Farbio 400 GTS

  • Zitat

    Original von MB 23
    Habe gerade mal auf der evo Seite für dich gesucht. In diesem Artikel ist deine Vermutung bestätigt, dass es sich um den Mondo ST220 Motor handelt.



    http://www.evo.co.uk/carreview…ws/213633/farbio_gts.html


    Antriebsstrang ist vom ST220, der Motor kommt vom Jaguar. Da gibt es zwei Versionen des Motors einen mit Ventildeckel in Plastik (der Jag Motor) wie er im Farbio verbaut ist und einen mit Metallabdeckung (der vom ST220). Frag mich jetzt nicht wo der Unterschied ist. Die Jungs haben mir nur gesagt, daß man sie daran unterscheiden kann. Hat auch einen besonderen Namen der Motor, den hab ich aber vergessen :(
    Fensterheber wie im Jaguar und Aston Martin, Rahmenlos mit dieser Hubbewegung beim Schließen. Kein VW Kram wie im Artega :thumbdown:

  • am Mittwoch war ich in Belgien und hab mir mit Axel, dem Gewinner des Artega GT bei der sport auto Leserwahl, mal den Farbio GTS angesehen


    Gleich mal Vorweg gesagt war das absolutes Kontrastprogramm zu Artega.


    Bereits bei der Terminvereinbarung gab es trotz Sprachbarrieren keinerlei Probleme, einfach 2 Stunden vorher anrufen und der Wagen stünde für eine Probefahrt zur Verfügung.


    Ich habe dann sicherheitshalber noch einen EMail geschickt. Man hat ja schließlich Erfahrungen mit Artega in Delbrück, Auto König und Merz & Pabst gemacht. Und tatsächlich kam eine zeitnahe Antwortmail UND ein Rückruf am Mittwoch :D


    Schließlich in Deinze angekommen wartete man trotz angebrochener Mittagspause schon auf uns.


    Der Chef und ein Mitarbeiter begrüßten uns sehr freundlich und nachdem unsere ersten Fragen beantwortet waren bot man uns eine Probefahrt an. Hier muß man nicht wochenlang betteln, hier läßt man das Auto selbst sprechen.


    Die Verarbeitung ist tadellos, selbst im Innenraum des mit Leder (mit roten Nähten 8-) )und Alkantara überzogenen Prototypen. Da gibts eigentlich nichts zu meckern.



    Ich hatte auch das Gefühl in einem viel schwereren Wagen zu sitzen. Nicht in so einem GoKart wie einer Exige in der ich mich zugegeben ein wenig unsicher fühle. Das kann aber auch an den großen Glasflächen mit einwandfreier Rundumsicht statt der bei Sportwägen oft üblichen "Sehschlitze" zwischen Dach und Armaturenbrett liegen.


    Die Karbontüren schließen angesichts des geringen Gewichtes unerwartet satt. Das Einsteigen bereitet keine "lotusüblichen" Probleme. Lediglich im vorderen Fußraum macht sich die Karosserie derart breit, daß kein Platz für ein Death Pedal mehr vorhanden ist.
    Die Sitze passen wie angegossen und bieten hervorragenden Seitenhalt.



    Also den Motor gestartet und los gehts.
    Zunächst gehts über eine wirklich üble Dorfstraße wie man sie nicht einmal bei "Premiumherstellern" als Fahrwerkteststrecke aufgebaut hätte. Hier punktet das Fahrwerk durch stoische Ruhe und bügelt die Bodenwellen und Schlaglöcher einfach weg ohne zur Hollywoodschaukel zu werden. Kaum zu glauben, daß man bei Farbio die Räder als zu schwer einstuft und um ein noch besseres Federungsverhalten zu erreichen demnächst auf leichtere Serienfelgen wechseln will.


    Auch in schnell gefahrenen Kurven hat man nicht das Gefühl abzuheben. Hier leistet der plane Unterboden wohl ganze Arbeit.Der saugt sich echt richtig an. Ich konnte ja kurze Zeit sogar mal über 200 fahren und Ausfahrten runterheizen.Und das als deutscher in Belgien. Die hätten mich wohl standrechtlich erschossen, wenn sie mich erwischt hätten. aber wenn der Chef schon mit 150 durchs Dorf brettern kann wollt ich auf der Autobahn halt auch mal... Dabei liegt der Wagen absolut ruhig und ohne Vibrationen an Lenkrad etc. Auch die Windgeräusche sind so gut wie nicht vorhanden. In Kurven klebt der Farbio förmlich am Asphalt und trotzdem zeigt er auf schlechten Straßen keine unnötige Härte. Das ist wirklich fantastisch, wenn ich da an meinen S2000 mit den 18 Zöllern denke 8o



    Weniger gefallen hat mir allerdings das Dröhnen der Abgasanlage in einem bestimmten Drehzahlbereich. Gut vergleichbar mit einer HKS am S2000. Da bin ich halt sehr empfindlich und anders als mancher Sportfahrer dem es nicht laut genug sein kann. Invidianer werden ihn dafür lieben :lol:
    Schade, denn ansonsten ist die Geräuschkulisse sonor aber nicht aufdringlich und deutlich angenehmer als im doch ziemlich lauten Artegainnenraum, wenn auch der aus den Endrohren dringende Sound nach außen nicht mit dem des Artega mithalten kann. Hier ist der Artega wirklich extrem gut gelungen. Die optionale Sportanlage scheidet somit für mich als bekennenden Nichtmasochisten am Farbio GTS aus.


    Umso besser dafür die Bremsen. Eine 6 Kolben Anlage von AP Racing, welche selbst die Stopper von Porsche (meine bisherige Referenz in Sachen Bremsen) in nichts nachsteht, im Gegenteil. Ein Blick zwischen die Doppelspeichen eines Artega GT bringt einen da schon ziemlich ins Grübeln.


    Als weiteren und letzten Kritikpunkt kann man noch das sehr schwergängige Gaspedal anführen. Zwischengas leider so gut wie unmöglich. Das liegt wohl am Seilzugsystem und soll demnächst durch ein drive by wire System ersetzt werden.
    Dabei liegen das Brems und Gaspedal sehr eng beieinander und in für solche Aktionen genau richtigen Höhe zueinander-


    Nach der Probefahrt stand man uns noch eine Stunde für Fragen und Benzingespräche zur Verfügung. Man hat sich also fast 3 Stunden nur um uns gekümmert, obwohl in der Werkstatt sicher genug Arbeit gewartet hätte. Auf meine Nachfrage hin ob man denn schon einen roten in natura gesehen habe griff der Chef dann spontan zum Telefon und rief einen Kunden in Brüssel an, ob er denn nicht schnell mal mit seinem roten Farbio vorbeischauen könnte.
    Ich erwähne das hier so ausdrücklich, weil man es in Delbrück, obwohl tags zuvor noch versprochen, noch nicht einmal versucht hat den weißen Artega zu zeigen. Herr Frers wollte wohl beim Spazierenfahren nicht von so einem lästigen Interessenten gestört werden.


    Nein, die Jungs bei Farbio Belgien sind da aus ganz anderem Holz geschnitzt, denen merkt man die Freude an ihrer Arbeit noch an. Das sind Schrauber und den Verkauf machen sie ohne großes Trara.


    Vielleicht wird man ja bei Artega auch noch einsichtig und nimmt sich selbst nicht so wichtig und geht anstatt vor der Presse auf dicke Hose zu machen endlich mal auf die Kunden zu.


    Vielleicht durchstöbert man ja auch mal die Liste der Interessenten und meldet sich bei mir, denn ICH werde mich sicher nicht mehr bei Artega melden und um eine Testfahrt "betteln".


    wenn man bereits wie großspurig in der Presse veröffentlicht bereits die ersten Fahrzeuge ausliefert, aber keine Vorführwägen zur Verfügung stellt und somit auf Kunden angewiesen ist, welche den GT ohne Probefahrt blind kaufen kann in meinen Augen mit dem Wagen etwas nicht stimmen. Ich würde mich gerne vom Gegenteil überzeugen lassen, aber nach diesem Mittwoch ist es mir auch gar nicht mehr so wichtig... ich habe MEIN Auto vielleicht schon gefunden... und es beginnt nicht mit A.


    In diesem Sinne


    Hubbs

  • hier ein paar Bilder.


    Die Werkstatt voller TVRs zwei sangaris und so ziemlich das ganze Programm der letzten Jahrzehnte. Genial !!!


    Die meißten TVR ziemlich zerlegt und trotzdem eine absolut saubere Werkstatt ohne Gerümpel in den Ecken. Da warten wohl einige Autos schon ein wenig länger auf die Ersatzteile. Ich hab nur zwei Mechaniker gesehen und die haben da sicher lange gebraucht für die vielen Autos auf den Hebebühnen


    Die Jungs dort sind echt sowas von sympathisch und reden nicht um den heißen Brei, sie geben ehrlich zu wenn was nicht funktioniert und nehmen da auch kein Blatt vor den Mund. Herzrfrischend :nod:


    Schade, daß Belgien am anderen Ende der Republik liegt, bei DENEN würd ich sogar einen TVR kaufen 8o

  • danke Jimmy, aber ich muß erst noch in ein paar Wochen nach London um ein paar Änderungen mit dem Hersteller zu besprechen, denn mit dem zähen Gaspedal und dem Dröhnen kann ich nicht leben. Außerdem möchte ich den 350er noch probieren, da soll die Abgasanlage wegen dem verbauten Kompressor weniger dröhnen.


    Allerdings ist mir der 350er derzeit auf "einmal" noch zu teuer. Es soll aber einen Kompressorkit zum Nachrüsten für den GTS in Vorbereitung sein. Dann könnte man einen Standard GTS nachrüsten. Dann ist da noch die Sache mit der Zulassung. Es gibt ja keine COC Papiere und da ist eine Einzelzulassung nötig. Nachdem es der erste Farbio in D wäre kann man auch niemanden fragen... Kost auch wieder Geld und Zeit und Nerven.
    Ich geh mal nicht davon aus, daß das schnell was wird. Einfacher wäre da sicher auf den Artega zu warten. Die produzieren ja schon auf Halde und irgendwann werden sie wohl auch welche WIRKLICH und MIT Papieren ausliefern.


    ansonsten ist der Farbio echt genial und genau was ich gesucht habe...



    außerdem ist er määääccchhhtttig breit 8o siehe Bild !!!


    in Wirklichkeit sieht er noch viel besser aus als auf den Bildern und im Gegensatz zum Artega richtig männlich... :nod:


    Hubbs

  • Schöner Bericht und auch mehr ein Auto nach meinem Geschmack. Von Vorne hätte ich mir eventuell etwas mehr Mut gewünscht. Da haben sie doch mit TVR die richtigen Vorlagen im Haus.
    Speziell bei Exoten finde ich auch nach meiner Erfahrung einen guten Draht zum Hersteller extrem wichtig. Man muss einfach miteinander reden können. Und dazu gehört einfach auch der passende Service. Bei mir hat sich vorgestern eine Schraube vom Windabweiser verabschiedet und heute hatte ich Ersatz in der Post. Wie ich meinen Seven gesucht habe, war das auch kein Problem eine Probefahrt zu bekommen und dazu noch teils mehrere Stunden über die Sache zu reden.
    Die Artega Jungs scheinen da entweder falsch aufgestellt oder auf dem hohen Ross zu sein.
    Bei der Sache mit der Zulassung könnte ich mir aber vorstellen, dass du einen Deal mit denen machen kannst. Ich denke, dass die Interesse an dem Markt in DE haben und dir da sicherlich entgegen kommen werden.
    Problematisch kann die Entfernung werden, wenn es Probleme gibt. Solche Autos sind halt immer Prototypen und da kann man das nicht ausschließen. Exklusivität hat halt auch ihren Preis ;)


    Gruß


    Armin

  • fossi


    ja seh ich auch so, wenn dir Artega nichtmal eine Probefahrt anbieten kann möcht ich nicht wissen was da los ist, wenn man mal WIRKLICH jemanden von denen braucht. Und technische Probleme scheinen die jede Menge zu haben. Oder warum hat man es nicht geschafft einen Fensterheber innerhalb 3 Wochen zu reparieren. Für mich ein klarer Vorwand, da war ganz was anderes defekt.


    die entscheidenen Teile des Farbio GTS sind ja Großserie von Ford und Jaguar, das sollte ansich kein Problem für eine ordentliche Werkstatt sein. Die Karosserie ist ja im Gegensatz zum Plaste und Elsate Artega komplett aus Karbon über einem Gitterrohrrahmen, das kann man auch in D gut reparieren. Elektronik ist ja nicht viel dran, Keine Fahrhilfen etc. Und was an Elektronik drin ist kommt im Gegensatz zu TVR ebenfalls aus der Großserie. Genau das ist doch das Probklem bei TVR, die machen einfach zu viel selbst und dann kennt sich niemand damit aus.




    @UK45


    Fahrwerk hat er ja. Keine Ahnung woher das ist aber es ist ausgezeichnet und die Lenkung ist auch toll, 2 Umdrehungen von Anschlag zu Anschlag aber nicht ganz so genial sensibel wie die vom S2000.


    ja Garage ist fast fertig und das mit der Vertretung hab ich mir auch schon gedacht ;)


    hier ein paar Bilder davon


    Das "Glasdach" ist noch nicht ganz fertig und das Tor kommt nächste Woche. Ein Wahnsinn wenn ich so zurückdenke, daß ich das alles ganz allein geschafft habe, vom Bodenaushub Entwässerung über Fundament bis zum Bodenbelag... waren echt anstrengende Wochen... aber es hat sich gelohnt find ich.

  • Zitat

    Original von hubert k
    ... ach ja... unter der blauen Plane auf dem letzten Bild liegt noch Bauholz für einen weiteren kleinen Anbau auf der Rückseite des Gebäudes... mehr wird noch nicht verraten... ;)


    WOW, wann kann ich einziehen :thumbup:


    ...der Schuppen ist für die Carrerabahn :D


    Hubbs, welche Farbe könnte es denn werden ?

  • Zitat

    Original von hubert k
    fossi


    die entscheidenen Teile des Farbio GTS sind ja Großserie von Ford und Jaguar, das sollte ansich kein Problem für eine ordentliche Werkstatt sein. Die Karosserie ist ja im Gegensatz zum Plaste und Elsate Artega komplett aus Karbon über einem Gitterrohrrahmen, das kann man auch in D gut reparieren. Elektronik ist ja nicht viel dran, Keine Fahrhilfen etc. Und was an Elektronik drin ist kommt im Gegensatz zu TVR ebenfalls aus der Großserie.


    Klar, aber zumindest in der Garantiezeit wirst du vermutlich keinen Bock haben, größere Sachen aus eigener Tasche zu zahlen. Also wirst du das Teil vor Ort zur Reparatur bringen müssen. Bei solchen Autos sind nicht Millionen von Testkilometern abgespult worden.
    Auch bei einem Seven sind viele Teile Großserie. Bringt aber nichts, wenn z.B. die halt doch vorhandenen Customteile ausfallen. Oder Großserie wird modifiziert. Halterungen modifiziert, Sachen abgeflext, Innereien geändert.
    Würde auch mal so scheinbar simple Sachen abklären wie z.B. ASU. Ob du die überall machen kannst, oder immer (und auch nur) zu denen must. Ist da eine Standard OBD Schnittstelle drin, die jede Werkstatt auslesen kann?
    Sind so Sachen, die bei einem Exoten nicht selbstverständlich sind.
    Möchte dir da nichts madig machen, sondern nur drauf hinweisen, dass das mit den Exoten nicht immer einfach ist.
    Haben z.B. im Seven Forum immer so "Spezialisten", die sich günstig einen Seven in GB schießen und dann hier von TÜV zu TÜV rennen und das Teil nicht auf die Straße bekommen. Oder irgend welche Probleme haben und dann ewig irgend welchen Teilen hinterherlaufen.


    Gruß


    Armin

  • @ UK45


    das ist echt ein Problem. Der Weiße hat mir schon sehr gut gefallen. Aber weiß mit schwarzen Felgen hat derzeit fast jeder M3 und Audi TT.


    bei schwarz ist mir der Kontrast zu den Fenstern und Lüftungsschlitzen etc. zu gering, obwohl er da nicht so "groß" wirken würde. orange ist zu stylisch rot zu sehr ferrarikopie, vielleicht ein grau oder anthratzit... ich hoffe in London ein paar mehr Farben zu sehen...


    ansonsten denk ich am ehesten genau so wie auf den Bildern, also weiß mit schwarzen Felgen. Allerdings gibt es dieses Perlweiß wie der Vorführer es hat nicht mehr sondern nur noch ein uni alpinweiß oder schneeweiß ? irgendwas kaltes wars jedenfalls :lol:



    @ stocky


    klar hab ich das Dach selbst gemacht, was denkst DU denn ;)
    Sind grüne Bitumenschindeln, drunter eine V13. Hab 3 Tage gebraucht die 5 eckigen Segmente zuzuschneiden und zu verlegen. Dachziegel aus Ton waren mir einfach zu klobig, hätte die ja total günstig bekommen,weil ich da die besten Beziehungen hab die man sich nur vorstellen kann, aber ich mag keine Dächer die schwer und dick aussehen.


  • danke fossi, ich weiß schon wie du das meinst.
    Klar hab ich mir dazu auch meine Gedanken gemacht.
    Wartung kann ich in einer großen Ford Werkstatt machen lassen ohne die Garantie zu verlieren. Wenn was Größeres anliegt wird der Wagen von den Belgiern mit dem Hänger geholt hat man mir versprochen.
    OBD Schnittstelle hat er, das hab ich extra nachgefragt. Und die software fürs Diagnosegerät bekomme ich auch.


    Wegen TÜV bin ich noch am telefonieren mit der Typenprüfstelle.
    Wenn der Wagen in England also EU zugelassen wird, kann man den per Einzelabnahme auch in D zulassen, aber das will ich mir noch schriftlich bestätigen lassen. Außerdem hab ich da noch ein Ass im Ärmel, aber dazu mehr wenn es soweit ist.
    COC gibts leider (noch) nich, soll aber in Vorbereitung sein.



    Ich bin für jeden Tipp dankbar fossi, du weißt ja wovon du sprichst.


    Ich nehm das sicher nicht auf die leichte Schulter und ich kann dir versichern, daß das kein "Schnellschuß" wird. Jetzt muß ich erstmal in London schauen wieweit man mir seitens des Herstellers helfen kann und will.

  • Zitat

    Original von hubert k
    das hört sich absolut nicht gut an :( :( :(


    was soll das mit der EU eigentlich wenn D wieder sein eigenes Süppchen kocht...


    Hubbs


    Nicht vermiesen lassen, sondern gut absichern :nod: :thumbup:


    Gruß


    Armin

  • Zitat

    Nicht vermiesen lassen, sondern gut absichern :nod: :thumbup:


    Gruß


    Armin


    sicher kann man versuchen im Vertrag zu vereinbaren, daß man den Wagen nur abnimmt wenn er in D zugelassen werden kann, aber dann müßte man auch den Aufwand der dazu nötig ist begrenzen, denn irgendwie bekommt man den schon durch wenn Kosten keine Rolle spielen. Ich dachte halt daran, erstmal den Vorführer beim TÜV vorzustellen um zu sehen was der grundsätzlich für Chancen sieht. Mit dem Hersteller im Rücken könnte da schon was gehen. Mal schauen...


    in England zulassen geht ja auch nicht


    Die Zulassung eines Fahrzeugs muss dort erfolgen, wo sich der ständige Standort des Fahrzeugs befindet. Ausländische Fahrzeuge dürfen lediglich zum vorübergehenden Verkehr in Deutschland bewegt werden. Diese Regelung gilt für alle ausländischen Fahrzeuge, unerheblich, ob das Fahrzeug in einem EU-Mitgliedsstatt oder in einem Drittland zugelassen ist. Dies ergibt sich aus dem § 20 Absatz 1 „EU-Mitgliedsstaat“ und Absatz 2 „Drittland“ der Fahrzeugzulassungsverordnung.



    „Vorübergehend“ muss zwei Kriterien erfüllen.


    1. Kriterium: weniger als 1 Jahr
    2. Kriterium: kein regelmäßiger Standort in Deutschland.



    Wenn eines der beiden Kriterien nicht erfüllt wird, ist das Inverkehrbringen dieses Fahrzeugs mit ausländischer Zulassung unzulässig. In diesem Fall muss das Fahrzeug in Deutschland zugelassen werden.



    Nach Rechtsmeinung ist der regelmäßige Standort der Ort, von dem die Fahrten regelmäßig begonnen werden. Aus diesem Grund ist es auch unzulässig, wenn man in Deutschland wohnt und im Ausland arbeitet (Tagespendler), sein Fahrzeug aufgrund dieses Umstandes im Ausland zuzulassen. Selbst wenn ein Wohnsitz (Briefkastenadresse) vorgegeben wird, hat dieser für die Beurteilung keine Gültigkeit, wenn das Fahrzeug jeden Tag nach Deutschland zurück fährt. Dies gilt natürlich ebenso, wenn das Fahrzeug auf die Ferienadresse im Ausland zugelassen wird und das Fahrzeug überwiegend in Deutschland bewegt wird.


    Somit würde auch nach der Änderung der Fahrzeugzulassungsverordnung ein Zulassungsverstoß vorliegen.



    Der zweite Gesichtspunkt ist die Steuerpflicht. Ein Fahrzeug, welches seinen ständigen Standort in Deutschland hat, ist auch grundsätzlich in Deutschland Steuerpflichtig. Dies ist im § 1 Absatz 1 Nummer 2 des Kraftfahrzeugsteuergesetzes festgelegt. Ausgenommen davon sind nur Kraftfahrzeuge für den Güterverkehr die mindestens 12 Tonnen an zGG haben und in einem EU-Mitgliedsstaat zugelassen sind.



    Weitere Kraftfahrzeuge können steuerbefreit sein. Diese Fahrzeuge sind im § 3 des KraftStG aufgeführt. Das ausländische Fahrzeug mit einem vorübergehenden Aufenthalt ist in der Ziffer 12 ebenfalls aufgeführt. Diese Steuerbefreiung hat aber nur Gültigkeit, solange es sich auch um eine vorübergehende Nutzung in Deutschland handelt. Hier sind die Kriterien aus der Fahrzeugzulassungsverordnung analog anzulegen. Das bedeutet, dass jedes Fahrzeug, welches nicht ordnungsgemäß zugelassen ist (die ausländische Zulassung ist ungültig und die deutsche Zulassung ist nicht erfolgt = fehlende Zulassung) widerrechtlich verwendet wird. Bei einer widerrechtlichen Verwendung entfällt auch die Steuerbefreiung. Das Fahrzeug wird steuerpflichtig.



    Es handelt sich auch um eine widerrechtliche und damit steuerpflichtige Verwendung, wenn der Nutzer des Kraftfahrzeugs seinen ständigen Wohnsitz oder den gewöhnlichen Aufenthalt hier in Deutschland begründet.



    Zusammengefasst bedeutet dies, dass nach Gesetzestext in deinem Fall ein Fahren ohne Zulassung und ein Verstoß gegen das KraftStG erfüllt wird. Dies gilt für den Halter ebenso wie für jeden anderen Führer.


    Also...in Kurzform -->



    Kann ein "Deutscher" (also jemand der seinen deutschen Führerschein bei einer Kontrolle vorzeigt) mit einem in England zugelassenen Fahrzeug in D fahren?



    Nein, das kann er nicht! Hierbei ist aber auch der nationale Status unerheblich. Der entscheidende Knackpunkt ist der Wohnsitz oder der gewöhnliche Aufenthalt der Person, die das Fahrzeug fahren möchte. Lebt der Deutsche in England und kommt mit seinem englischen Fahrzeug zum Familienbesuch nach Deutschland, dann darf er in diesem Zusammenhang das Fahrzeug führen. Will der Deutsche, der hier in Deutschland seinen Wohnort oder seinen gewöhnlichen Aufenthalt begründet, mit dem in England zugelassenen Fahrzeug fahren, ist es ihm nicht erlaubt.



    Quelle: http://www.motor-talk.de/forum…und-weitere-t1486339.html

  • Zitat

    Original von hubert k
    sicher kann man versuchen im Vertrag zu vereinbaren, daß man den Wagen nur abnimmt wenn er in D zugelassen werden kann, aber dann müßte man auch den Aufwand der dazu nötig ist begrenzen, denn irgendwie bekommt man den schon durch wenn Kosten keine Rolle spielen. Ich dachte halt daran, erstmal den Vorführer beim TÜV vorzustellen um zu sehen was der grundsätzlich für Chancen sieht. Mit dem Hersteller im Rücken könnte da schon was gehen. Mal schauen...


    Klopf bei denen halt mal an, was für ein Interesse die am Deutschen Markt haben. Meines Wissens sind wir in Europa immer noch der größte Markt für "normale" Autos. Da sollte ja schon Interesse sein, das Ding zuzulassen, wenn es irgendwie möglich ist. Mein Autobauer hat derzeit eine Megabusa Westfield ( http://rcb7.de/aktuell/index.php ) in Zahlung genommen, die mit Motorradmotor eigentlich nicht auf die Straße dürfte. Da gab es ein Schlupfloch, so dass die vom Hersteller (Importeur Zauber) als eine Art Versuchsfahrzeuge zugelassen wurden. Da gibt es meines Wissens fünf Stück in Deutschland, die so laufen.


    Gruß


    Armin