anderer Stelle liest, sollte man das in Deutschland eher nicht machen.

    Zum TT: Die Optik des Coupes gefällt mir mittlerweile einigermaßen, der Roadster immer noch nicht. Die Zeiten des 2.0 Coupe in Sport Auto haben mich beeindruckt: 200 PS, Frontantrieb --> 8.40 Nordschleife

  • Optisch von aussen hab ich die Tage das TT Cabrio gesehen,würde mir sofort gefallen, aber ich hab in dem geschlossenen schon dringesessen, und da ein klares, nein danke. (gefahren bin ich den leider? noch nicht)

    Dieses Dokument wurde elektronisch erstellt und enthält daher weder Kaffeeflecken noch Kuchenkrümel.

  • Ich denke auch es ist auch eine Frage des fahrerischen Könnens. In die meisten Auto's setzt man sich rein und fährt sofort schnell bzw. am Limit, aber beim S geht das nicht, da man nicht genau erahnen kann wo das Limit ist bzw. man denkt man ist am Limit, obwohl man noch etwas davon entfernt ist.

    • Offizieller Beitrag

    Schlecht, wenn man jetzt plötzlich doch nicht mehr davon weg, sondern drüber ist. Ich hab mir ja sagen lassen, dass es unprofessionell ist, wenn man das Limit nicht jederzeit exakt einschätzen kann. Geile These eigentlich.

    :roll:

    Mein Schuh wird da anders gestrickt...
    Der S ist viel agiler als die meisten Autos und gibt diese Agilität auch direkt an den Fahrer weiter. Er gibt mehr Feedback, erwartet dafür aber auch mehr Input, wenn man sich in Regionen des Limits traut. Aufgrund des nicht auf Hausfrauenqualitäten ausgelegten Gesamtpakets geht da mehr, aber da mehr geht, geht auch schnell mal mehr schief. Heißt... der "unprofessionelle" oder vielleicht auch nur unkonzentrierte oder abgelenkte Fahrer kann schnell mal überfordert werden.

    Das ist jetzt aber ein wenig Offtopic. Daher sei noch gesagt, dass ich denke, dass andere Autos einfach auf mehr Fehlertoleranz ausgelegt sind. Lieber untersteuernd als neutral. Lieber etwas weniger Querstabilisiert als stärker undd dadurch direkter im Ansprechen. Daher trennen den S und andere Autos auch Welten in diesen Punkten. Wollte man das einem üblichen Auto angleichen, verliert man das, was die Gänsehaut beim S bringt. Das Feedback und die Agilität.

    Und unterm Strich:
    Wenn man sich erstmal an das softere Auto gewöhnt hat, gerät die Erinnerung, dass es auch anders geht, immer mehr in Vergessenheit und man hat genauso viel Spaß auch mit dem "konvetinelleren" Paket.

    So seh ich das. Bin gespannt, wie das andere sehen.

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  • Zitat

    Original von Los Eblos

    Und unterm Strich:
    Wenn man sich erstmal an das softere Auto gewöhnt hat, gerät die Erinnerung, dass es auch anders geht, immer mehr in Vergessenheit und man hat genauso viel Spaß auch mit dem "konvetinelleren" Paket.

    So seh ich das. Bin gespannt, wie das andere sehen.

    Neee... das glaub ich nicht. Es ist wie mit dem Motorrad, die Beschleunigung vergisst man nie. Es ist doch eher so das man sich schnell an das softere Auto gewöhnt und dann will man dem Sportwagen umso mehr zurück!!