Moinsen!
Ines hat sich von ihrem MX-5 getrennt und sich den neuen Jazz in der Auststtungsvariante "Trend" gekauft. Am vergangenen Freitag war die Abholung in Deutschlands ersten und ältesten Honda-Autohaus.
Die Abholung erfolgte natürlich standesgemäß mit dem S2000.
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Jungfräuliche 6 KM auf dem Tacho...
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Erste Tankfüllung... 40 Liter gehen rein.
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Zu Hause wurde erstmal probehalber geparkt. Der Accord links ist meine Alltagskiste. Ziemlich beachtlich finde ich, wie groß der neue Jazz geworden ist. Der S2000 ist ja nun auch nicht soooo schmal, aber neben dem Jazz wirkt er echt zierlich. Von vorne wirkt der Jazz bulliger als der Accord. Ich kann aus dem Jazz dem S2000 übers Dach schauen.
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Hier kommen noch ein paar Fotos bzw. Eindrücke:
Von hinten hat das Styling der Rückleuchten irgendwie etwas von einem Volvo...
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Ein deutllicher Fortschritt zum Vorgänger ist der Innenraum. Die Sitze sind zwar etwas dünn gepolstert, aber jetzt "vollwertig". Auch die Bezüge sind angenehm.
In der Trend-Austattung (Basis-Ausstattung) ist eigentlich schon alles an Bord, was man so braucht. 4 Fensterheber, Klimaanlage, Regen- und Lichtsensor, City-Notbremssystem (Auto bremst von alleine), Tempomat, Sitzheizung, USB-Port, Freisprecheinrichtung, Radio...
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Richtig genial sind aber die "Magic Seats". Diese lassen sich nicht einfach nur umlegen, sondern auch hinten in der Neigung verstellen. Außerdem kann man die Sitze wie Kinosessel hochklappen. Außerdem kann man die Vordersitze nach hinten klappen und erhält so eine Liegefläche von vorne bis hinten. Da der Jazz den Benzintank unter den Vordersitzen hat, hat man hier viel Platz. Größter Innenraum seiner Klasse.
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Darunter befindet sich noch ein großes Ablagefach mit Kompressor und Dichtmittel.
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Was nicht so schön ist, ist der Unterboden. Dieser ist zwar großflächig verkleidet (wegen Aerodynamik), aber vom Unterbodenschutz ziemlich nackig. Honda gibt zwar umfangreiche Garantien gegen Durchrostung, aber wir wollen es nicht darauf ankommen lassen und den "Kleinen" dieses Jahr noch hohlraumkonservieren lassen (Fluid- und Permafilm wie im Accord und im S2000).
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Im Profil...
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So, nun zum Motor. Beim Öffnen der Motorhaube haben wir zunächst erfreut festgestellt, daß man nun relativ einfach die Glühbirnen wechseln kann. Beim Vorgänger war das nicht ganz so einfach. Ich habe gehört, daß man durch die Radhausschale von hinten an die Birnen ran mußte. Das ist nun deutlich leichter.
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Der neue Jazz ist meiner Kenntnis nach der erste Honda, der einen Otto-Motor mit Atkinson-Zyklus besitzt. Ätt-was? Atkinson-Zyklus. Honda nennt das System "Exlink".
Dieser Motor hat einen variablen Hubraum.
Beim Ansaugen der Frischluft hat er bspw. 0,8 Liter Hubraum (geschätzt). Beim Verbrennungsvorgang (Expansion des Kolbens) hat er dann 1,3 Liter Hubraum.
Was bringt das?
Das angesaugte Luft/Benzingemisch ist bei 0,8 Liter Hubraum fett genug, damit der Motor nicht klopft. Der Kolben kann dann aber beim Verbrennen mit 1,3 Liter Hubraum mehr Strecke zurücklegen und mehr Energie aufnehmen. Die Verbrennungstemperatur ist geringer, die Wärmeverluste dadurch geringer, der Wirkungsgrad erhöht. Schaut euch mal diese animierte Grafik an:
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Schön zu sehen ist der unterschiedliche Kolbenhub. Neueste Motorentechnik, die Alternative zum Turbo um die hohen Abgasgrenzwerte einzuhalten.
Außerdem soll dieser Motor nur ca. die Hälfte an Reibungsverlusten haben wie ein herkömmlicher Motor, da die Kolben weniger gegen die Zylinderwände gedrückt werden. Die Winkel sind geringer.
Hier mal ein Vergleich zwischen einem konventionellem und dem neuen Exlink-Motor:
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Meiner Kenntnis nach wird dieses System mit variablem Hubraum sonst nur noch von Toyota im Prius eingebaut.
Ich hoffe, ich habe das einigermaßen richtig erklärt. Sonst verbessert mich gerne.
Der Fahreindruck: Man fühlt sich aufgrund des großen Innenraums eher wie in einem Fahrzeug eine Klasse höher. Die Federung ist ein guter Kompromiss aus Agilität (solange die 185er Reifen mitspielen) und Komfort. Es rappelt und klappert nichts. Der neue Jazz wiegt leer nur 1.066 Kg.
Im Teillastbereich ist der Motor unauffällig. Erst bei Last wird er lauter, dabei auch rauher als im Vorgänger (meines Empfindens nach). Ich denke, das hat mit dem Exlink-System zu tun. Der erste Gang ist sehr kurz übersetzt, so daß man entweder nur kurz anrollt und dann sofort hochschaltet, oder ihn höher dreht um vom Fleck zu kommen. Derzeit fahren wir den Wagen noch ein, aber wir sind auch den identisch motorisierten Vorführwagen gefahren und konnten das dort testen.
Wer schnell unterwegs sein will, muß ordentlich drehen, dann wird es aber recht laut. Im Teillastbereich ist man hingegen unauffällig und sparsam unterwegs. Wir pendeln uns mit noch nicht eingefahrener Maschine im Stadtverkehr gerade knapp unter 5 Liter/100 km ein.
Schalten macht echt Spaß, da die Schaltwege im Vergleich zum Vorgänger deutlich verkürzt wurden. Serienmäßig sind 6 Gänge. Außerdem ist der Schwerpunkt gesunken. Man kommt deshalb und aufgrund des geringen Gewichtes gut um die Kurve.
Die Fahrleistungen sind mit 190 km/h und etwa 11,5 Sekunden 0-100 KM/h auch für so einen Stadtflitzer ausreichend.
Die Variabilität ist in dieser Fahrzeugklasse einmalig. Außerdem wurde der Jazz beim NCAP Crashtest als sicherstes Fahrzeug seiner Klasse getestet.
Fazit: Man bekommt sehr viel Auto fürs Geld. Höhere Austattungslinien sind nicht notwendig. Die Basis ist schon üppig ausgestattet. Der Motor könnte etwas mehr Drehmoment vertragen und unter Last leiser sein. Der Innenraum ist der Hammer. Sehr groß, schönes Design und gut verarbeitet.
Was ich nicht verstehe, ist warum Honda nicht auch mit dem speziellem Motorkonzept wirbt. Es taucht noch nicht einmal im Prospekt auf. Dabei ist es doch ein weiteres Alleinstellungsmerkmal in dieser Klasse und die ganze Abstimmung zusammen mit dem iVtec-System ganz großes Ingenieurs-Kino.
Ich hoffe, es waren ein paar interessante Infos für euch dabei.
Alex