Schwerer Unfall

  • Ich möchte euch diese lokale Unfallmeldung zeigen.


    http://www.baden-online.de/mib…ter_big.php?movie_id=1596


    http://www.badische-zeitung.de…m-autounfall-aktualisiert


    Ich bin geschockt. Die Strecke kenne ich sehr gut. Es geht über 2-3km über eine Landstrasse. Man sieht fast einen Kilometer weit.
    Also keine gefährlichen Kurven oder so. Beides zwei ältere Herren und der Unfallverursacher mit 86 Jahren schon relativ alt.


    Wenn ich so etwas lese, bin ich immer mehr dafür ab einem gewissen Alter endlich einen jährlichen tauglichkeits Check für den Führerschein einzuführen.
    Das sind ja rollende Zeitbomben die auf unseren Strassen unterwegs sind.
    Wie schrecklich wäre es gewesen, wenn der Unfallversursacher in ein Auto mit Familie (Kinder!) gefahren wäre. :cry: :x

  • Ich bin ehrlich gesagt gerade so ein bisschen schockiert, wie sehr der Benz schaden genommen hat. Ich hätte erwartet, dass man in so einem Premiumfahrzeug gegen einen alten Ford bessere Karten hat.


    Das ist aber wieder genau so eine Situation vor der es mir immer graut. Man selber kann ja noch so konzentriert und vorsichtig fahren. Wenn einem so einer entgegen kommt ist alles zu spät.

  • Naja,
    ich lese ab und an mal bei nonstopnews etwas mit. Da sehe ich eigentlich immer nur Leute von 18-25 die in einem Blechknäuel enden.


    Klar, auch heute stand wieder etwas von einem 91jährigem in der Zeitung, der seinen Automatik-Benz nicht im Griff hatte. Aber eine generelle Gefahr sehe ich hier nicht.

  • Da bin ich anderer Meinung.


    Im Alter verschlechtern sich


    das Gehör
    die Augen
    die Reaktionsgeschwindigkeit
    die Aufmerksamkeit


    denke schon das diese Punkte reichen um ein "schlechterer" Autofahrer zu sein. Natürlich gibt es solche und solche ältere Menschen. Aber wem sieht man es an.... :?

  • Schwieriges Thema. Da spielen sooo viele Aspekte rein...


    In dem folgenden Text ist das Thema wie ich finde recht gut und knapp aufgearbeitet.
    Er kommt zwar aus der Brille "muss der Arzt seinen alten und schwachen Patienten vom Fahren abhalten" , aber das Thema wird m. E. gut aufgearbeitet. Fakt ist anscheinend, dass ältere Leute relativ gesehen wirklich viele Unfälle bauen.


    LINK


    Ich finde das "verbieten" dennoch seeeeeeeehr schwierig.


    Eines gehört m. E. mit in die Betrachtung: verbietet man "alten" (ab wann ist man eigentlich alt?) Verkehrsteilnehmern (aufgrund eines Checks) zu fahren weil sie nicht mehr so gut sehen, hören usw. sind sie mobilitätsmäßig AM ARSCH und können drastisch formuliert u. U. gar nicht mehr am Leben teilnehmen. Sie wohnen auf dem Dorf, müssen sich alles bringen lassen und gehen am besten gar nicht mehr aus dem Haus. Der Arzt wird wohl mal nen Hausbesuch machen, ansonsten muss halt das Taxi gerufen werden...


    Es reduziert sich in meinen Augen auf die Frage :ist die Situation insgesamt so schlimm, dass ein derartiges Handeln (Einführung von zwingenden Checks) nötig ist?


    Wie immer ist es mit vergleichen schwierig, aber beim Blick auf die Statistik müsste es dann definitiv auch Maßnahmen geben, die die "jungen Wilden" einfängt...
    z. B. Drosselung a la Mopped?
    Unsere Gesellschaft ist nunmal auf Mobilität ausgelegt und das bringt naturgemäß Schatten mit sich.
    Aber wie gesagt: schwiiiiiiiiiiiierig...


  • Eben darum alle 2 Jahre zum Gesundheitscheck.
    Hören, sehen, Reaktionstest nix Aufwändiges. Von mir aus für alle, dann wird keiner diskriminiert.....
    Die Autos müssen zum TÜV, die Fahrer können mit dem Blindenstock zum Auto gelangen.
    Hör- und Sehhilfen in den FS eintragen (bei mir ist auch ne Brille drin....)
    Auf Kosten der Allgemeinheit natürlich, ist ja auch in aller Interesse.
    Aber ja keine Treibjagd auf die Alten, das wäre völlig unangemessen.


    Andererseits Einsicht erwarte ich keine, spreche aus Erfahrung mit meinem Vater dem ich irgendwann das Auto (da auf mich zugelassen) weggenommen habe.
    Hat er mir nie verziehen, hat aber sicher Leben gerettet :?

  • Zitat

    Original von Maddy
    Unsere Gesellschaft ist nunmal auf Mobilität ausgelegt und das bringt naturgemäß Schatten mit sich.
    Aber wie gesagt: schwiiiiiiiiiiiierig...


    Sehe ich aus so.
    Aber man kann nicht allen Problemen mit Verboten begegnen. Ein wenig Verstand sollte man zur Teilnahme an der Gesellschaft voraus setzen.


    Immerhin sind ja hier auch nur Raser mit >200PS-Autos vertreten, die dann vielleicht sogar noch laute Auspuffanlagen verbauen. Könnte man ja auch mal ein Sonntagsfahrverbot verhängen oder so.


    Da sind wir nämlich schnell bei Zwängen wie aktive Abstandsregelung, Spurassistent und Müdigkeitsüberwachung. Wenn wir nicht alle aufpassen, werden solche Dinge ganz schnell zum Gesetz.

  • Krass was da passiert ist :?


    Zum Thema "Alter + Fahren" finde ich es fragwürdig, warum es eine Grenze gegen unten (18j) gibt, aber keine gegen oben.


    Meiner Meinung nach sollte man ab 85 oder 90 Jahren strickt kein Fahren mehr erlauben.. klingt jetzt krass aber mal ganz im ernst: So sehr gewisse ältere Menschen noch rüstig und fit sind, mit 85 oder 90 ist niemand mehr wirklich "topfit" und in einem Zustand um konsentriert 1 Stunde Auto zu fahren..
    Wie schon oben von diversen Personen beschrieben wurde: Augen, Reaktion, Konzentration.. alles lässt nach..
    Ältere Leute belügen sich gerne selbst um sich nicht eingestehen zu müssen, dass nicht mehr alles so leicht von statten geht wie früher..
    Deshalb fahren viele auch noch im hohen Alter. Nicht weil Sie es noch "super" können, sondern weil Sie irgendwo hin wollen/müssen und es "ja nicht sein kann, dass man nicht mehr fahren kann".
    Gäbe es eine Grenze, wäre z.B. bei 85ig für alle Schluss..


    Und drunter bin ich der Meinung ab 65 sollten all zwei Jahre ein Arztbesuch drinn sein..


    Klar sind dies wieder "Regeln" und "Vorschriften".. aber unsere Gesellschaft ist zu egoistisch, um ohne Regeln zu leben.. und wie viele Leute können sich schon eingestehen, dass es besser ist, nicht hinters Steuer zu gehen?
    Jeder Besoffene hat auch das Gefühl, alles zu 100% im Griff zu haben, wenn er sich hinters Steuer sitzt..


    (Dies ist lediglich meine Ansicht ;) :] )

  • ich hab mir das auch schonmal überlegt - eigentlich ist es doch generell sehr merkwürdig, dass der Führerschein, hat man ihn einmal geschafft, einfach so gültig bleibt. Die meisten anderen Lizenzen muss man schließlich auch in regelmäßigen Abständen auffrischen.
    Ich glaub, mein Vater hatte bis vor kurzem noch so einen grauen DinA 4 zusammengeklappten Lappen. Noch nichtmal das Dokument muss man auf den neuesten Stand bringen. Und wenn ich mich dann in meinem Umfeld so umgucke, fangen die ersten schon Nachts an zu blinzeln. Aber ne Brille... "neee, das geht schon noch". Ja klar, bis es dann irgendwann mal knallt. Die Augen können sich ziemlich schnell verschlechtern - und ebenso die Konzentrationsfähigkeit - egal, ob man Mitte 30 oder 60 ist.
    Ganz davon abgesehen, dass man "neue" Verkehrsregeln (wie z.B. das Rechtsfahrgebot :P ) nicht mitbekommt.
    Und was ist schlimm daran alle paar Jahre mal ne kleine Schulung zu machen? Halben Tag Theorie + vielleicht erste Hilfe - halben Tagen fahren?. Macht Spaß und man merkt vielleicht auch selber, dass das ein oder andere nicht mehr so gut läuft.
    Dann"diskriminiert" man auch das Alter nicht mehr.


    Ich hätte da nichts gegen - Autofahren ist viel zu gefährlich, als dass man es so gar nicht trainieren muss. Gerade für die, die es eigentlich nur als Mittel zum Zweck benutzen, oder? :roll:

  • Hm, keine einfach Diskussion. Ich könnt wetten, wenn ich 80 bin und mir will jemand den Führerschein wegnehmen, dreh ich durch. :lol:
    Ein Check im 2 Jahresrhythmus halte ich für schwierig, weil es sich bei den meisten älteren Menschen innerhalb von 2 Jahren so dermaßen schnell verschlechtern kann. Da bringt der Check auch nichts mehr. Eine feste Altersgrenze ist ebenso schlecht durchsetzbar. alles nicht so einfach...

  • Das schreit ja geradezu nach einem " 318 sen. "
    Ein Fahreug speziell auf die Beduerfnisse von Senioren zugeschitten.
    Mal ein Auszug aus der Ausstattungsliste:



    -extragroesse Spiegel mit 360 gradfunktion
    -parkcontrol rundrum incl Brueckensensor auf dem Dach und Offroadsensor im Fahrzeugboden
    -grosses Lenkrad, mit Drehknopf
    - infusionshalter,
    - pillenablage,
    -orthopaedische Sitze,
    -extra lautes Navi mit Gebaerbensprachfunktion
    -Gleitsicht-Front und Heckscheiben wahlweise mit 2-8 Dioptrin.
    -Defibrillisator im Handschuhfach
    -Kofferraumvolumen entspricht 2 Norm-Rollatoren.
    -Farbauswahl: Signalrot, leuchtgelb und vipergruen
    -Ab einem Alter von 87 und/oder Visus <13 wird ein gruenes Drehlicht freigeschaltet.
    -Vmax Aufhebung optional (von 80 auf 100km/h) nach einem speziellen Seniorefahrertraining


    - nur mit Automatik,
    -Brems-,
    -Spur-,
    -Abstand-,
    -Berganfahr-.
    - und viele weitete Assistenten
    -in der Version 318sen "fake" ein. professioneller Beifahrer aus Fleisch und Blut. Der Wagen ist dann RHD mit von aussen nicht sichtbarer joysticklenkung.
    Auf der Fahrerseite befindet sich in diesem Fall ein funktionsloses Alcantarra/carbon Sportlenkrad
    -Kurvenlicht auch fuer den Rueckfahrscheinwerfer
    - ESP greift bei einer Wankneigung von 1,56Grad ein ( NICHT deaktivierbar)


    -Fahrer UND Beifahrerseite mit massiven Haltegriffen rechts und fahrzeugmittig angeordnet. Variante Metro mit Schlaufen incl.
    Variante Bettgalgen optional
    - Anstelle des Zigarettenanzuenders befindet sich ein genormter Sauerstoffanschluss
    -Vergroesserte Pedale extra schwergaengig und langwegig mit ATA (AntiTatterAssist, gegen unbeabsichtigte Gastoesse bei Zitterneigung)
    -Gaspedal mit Todmannsknopffunktion
    -Soundpaket ( ein Steigungssensor schaltet bei Steigungen ab 0,4% in den ersten Gang und gibt Vollgas. Somit muessen sie nicht mehr auf die gewohnte Geraeuschkulisse verzichten. Gleichzeitig Begrenzeranhebung auf 21000 U/min incl "Doch, der kann das ab !!!" Aufkleber am Heck
    -Sportpaket mit anhebung des ESP Aktivierungswinkels auf 1,78 Grad
    -Launchcontrol mit Getriebegeraeuschen und schleifender Kupplung bis 46 km/h.
    -Medibelt (beim Anlegen des Sicherheitsgurtes wird automatisch ein venoeser Zugang gelegt)
    -CG Lock Blockierung und Mobilfunkstoereinrichtung.



    Hab ich was vergessen ?


    Aber mal im Ernst ist ja ein sehr ernstes Thema. Ich hab auch viele solche Seniorfahrer erlebt, aber die erkennt man sehr schnell und kann und sollte halt entsprechend nachsichtig reagieren. Ich wuerde auch gerne bis 100 fahren duerfen und da hiffe ich auf das Verstaendniss der anderen Verkehrsteilnehmer. Und due 18-25 jaehrigen machen viel mehr probleme denke ich. Ruecksicht ist dad Zauberwort zu diesem Thema. Vielleicht gehoert das verstaerkt in den Ausbildungsplan der Fahrschulen. Ansonsten sollte man auch seinem Opa mal anbieten ab und an eine Checkfahrt mit ihm zu machen und ihm ehrlich sagen wenn er eine ernste Gefahr darstellt.


    Also mehr MITeinander statt GEGENeinander auf der Strasse...

  • :lol:
    Das an der Sonnenblende angebrachte Hämmerchen gegen Starrsinn hast du noch vergessen. ;)


    glaub mal Hubbs, an vielen dieser Sachen wird schon entwickelt :nod:


    aber stimmt schon mit dem Miteinander - nur: es gehören immer zwei dazu, die sich daran erinnern- und s.o. das ist altersunanbhängig

  • Ich finde da werden immer sachen durcheinander geworfen.


    Wenn man ab 50 oder 60 alle 1 oder 2 JAhre zur Kontrolle gehen soll, wird nur geprüft, Reaktion, Sehvermögen, etc. es muß also KEIN neuer Führerschein gemacht werden.


    Bin ich für die Einführung diesder Regeln, ja 1000%


    Ich war lange Kraftfahrer, und ihr könnt mir glauben, das ist schon längst überfällig.
    Ich finde es im Gegenteil nicht nachvollziebar, sich gegen so etwas zu wehren.

  • Wichtiger als den Gesundheitscheck find ich den Nachweis von Fahrpraxis und einmal im Jahr eine kurze Checkfahrt bei lebhaftem Verkehr und ungewohnter Umgebung.


    Wird in der Fliegerei ja schon lange praktiziert, (auch wenn die geforderten Mindeststunden mMn viel zu gering bemessen sind)

  • Zitat

    Original von hubert k
    Wichtiger als den Gesundheitscheck find ich den Nachweis von Fahrpraxis und einmal im Jahr eine kurze Checkfahrt bei lebhaftem Verkehr und ungewohnter Umgebung.


    Kannst vergessen wuerd ich sagen, den Stress wuerden etliche die wohl schon noch fahrtauglich sind nicht ueberstehen.
    Nachweis von Fahrpraxis ...wie ist doch nicht praktikabel.
    Typisch fuer aeltere Leute ist doch wenn z.B. Ein Auto entgegenkommt latschen die voellig unmotiviert in die Bremse....
    Die sehen nix, wenn sie dann nah genug dran sind erschrecken die......


    Wenn nur alle sehen und hoeren koennten waere schon so viel erreicht ;)