Wo hört die Menschenwürde auf?

  • Moin,


    ne, ich würde meine Kinder zum arbeiten schicken...! ;)


    Ich habe mir diese Frage noch nie gestellt, weil ich der Meinung bin, dass man in diesem System und diesem Land, wenn man etwas gelernt hat und bereit ist, sich zu bewegen und auch später noch dazu zu lernen, immer etwas finden kann. Ich muß ja mit dem Klammerbeutel gepudert gewesen sein, als ich mit Mitte 40 eine gut dotierte und sehr sichere Stelle aus freien Stücken aufgegeben habe, um mich selbständig zu machen.


    Und ansonsten gebe ich Maggo absolut Recht: Diese Gießkannennummer muß aufhören! Ohne jegliche Kontrolle wird die Kohle ausgeschüttet und die, die unverschuldet da rein geraten sind oder nicht können, bekommen genausoviel, wie die, die auf dieser Nummer reiten - und das oft schon seit Jahren! Ansonsten sind wir ja nicht weit voneinander entfernt Marius. Das Grundprinzip ist richtig und entspricht den Grundsätzen der sozialen Marktwirtschaft! Nur das "soziale" ist in eine ungesunde Schieflage geraten!


    Und an Auswandern habe ich trotzdem noch nicht (oft) gedacht. Das wäre aber sofort anders, wenn Oskar und Gregor mit ihren Altvorderen und Unbelehrbaren hier auch nur einen Funken das Sagen bekämen!


    Gruß Wolle

  • Zitat

    Original von schwedenkreuz
    Es geht bei HartzIV um eine Grundsicherung zur Absicherung von Lebensrisiken. Das heißt, dass das keine kapitalgedeckte Versicherung ist, aus der jeder soviel bekommt wie er eingezahlt hat. Egal, ob Du sehr kurz oder sehr lang versichert warst - jeder bekommt bedarfsorientiert das gleiche.


    Das ist ein schöner solidarischer Ansatz. Ich finde, ein ganz hartes Minimum sollte für jeden gleich sein, richtig. Sicherstellen, dass jeder nen Dach überm Kopf hat, sich essen leisten kann, leben kann.


    Und wer jahrelang in die Sozialkassen eingezahlt hat, der verdient im wörtlichen Sinn einfach auch mehr Unterstützung, als jemand, der kaum oder nie gearbeitet hat.


    Wenn derjenige, der nie gearbeitet hat, allen Luxus auch noch frei bekommt, wie einen modernen Fernseher, ne Stereoanlage, nen PC usw... wozu dann noch den Arsch vom Sofa hochholen. Ist doch so schön zu Hause in der Trainingshose.

    +++ S2000 MY-2005, EZ-2006, Erstbesitzer. +++ Mods: KW Variante 3. Michelin PS2 (N3) in 225/255 auf 17" OEM Felgen. Wolfgang Weber Abstimmung. Fischerflex. Luft für die Bremsen vorn und hinten. Powerflex Road Series vorn. Domstrebe. Skeed Brace. Schwallblech in Ölwanne. Schwungscheibe 5.1kg statt 6.3kg. Seeker Shift Collar. Custom made Öltemperaturanzeige. Rainbow Germanium 265.25 aktiv an Alpine 9853R. Modifry Dashboard Handy Halter. +++ http://s-zillus.de +++

  • Zu was bringen solche Diskussionen ausser Zeitvertreib?


    Solche Diskussionen haben keine Konsistenz. Entweder man hat Lösungsansätze, bildet Interessengruppen, eine eigene politische Partei, ein Magazin, ein Blog und gibt hier ordentlich gas um was zu bewegen oder lässt es sein.


    Diskutieren und Philosophieren bewegt nichts. Hut ab vor jemandem der sagt, ich drehe eine Reportage, ich gehe an die Öffentlichkeit und bewege etwas, oder versuche es zumindest. Aber meistens bleiben ausser heissen Diskussionen für keinen einen Mehrwert, ausser dass jeder seine Meinung geäußert hat, bringen tuts aber dem reinen Nutzen nichts. Hier kann noch so viel diskutiert werden, solange niemand bereit ist Lösungsvorschläge umzusetzen, bleibt alles beim alten.


    Daher finde ich solche Diskussionen grundsätzlich nur amüsant, weil alles beim alten bleibt :nod:

  • Naja. Sinnlos ist sowas nicht. Man hat vor der Diskussion eine Meinung, und nach der Diskussion eine andere. Oder man hat seine Meinung durch Hintergrundwissen gefestigt. Eine eigene Meinung zu erarbeiten ist immens wichtig, in meinen Augen gesellschaftliche Pflicht. Damit man mindestens seine Stimmen bei Wahlen fundiert setzten kann, damit an der Demokratie bewußt und gezielt teilnimmt. Nur Wahlplakete lesen und RTL zu schauen, führt leider zu keiner angemessenen politischen Bildung.


    Insofern finde ich es für mich bereichernd, Eure Meinungen zu hören. Sei es bei Hartz-IV oder auch bei Reifendruck oder Fahrwerkswahl.

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  • Was Du hier machst, ist sich zurücklehnen und zu sagen: "Wir können ja eh nichts ändern!" Auch wenn da vielleicht ein Stück Wahrheit drin steckt, es ist gänzlich der falsche Ansatz.


    Das mit dem Anpacken geht bei den meisten zur Wahl stehenden Parteien schon los. Wie schon jemand schrieb... kein Politiker und keine Partei greift durch, weil er/sie dann um die Stimmen bei der nächsten Wahl bangt. Warum? Weil die Stimmen nicht auf echter, transparenter Politik und Zielen aufgebaut sind, sondern voll auf den Machterhalt, auf der Meinungsmache zum Machterhalt. Das stinkt. Und das kann man ändern, indem man nur noch Parteien unterstützt, die da andere Ansinnen verfolgen. Natürlich ist dabei auch nicht klar, ob das dann so eintritt. Aber man ändert was. Bringt Schwung ins System.


    Nur wenn man sich zuücklehnt, an den Diskussionen und der eigenen, intelligenten Meinungsfindung nicht teilnimmt, dann ändert man nichts, richtig!


    Wo ist denn Friedrich Merz hin? In die Wirtschaft. Ein klarer Kopf, der den Mut gehabt hätte, z.B. das Steuersystem komplett neu aufzustellen. Vergrätzt von der eigenen Partei, weil nicht mainstreamig genug. Dieser eingefahrene Moloch von alten Politikersäcken, die in ihrem eigenen Saft schwimmen und irgendwie nichts riskieren wollen... (das ist jetzt bewußt überspitzt geschrieben)... da ist doch Stillstand vorprogrammiert.


    Hieraus könnte man eine andere spannende Diskussion starten:
    Wie müsste denn das politische System aus Wahlen und Legislatur geändert werden, dass die Kopplung an den Machterhalt nichtig wird? Gehört aber nicht hier in den Thread.

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  • Das unterschreib ich so. :)

  • Ich möchte zu diesem Thema nur eines beitragen. Die Situation dieser Kinder tut mir aufrichtig leid, die Zukunft welches viele dieser Kinder erwartet ist sehr traurig, denn diese Kinder können nichts für die suboptimalen Rahmenbedinungen, in denen diese aufwachsen.


    Ich wäre dafür, den Kindern Bildung und Perspektiven zu bieten, Geld in die Entwicklung der Kinder zu investieren, um ihnen eine bessere Zukunft als die der Eltern zu bieten. Den Kindern PCs zu schenken wäre meiner Meinung nach der falsche Ansatz. Wenn diese PCs den Kindern garantierte, sich persönlich weiterzuentweickeln, wäre ich dafür. Jedoch wie sieht es in den meisten Haushalten der betroffenen Familien aus? Die Eltern sind froh, wenn die Kinder sie nicht stören. Also spielen die Kinder Onlinegames, chatten und schauen Pornos. Sie haben in der Regel einfach keine Person, die Ihnen den richtigen Weg zeigt. Also bietet man den Kindern mit einem PC nicht unbedingt was produktives.


    Man müsste wenn, dann das Problem an der Wurzel packen und alles daran setzen, dem Nachwuchs eine gute Zukunft zu ermöglichen, dass sich der Kreislauf schließt.


    Soviel zu meiner unwesentlichen Meinung. Los Eblos, wenn du mir gestattest, halte ich mich aus der Diskussion ab nun an raus :P:nod:

  • Zitat

    Original von S2H
    Soviel zu meiner unwesentlichen Meinung. Los Eblos, wenn du mir gestattest, halte ich mich aus der Diskussion ab nun an raus :P:nod:


    Ich gestatte es Dir nicht. :lol:


    Fühlst Du Dich jetzt persönlich angegriffen? Mit dem in Deinem letzten Beitrag bezogenen Standpunkt gehe ich voll mit. Aber nur die Hände in den Schoß zu legen und zu kapitulieren, das finde ich persönlich schon in der Grundhaltung nicht richtig. Wenn Du das nicht weiter diskutieren magst... okay. Neugierig bin ich aber schon, wieso Du jetzt, wo Du in einer Sache auf Kritik stößt, lieber abermals "den Stift" hinlegst und das gar nicht weiter erörtern willst. Komisch irgendwie.

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  • Weil ich durch meine Beteiligung hier zu dem Thread den armen Kindern und den weltweit armen Familien nicht helfen kann. Das hat nichts mit Kapitulation zu tun. Mein Einfluss ist realistisch gesehen zu klein um bestimmte Hebel, welche weltweit agieren umzusetzen. Aber ich freue mich, wenn du durch deine Beiträge hier etwas veränderst ;) Du bist mir ein sympathischer Forumsmitglied, warum sollte ich durch dich beleidigt sein? Ich hoffe es gibt kein Grund dazu :o Man liest von dir sehr viel konstruktives aber auch sachliche Kritik wird von dir ausgeübt, was sehr gut ist.

  • Zitat

    Original von S2H
    Ja! :P


    Ich mein, wir sind wohl alle auf der gleichen Linie mehr oder weniger.
    Nur ich fuer meinen Teil habe schon lange resigniert da was aendern zu wollen.
    Weil so einfach wie wir uns das vorstellen laeuft das leider nicht.
    Vor allem wenn man so gute Vorsaetze hat, was meint Ihr wieviel Steine man da in den Weg gelegt bekommt.
    Da spielen noch viele andere Sachen mit als wir uns vorstellen koennen.
    Mal ganz davon abgesehen, dass viele Politiker das ganze System gar nicht aendern wollen, aus welchen Grunden auch immer.


    Es wuerd schon eventuell funktionnieren.
    Erleben wuerden wir es sicher nicht.


    Kuckt mal wieviele Probleme Obama jetzt hat, sein Gesundheitsprogramm durchzusetzen.
    Haette auch keiner geddacht.


    Wenn man sowas in Angriff nimmt muss man der Sache sein Leben widmen, und dafuer habe ich definitiv nicht die moralische Kraft dauernd gegen eien Mauer zu laufen, ma ganz davon abgesehen, dass mein Charakter nicht gemacht ist dazu in der Politik zu arbeiten.


  • Meine Gedankengänge, genau meine Meinung.


    Solange keiner von uns einen Onkel hat, der Rockefeller oder Rothschild heisst, könnte es etwas eng werden, aber nur etwas ;)

  • Zitat

    Wenn man sowas in Angriff nimmt muss man der Sache sein Leben widmen, und dafuer habe ich definitiv nicht die moralische Kraft dauernd gegen eien Mauer zu laufen, ma ganz davon abgesehen, dass mein Charakter nicht gemacht ist dazu in der Politik zu arbeiten.


    Es hat ja keiner verlangt, dass Du deinen Beruf wechseln sollst. Klar fehlen Politiker mit Profil, die nicht scheuen, hartnäckig ui reformieren. Klar ist es alles schwer, alles verknotet und nicht schön, vom Etablierten abzurücken.


    Zitat

    Aber ich freue mich, wenn du durch deine Beiträge hier etwas veränderst


    Tue mich gerade schwer damit, herauszulesen, wie die faktische Aussage hinter dem Satz ist.



    "Wozu Zeit reinstecken, wozu diskutieren, es ändert ja nichts." Ich habe die Meinung, dass es viel zu viele Menschen gibt, die sich für die Politik, für die Belange der Gesellschaft oder gar für die kritische Erörterung nicht interessieren... aus Bequemlichkeit. Man muss ja aktiv werden, denn das was passiv an einen herangetragen wird, ist meistens gefärbt. Viel zu viele lehnen sich zurück, saugen hier und da Halbwahrheiten und Meinungsmache der Medien auf und plappern unreflektiert drauf los.


    Ungeachtet dessen, ob man aselbst was erreichen kann, so ist es in unserer Demokratie wichtig, mündiger Bürger zu sein. Mit seiner Wahl beizutragen. Wenn man nur oberflächlich kratzt und im großen und ganzen den altbekannten Massenmedien folgt, dann landet man auf einem Kurs, der mit einer Nuance rechts oder links am selben Ziel ankommt. Der Wahlkampf ist darauf ausgelegt.


    Man muss aktiv werden. Schon bei der Bildung der eigenen Meinung. Niemand kann es leisten, zu allen Dingen eine fundierte Meinung zu haben, mit der man Gesetze schreiben kann. Das ist auch nicht unser Job.


    Ich sehe es als meinen Job, mir nach bestem Wissen und Gewissen so viel Informationen zu vieleicht ein paar wichtigen Schwerpunktthemen zu verschaffen, so dass meine eigene Meinung auf einem brauchbaren Fundament steht. So dass ich nach der Wahl sagen kann: Ich habe mit einem bestimmten und bewußtem Ziel meine Stimmen dort und dorthin gegeben.


    Dass ich hier im Forum viele Links zu Artikeln poste, oftmals im ersten Schritt selbst gar nicht groß eigene Stellung beziehe, das folgt der Motivation, vielleicht einige von Euch dazu zu bewegen, sich ebenso für gewisse Dinge zu intressieren. Aus der passiven Haltung heraus zu bewegen. Neugier zu stiften, sich seine Meinung aktiv zu bilden. Weil ich es wichtig finde, nicht nur hinterher zu trotten, ohne Meinung. Wenigstens der Versuch sollte unternommen sein. mehr kann ich auch nicht leisten.


    Insofern habe ich die Hoffnung, dass so mancher Link/Beitrag, den ich hier reinpuste, dazu führt, dass manch einer ihn liest und dann den Arsch hoch bekommt, abends nicht nur stumpf den Raab zu schauen, sondern sich für ein Thema interessiert und tiefer einsteigen will, als nur so tief, wie die Medien es vielleihct schaffen.


    Das ist meine Motivation.


    Dabei dann Diskussionen lostreten, in denen ich möglichst wenig Meinungsmache verpacke. Denn meine Meinung soll nicht automatisch Eure sein. Aber drüber sprechen... Meinungen erfahren... nur so kommt man (intellektuell) weiter.


    Nichts Anderes, wenn ich Bernd technische Fragen gestellt hab. Da habe ich fremde Aspekte abgefragt, die mich fachlich bereichern. Wer nichts fragt, lernt nichts.


    Gar nicht diskutieren zu wollen, ist Stillstand. Und auch, wenn es nur Stillstand im eigenen Kopf ist... es ist Stillstand, der in meinen Augen nicht das Ziel sein kann.


    (Sorry Erik... sooo viel Text!) :D

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    2 Mal editiert, zuletzt von Los Eblos ()

  • Ich teile Maggo´s Meinung.
    Man muss es mal so sehen: Wenn die Kinder der HartzIV Empfänger dann jetzt bald alle einen PC oder was weiß ich haben, was ist mit den Familien die hart arbeiten gehen und trotzdem an der Existensgrenze leben und kein Geld haben um ihren Kindern den "neuen HartzIV-Luxus" zu erlauben?
    Von denen gibt es nämlich tausende, kommen die sich nicht etwas verarscht vor? Die Frage die folgt: warum geh ich arbeiten, wenn ich mit hartzIV durch vorschicken meiner Puten auch noch nen PC bekomm?


    Da hörts für mich auf!


    Mal davon ab, wenn ich als Kind was haben wollte und Meine Eltern kein Geld dafür hatten oder mir nich geben wollten bin ich Rasenmähen oder sonst was gegangen.


    Statt das Geld den Eltern für PC´s oder was weiß ich zu geben, sollte man es in die Schulen stecken und dort Programme ins Leben rufen, die die Kinder förden und beschäftigen. Dann sind se auch wech von der Straße!

  • :thumbup: :nod:

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  • Tja, Leute die arbeiten gehen und an der Armutsgrenze leben müssen, solche Dinge verachte ich auch! Keiner der 40 Stunden arbeitet sollte in der heutigen Zeit noch staatliche Hilfe benötigen um über die Runden zu kommen. Sowas ist für mich nen Unding und schließt sich mit dem Rest meiner Meinung. Fair und sozial sollte es laufen und nicht der Standard der anderen Länder in der Welt hier mit ins Land fließen.