Der Warum ist das so Thread

  • naja, der Schweiz gehts nicht umsonst wirtschaftlich so gut :lol:


    wartet nur ab bis Ihr auch mal einen grünen Verkehrsminister bekommt der es verstanden hat dass man Autofahrer noch viel einfacher melken kann als Kühe


    wenn ich in der CH jemanden aus Spass erschlage, bekomme ich weniger Strafe als wenn ich 200 auf der leeren Autobahn fahre
    aber wir haben ja keine anderen Probleme als Raser hier :roll:

    "Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen." Walter Röhrl

  • Zitat

    Original von MB 23
    1 Mio. Fränkli potentielle Strafe


    Dass Journalisten immer wieder mit dieser Million daher kommen... :roll:


    Das rechnerische Maximum einer Geldstrafe sind einerseits 360 Tagessätze und andererseits höchstens 3000 CHF für einen Tagessatz (Art. 34 StGB). Gibt dann als theoretisches Maximum 1'080'000 CHF.


    Praktisch wird man kaum je auf einen sechsstelligen Betrag kommen. Wenn der Typ nicht vorbestraft ist, könnte es sogar durchaus eine bedingte Strafe werden.



    Der Nokia-Chef soll in Finnland mal umgerechnet rund 400'000 CHF für ein Verkehrsdelikt bezahlt haben. Aber die haben wohl eine höhere Obergrenze für den Tagessatz (falls überhaupt).

  • Danke für die Info, als Unwissender sitzt man immer leicht den Übertreibungen der Presse auf.


    Gibt es eine direkte Relation zwischen Einkommen und Tagessatz, d.h. wie hoch müsste das Einkommen sein, damit der Tagessatz 3.000 Franken ist? Kann man das so pauschal sagen?

  • ich glaube nicht dass es eine genaue Richtlinie gibt
    Der Richter (oder Richterin) legt das fest - und das kommt drauf an wie die drauf sind
    in den allermeisten Fällen wird zu Ungunsten des Betroffenen entschieden - aber nur wenns um Verkehrsdelikte geht
    damit ist klar wer die wahren Verbrecher im Land sind ;)

    "Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen." Walter Röhrl

  • *Beitragwiederbeleb*


    (Betrifft in erster Linie das Land Schweiz, aber auch in gewissen masse alle anderen Ländern. Bei uns ist es halt extrem)


    Warum werden uns Otto-Normal-Bürgern wegen kleinster Alltags-Vergehen immer härtere Strafen auferlegt, während Gewaltverbrecher mit vergleichsweise viel zu milden (tw. bedingten) Strafen rechnen können?


    Wenn ich meine Theorie äussere, dass dahinter ein Masterplan steckt um die Bevölkerung subtil unter Kontrolle zu halten bzw. zu unterdrücken, ernte ich nur kopfschütteln und werde als Spinner und Verschwörungstheoretiker dargestellt :?


    also wenns das nicht ist was dann?
    any ideas?

    "Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen." Walter Röhrl

  • Ja.
    Bei den kleinen Alltags-Vergehen werden meistens Geldstrafen verhängt.
    Der Staat hat das als lohnende Einnahmequelle erschlossen. :evil:


    Hab heute morgen im Frühstücksfernsehen einen Beitrag gesehen wo's um einen Autobahnabschnitt ging und die Stadt dort jede Menge Blitzer installiert hat. Offizielle Begründung natürlich wegen Entschärfung der gefährlichen Verkehrssituation.
    Einnahmen dadurch: 15 Mio. Euro! Nur an dieser Stelle!


    http://www.nw-news.de/lokale_n…_am_Bielefelder_Berg.html

  • Ich sag dazu nur eins: Geld regiert die Welt.


    Es wird zwar immer behauptet die Gesundheit eines Menschen kann kein Geld der Welt bezahlen, aber wenn es darum geht eben nicht die Gesundheit zu erhalten sondern einem das Licht auszupusten, dann lässt sich das eben doch mit Geld bezahlen.
    Geld ist Macht und Macht haben wollen sie alle. Egal was man heute betrachtet, am Ende geht es fast immer um das Eine. Ich find das ehrlich gesagt ziemlich traurig.

  • was ich bedenklich finde, dass erschreckend viele Menschen nichts mehr zu hinterfragen scheinen
    ein Beweis dafür dass das System funktioniert. irgendwann resigniert die bevölkerung und dann stimmts ja wieder :cry:

    "Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen." Walter Röhrl

    Einmal editiert, zuletzt von patrick_S ()

  • Zitat

    Original von patrick_S
    was ich bedenklich finde, dass erschreckend viele Menschen nichts mehr zu hinterfragen scheinen
    ein Beweis dafür dass das System funktioniert. irgendwann resigniert die bevölkerung und dann stimmts ja wieder :cry:


    Ich glaub das liegt daran, weil ein großteil der Menschen mit sich selbst beschäftigt ist. Ein Stück weit kann ich das auch verstehen. Das Leben wird zusehens komplizierter, schneller und teurer.
    Aber das könnte schon beabsichtig sein von denen die Geld und Macht haben. Insofern, könnte an deiner Theorie auf jeden Fall ein Quäntchen dran sein.

  • Tja, schon traurig aber was willste machen?


    Einen auf Aussteiger ala Öff Öff oder wie der Kalle heisst?
    Oder "Arbeit ist scheisse" ala APPD und vom Staat und den "Idioten" leben, die sich systemkonform verhalten?
    Oder "in die Politik gehen" um was zu bewegen? Da ist man auch nur wieder in nem Sumpf voller Lobbyisten und Interessenvertretern gefangen...


    Fakt ist andererseits aber auch: wir klagen und jammern auf VERDAMMT hohem Niveau...


    Ich sach ma so, hauptsache gesund und nen S unterm Arsch. Was soll da noch schiefgehen? ;) Vereinfacht die Sache vermutlich zu sehr, aber mich machts (erstmal) froh...

  • naja, ich persönlich jammere ja nicht weils mir schlecht geht - sondern weil wir "Normalos" zunehmend unserer Freiheit beraubt werden - nicht so direkt und offensichtlich wie in einem Bananenstaat, aber schön subtil


    Ein Zitat von Bejamin Franklin sagt das aus wo ich denke dass wir hinsteuern:


    Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren

    "Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen." Walter Röhrl

    2 Mal editiert, zuletzt von patrick_S ()

  • Zitat

    Original von Maddy
    Fakt ist andererseits aber auch: wir klagen und jammern auf VERDAMMT hohem Niveau...


    Der Satz gehört in Stein gemeißelt. :thumbup:


    Warum wir uns das gefallen lassen? Ganz einfach: Wir leben in einer Demokratie. D.h. wir wählen Volksvertreter die in unserem Sinne Entscheidungen treffen. Fertig aus! Gibts nix dran zu rütteln. Außer in 4 Jahren einen anderen Vertreter zu wählen, der nach kürzester Zeit ins gleiche Muster verfällt ... ;)

  • Das ist halt die Schwierigkeit dabei. Es gibt für die Probleme keine einfachen Lösungen. Selbst die sonst immer so optimistisch dreinschauende amerikanische Mittelschicht verfällt immer weiter dem Pessimismus, weil Freiheit und Sicherheit auf der Kippe stehen.


    Ich weiß ich hab gut Reden und das ist jammern auf hohem Niveau.
    Aber ich schließe mich da Patrick an, ich würde auch gerne mein Leben weiter auf die Art und Weise geniesen können wie ich es bisher getan habe.

  • es ist ja nicht so dass wir unser leben nicht geniessen können, wenn es jedoch soweit kommt dass die Bürger immer mehr zu Verbrechern gemacht werden (aber nicht weil sie so schlimme Sachen machen, sondern weil sich die Gesetzesschlinge immer weiter zuzieht) dann ist das einfach nicht die Freiheit die uns eingeredet wird


    klar definiert jeder Freiheit anders, aber für mich sieht so aus als ob ich in ein weniger hoch entwickeltes land auswandern muss um für meine Begriffe "frei" zu sein

    "Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen." Walter Röhrl

  • Zitat

    Original von patrick_S
    ... aber für mich sieht so aus als ob ich in ein weniger hoch entwickeltes land auswandern muss um für meine Begriffe "frei" zu sein


    Ich verstehe was Du meinst Patrick, aber im "Alternativland" hast Du dann wieder ganz andere Sorgen bei denen "Freiheit" nach Deiner Definition wieder ein Stück in den Hintergrund wandert. Denn was nutzt mir die Freiheit, wenn dann mein Kind am entzündeten Blinddarm stirbt, ich mein Haus mit Stacheldraht sichern muss usw. usw. ... you know what I mean.


    Hat alles Vor- und Nachteile.

  • Autofahren ist zwar nur eine (wenn auch schöne) Nebensache, aber zum Thema Freiheit: also aufs Autofahren bezogen haben der Freestyler und ich das mehr als deutlich auf unserer Gardasee-Tour gemerkt. Was für ein Kontrast.
    Nach Schweiz, Liechtenstein, Österreich und Italien wieder nach D zurückzukehren ist wirklich krass.
    Uns gehts (Autofahrer-Freiheits-mäßig) wirklich noch sehr sehr gut.
    Man fühlt sich nahezu eingeknastet wenn man durch die anderen Länder fährt. Am krassesten fand ich Liechtenstein. Erster Ort nach der Grenze, alle 10 Meter ein fieser grauer Kasten der von oben auf einen draufschaut und es kaum abwarten kann, sein Foto abzufeuern...


    Bin mal gespannt wie lange diese Bastion in D aufrecht gehalten werden kann...

  • Maddy, in Liechtenstein sieht man die Kästen wenigstens
    die schweizer Bullen sind dagegen echte Raubritter, die verstecken sich dermassen gut, dass Du pratiksch keine Chance hast
    und vorwiegend SELBSTVERSTÄNDLICH auf geraden übersichtlichen Strecken, wo man dann auch noch idealerweise ein Überholverbot steht :roll:
    oder sie fahren in Zivlitarnung und provozieren durch knappes auffahren v.a. junge Fahrer zum gasgeben - und dann nehmen sie ihnen den FS ab - Kanton Aargau ist dafür schon berüchtigt, die Bullen da bekommen wohl "Abschussprämien" :thumbdown:


    in D könnt Ihr Euch echt glücklich schätzen was das angeht
    und autofahren ist schon ein grosses Stück Freiheit, nicht weil ich Autofan bin, sondern weil es Individualität sichert


    ich geh glaub ich nach Bayern. da hab ich die berge in der Nähe, autofahren darf ich auch und meinen dialekt versteht man 1:1 :D



    Maggo: du hast recht, jedoch ist es bedenklich dass das eine das andere scheinbar ausschliesst

    "Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen." Walter Röhrl

    3 Mal editiert, zuletzt von patrick_S ()

  • Inzwischen ist aber in Deutschland und wahrscheinlich auch den anderen europäischen Ländern vieles überreguliert.
    Ich zieh' mal wieder den unpopulären Spruch von "früher war alles besser" hervor und mach das mal an einigen Dingen fest:


    Bürokratie:
    früher war der Bau eines Hauses eine überschaubare Angelegenheit. Das Prozedere für 'ne Baugenehmigung war innerhalb weniger Tage erledigt, mit dem Bauunternehmer wurde eine Absprache per Handschlag auf Ehre getroffen, die Architektur richtete sich hauptsächlich nur nach dem Budget.


    Heute muss man erstmal für die Genehmigung einen Bauantrag stellen, die Gemeinde muss das Gebiet zum Bebauungsgebiet erklärt haben. Dann kann das Ganze sich mehrere Wochen, bzw. wie bei mir mehrere Monate hinziehen und dann an irgendwelchen versäumten Fristen scheitern (nicht bei mir). Oder irgendein Nachbar legt Widerspruch ein, wegen irgendeinem zu hohen, oder unschönem Dach. Dann tausendundeine Bauvorschrift: Dachtraufenhöhe, Brandschutzwand, Abstand zur Grundstücksgrenze, Ausrichtung der Haupteingangstür, Zufahrtsbreite, Gesamtgiebelhöhe.....
    Mit dem Bauunternehmer muss heute ein Kostenvoranschlag ausgehandelt werden, Verträge wasserdicht geschlossen werden, Treuhandkonten eingerichtet werden und dann lässt einen der Sack doch wieder sitzen, macht Murks oder geht pleite...


    Bekannte von mir wollten eine Pferdekoppel anlegen. Das musste erstmal vom Bauamt genehmigt werden. Mit Auflagen natürlich: ein Stall musste errichtet werden (natürlich nicht zu groß), Einzäunung war vorgeschrieben (Art und Weise) und eine betonierte Fläche musste angelegt werden auf dem der täglich einzusammelnde (!) Pferdemist gelagert wird. Dazu müssen bestimmte Würmer (stand in der Vorschrift) angeschafft werden, die in den Mist auszubringen sind, damit der "Scheiss" biologisch abgebaut wird!
    Da fasst man sich doch an den Kopp :x



    Stichwort Führerschein: früher überschaubar was Kosten und Zeit anging. Bei mir waren's ganze 6 Fahrstunden, 4 davon waren Pflicht (Überland, Autobahn, Nachtfahrt, Stadtverkehr). Und heute? 20,30 Stunden? Und -zig Vorschriften und Verkehrsregeln, die sich doch sowieso kene Sau merkt.
    In den USA (ich war '95 in Detroit, MI für längere Zeit) Motorradführerschein machen: Du fährst zum Händler und kaufst eine Maschine. Der Händler (!) stellt Dir eine vorläufige Fahrerlaubnis aus und damit darfst Du einige Zeit rumfahren. Danach fährst Du zum Sheriff und machst einen theoretischen Test auf einem Papierbogen und fährst dem Sheriff eine Acht auf dem Motorrad vor - das war's!
    In Deutschland brauchst Du ein pol. Führungszeugnis, einen Sehtest, eine Ersthelferbescheinigung, usw....


    Tuning: früher konnte man am Auto alles Möglich an- und abschrauben. Solange das Licht und die Bremse funktionierten alles i.O.
    Heute? Kriegst Du so gut wie gar nichts mehr eingetragen. Materialgutachten, Abgasgutachten, Unbedenklichkeitsbescheinigung, Vergleichsgutachten, KBA-Freigabe, all so'n Scheiss!!

  • überreguliert, aber hallo, DER Trend schlechthin!


    Also ich arbeite bei nem Kreditinstitut und darf mich u.a. mit der IT-Umsetzung von genialen Verbraucherschutz-Richtlinien befassen.
    Ich sag nur: EU-Vermittlerrichtlinie, Verbraucherkreditrichtlinie, Zahlungsdiensterichtlinie usw. usw...


    Ganz tolle Sache! Absoluter wombat, hilft keinem (schon gar nicht dem Verbraucher weil er eh nicht durch blickt)...
    Nur um irgendwelche Wasserköppe / Gremien zu rechtfertigen...


    Thema Führerschein:
    Also hier in D isses definitiv zu hart aber "ne Acht fahren" reicht m. E. auch nicht aus... Irgendwo die Mitte.
    Beim Auto ist es da ja ähnlich. Ich weiss nicht ob das repräsentativ ist, aber eine Bekannte von mir hat da den Lappen gemacht. OH HEIMATLAND!!! Alle Mann in Deckung!!!!