Schwarzwald dieses Wochenende - mit'm Mopped

Hallo zusammen (insbesondere an die Schwarzwald-Fraktion),

wollte nur mal kurz mitteilen, daß wir dieses Wochenende (25.-27. Juli 2008) ein Wochenende im Schwarzwald verbringen werden.
Allerdings werden wir dem S dabei untreu und reiten endlich mal wieder unsere Motorräder richtig aus.
Und wo ginge das besser als im schönen Schwarzwald?!

Wäre vielleicht cool, falls man sich zufällig über den Weg läuft/fährt.
Leider kann ich keine genaue Info über den Streckenplan der Tour geben, weil mein Kollege mit seiner R1 vorneweg feuern wird, ich baller ihm einfach mit meiner Fireblade hinterher. Und Ramona klebt dann mir mit ihrer GS500 im Rücken. Grob gesagt werden wir wohl u.a. an den üblichen Ortschaften wie Schopfheim, Todtmoos, Gersbach, Müllheim, Badenweiler, Schönau, Albtal, usw. vorbeikommen.

Also falls irgendjemand Lust auf ein spontanes Treffen hat, könnte man sich ja ggf. per Handy absprechen.
Wenn's nichts wird, ist's auch nicht schlimm. Aber ich wollte zumindest mal kurz Bescheid gesagt haben, nicht daß jemand meint "hättest ja mal Bescheid sagen können...".

Abends, bzw. Nachts sind wir anzutreffen in Müllheim-Niederweiler im guten Gasthaus "Zur Alten Brauerei" (KLICK).
Eventuell hat ja jemand Lust, dort hinzukommen, auf Benzingespräche am Abend bei einem gemütlichen Glas Bier.

Hier noch schnell ein Bild von meiner Rakete:

Ansonsten, falls mich einer auf der Tour sehen sollte, einfach winken, hupen, ausbremsen und anquatschen.

Viele Grüße,
brunoammain.

Klaro. Wie ging nochmal diese abgedroschene Floskel: "Nicht schneller fahren als der Schutzengel fliegen kann." (und der hat bei mir schon einige Male gute Arbeit geleistet).

Mein Kollege wird es mit seiner R1 (entgegen seiner sonstigen Fahrweise) eh ein bissel ruhiger angehen lassen, weil ihm das Gerät schon ein paar Mal unter Last ausgegangen ist. Kabelbaum bei Yamaha gewechselt, hat nix gebracht. Er ist nur am kotzen über diesen Bock. Also will er es am Wochenende kein Risiko eingehen und es eher ruhig angehen lassen, also eine entspannte Tour fahren.

Trotzdem, da ich letzte Woche im Urlaub genug Zeit hatte, meine Keith-Code-Lektüre zu Ende zu lesen, werd ich mal versuchen, das erlernte umzusetzen...

Also wie gesagt. Falls jemand Lust hat auf ein nettes Gespräch bei 'nem Bierchen am Abend oder so: Wir sind im Gasthaus "Zur Alten Brauerei" in Niederweiler

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So liebe Leute, jetzt hab ich endlich ein wenig Zeit und würde jetzt gern mal einen kleinen Bericht zum letzten Freitag und meinen Erlebnissen schreiben.

Ich muß sagen, trotz der tragischen Ereignisse am Freitag war es letzlich doch noch ein sehr schönes Motorrad-Wochenende. Leider hat Ramona fast das ganze Wochenende im Krankenhaus verbracht , aber wie Ihr Euch sicher denken könnt, bin ich heilfroh, daß das ganze so glimpflich abgelaufen ist und Ramona am Sonntag das Krankenhaus in einem guten Allgemeinzustand verlassen konnte.

Vorneweg: Sorry, das ist ein extrem langer Roman geworden. Eigentlich wollte ich nur mal kurz einen "kleinen" Bericht abgeben, wie's uns geht und wie es überhaupt so war im Schwarzwald. Aber dann ging das ganz automatisch. Man tippt und tippt... Also wenn Ihr keine Lust habt, dan ganzen Kram durchzulesen, kein Problem!
Aber ich glaub, das hilft mir auch ein bissel, mir das ganze mal von der Seele zu schreiben.

Also bitteschön:

Zur Info: Wir sind schon am Donnerstag Abend angereist, damit wir am Freitag vormittag ausgeruht unsere Motorrad-Touren beginnen konnten.

Nur mal kurz einige Streckenpunkte von Freitag:
Von Müllheim Niedeweiler über die "Hausstrecke" mit erstem kurzen Halt oben am "Kreuzweg". Weiter über Schönau und Präg nach Todtmoos. Pause! Große Apfelschorle und ausruhen. Danach durch's Wehratal (übrigens mein absoluter Lieblings-Abschnitt), dann in Wehr links abgebogen Richtung Albbruck und dann ins Albtal (übelst eng und dunkel). Pause an der Bushaltestelle (da waren's noch 3 Motorräder).

Dann Richtung St. Blasien (in irgendeinem Ort haben wir nochmal Pause gemacht und was gegessen und getrunken, dann war da noch ein Edeka, wo wir was getrunken haben) und von da aus wieder Richtung Todtmoos.

Und unten in Todtmoos, wo's rechts zur Tankstelle geht, haben mein Kumpel Jochen und ich vergeblich auf Ramona gewartet.

Wie der Unfall passiert ist, werden wir wohl niemals erfahren, denn wir (Jochen und ich) haben nichts davon mitbekommen. Ramona war in diesem Moment ziemlich weit hinter uns, sodaß wir sie nicht mehr im Rückspiegel hatten und somit völlig ahnungslos waren.
Im Grunde war es immer so, daß wir Kerle zusammen vorgeballert sind und an Abbiegungen auf Ramona gewartet haben. Die "normale" Praktik eben, wie man's auf Ausfahrten so macht. Normalerweise mußten wir nur ein paar Sekunden warten, manchmal (je nach Streckenabschnitt und je nach Verkehrsdichte) waren es aber auch mal gut und gerne 2 bis 3 Minuten. An diesem Stück hatten wir Ramona mit Sicherheit einige Minuten abgenommen, weil es eine ziemlich lange Strecke ohne Abbiegungen war, auf der wir zudem auch noch mehrere Autos überholt haben. Und ich weiß, daß Ramona diese Autos sicherlich nicht (oder nicht sofort) überholt hat. Sie ist eine absolut vorsichtige und umsichtige Fahrerin, die es sich dreimal überlegt, bevor sie jemanden überholt oder irgendein Risiko eingeht. Daher hatten wir uns anfangs auch keine Sorgen gemacht, als wir auf sie warteten.
Nach 3-4 Minuten wurde ich aber schon langsam ungeduldig. Nach ein paar Minuten sagte ich zu meinem Kumpel "Na da wird doch nix passiert sein?". Aber man will das nicht wahr haben und meint "Ach die kommt bestimmt gleich um die Ecke."
By-the-way: Währenddessen kamen ständig Autos und Motorräder aus der Richtung, von denen kein einziger irgendein Anzeichen gemacht hat, daß da was passiert sein könnte, obwohl wir offensichtlich erkennbar auf jemanden warteten. Deswegen redete ich mir ein, daß da bestimmt (bitte bitte) nichts passiert ist.
Ich weiß nicht wie lange wir insgesamt gewartet haben, ich hab leider nicht auf die Uhr geguckt, aber gerade als ich mich dazu entschieden hatte, umzudrehen und ihr entgegenzufahren, kam ein Motorradfahrer auf 'ner BMW an, hält bei uns an und fragt: "Gehört das Mädel mit dem Frankfurter Kennzeichen zu Euch? Die hatte da oben einen Unfall." WWAAAAAHHHH!!! SCHOCK!!!!!!
Ich hab ihn noch gefragt, wie es ihr geht und er meinte "Sie ist ansprechbar." und dann bin ich losgeballert...
...als ich am Ort des Geschehens ankam, stand schon der Rettungswagen da und etliche Autos und Motorräder standen am Straßenrand. Und mittendrin AUF DER STRASSE lag Ramona. In dem Moment bin ich fast zusammengebrochen und mir kamen die schlimmsten Gedanken. Ich dachte WARUM LIEGT DIE IMMERNOCH AUF DER STRASSE???

Ich also die Blade abgestellt und rübergerannt. Jochen kam einige Momente später dazu. Da waren etliche Leute, die auf mich eingeredet haben, einer drückte mir Ramonas Handy und ihre Sonnenbrille in die Hand. Ein anderer erklärte mir, daß ich das kaputte Mopped unten in Todtmoos an der Tankstelle abstellen kann usw... der Polizist wollte meine Personalien usw. usw...
Das war mir alles scheißegal , ich nur zu ihr hin und hab gefragt, wie's ihr geht und ob sie die Beine bewegen kann.
Ramona meinte zu mir "Hallo Schatz! Sag mal, stimmt das, wir sind im Schwarzwald? Was machen wir denn hier?"
Der Notarzt hat mich beruhigt und gesagt, daß er keine Brüche oder äußerlichen Verletzungen feststellen konnte. Auf meine dreimalige Nachfrage ob sie die Beine bewegen kann, hat er nicht geantwortet, außer irgendwelche medizinischen Floskeln. Also bin ich wieder zu ihr hin und hab mich selbst davon überzeugt, daß sie mit den Füßen wackelt. Da war ich zum ersten mal wieder einigermaßen beruhigt. Trotzdem innerlich fast vorm Kollaps. Dann endlich haben die Sanitäter sie in den Rettungswagen geschoben, sind aber ewig nicht losgefahren.

Ich stand noch draußen und nun hatte der Polizist Gelegenheit, meine Personalien, die Personalien meines Kumpels und, ach ja, die Personalien der Geschädigten aufzunehmen. Ich hab ihm erklärt, daß wir von dem Unfall nichts mitbekommen haben und erfuhr zudem, daß auch niemand sonst was gesehen hat und daß es keine Unfallbeteiligen gab und keine Anzeichen von Fremdeinwirkung zu erkennen waren.
Der Polizist meinte natürlch noch, so leid es ihm tut, er müsse zumindest eine OWI-Anzeige wegen "unangepasster Geschwindigkeit" machen und die verunfallte Krad-Fahrerin wird wahrscheinlich nochmal zu einer Vernehmung vorgeladen. Ich meinte nur "Ja ja, machen se doch wat se denken!" und bin dann losgegangen Richtung Rettungswagen, weil mich noch eine Info interessiert hat: "Wo fahren die jetzt eigentlich mit ihr hin?". "Nach Bad Säckingen". Ich glaub, das haben die mir 5mal gesagt, ich hab es mir nicht merken können. Ich dachte so "Warum nuscheln die denn alle so, ich hab immernoch nicht verstanden, wo die hinfahren". Zum Glück kennt sich Jochen ja in der Gegend sehr gut aus und sein Nicken hat mich beruhigt, daß ich wußte, er wird mich schon da hinführen.

Okay, jedenfalls wußte ich, daß sie nicht sehr schwer verletzt ist und daß sie erstmal versorgt ist. Irgendwie komm ich dann schon nach.

Hier mal ein paar Bilder von der Unfallstelle (die hab ich am Sonntag gemacht):

Zunächst hatten aber wir folgendes Problem. Wir mußten das kaputte Mopped da weg räumen. Hhhhmmm, wir waren zu zweit und hatten drei Motorräder, von denen eines halb Schrott war. Erstmal dachte ich "guckste mal ob die schrottige Suzi überhaupt noch anspringt". Plötzlich merk ich, daß ich den Zündschlüssel verloren hatte. In dem Gewirr hatte mir irgendeiner den Zündschlüssel in die Hand gedrückt. Aber plötzlich war der verschwunden. FUCK!!! Also nochmal mit Jochen und dem Polizisten den ganzen Unfallort abgesucht. Und zum Glück im Gras wiedergefunden. Oki doki, die Polizei ist dann auch abgedüst und der Rettungswagen setzte sich auch endlich in Bewegung.
Ich ein wenig mit dem Starter der Suzi rumgerödelt, den Choke gezogen und plötzlich sprang sie an. Zum Glück waren der Kupplungshebel und der Ganghebel noch dran. Alles andere war eigentlich weggerissen. Beide Spiegel waren im Arsch. Der Handbremshebel war vollkommen weg und der Fußbremshebel hing total labberig auf halb acht. Man konnte damit aber noch bremsen. "Okay, das müßte gehen." dachte ich so.
Aber erstmal mußten wir eins unserer intakten Moppeds los werden. Die Wahl fiel nicht schwer. Jochen hat auf seiner R1 keinen Sozius-Sitz und keine Sozius-Fußrasten. Also sind wir erstmal mit unseren Moppeds runter, ich hab Jochen bei mir hinten drauf genommen und bin mit ihm wieder hochgedüst.
By the way: Ich konnte mir nicht verkneifen, trotzdem ein bissel Tempo zu machen. Später am Abend beim Entspannungsbierchen meinte er so zu mir: "Du Kaputter bist in voller Schräglage mit mir hinten drauf über jeden Bitumenstreifen gedonnert. So schräg fahr ich nichtmal wenn ich alleine fahre." Und ich so: "Stimmt und ich hatte nicht mal das Knie unten, so'n Mist! Aber trotzdem danke für die Blumen!"

Jedenfalls sind wir wieder oben um die Suzi abzuholen. Auf meine Frage, welches Bike er gerne runterfahren möchte, wählte er meine Fireblade. Warum nur?!?

Okay, endlich hatten wir das kaputte Motorrad an der Tanke, Ramona war unterwegs ins Krankenhaus und ich war für den Tag restlos bedient.
Also sind wir auf ... naja, wenn man das sagen kann ... direktem Weg nach Müllheim in unser Biker-Gasthaus. Leider gibt's zwischen Todtmoos und Müllheim keine gerade Strecke. Wir mußten also noch ca. 1 Stunde über die kurvigsten Kurven ackern, bis wir endlich da waren.
Unterwegs mußte ich mich echt zusammenreißen, mich auf's Motorradfahren zu konzentrieren, mir gingen ständig die schlimmsten Horror-Szenarien durch den Kopf.

Als wir im Gasthaus ankamen, kam gleich die Wirtin des Hauses an und fragt: "Na? Wo bleibt der Rest?" Und Jochen antwortet nur trocken: "Da waren's nur noch zwei..."
Ich sag zu Ihr: Ramona ist im Krankenhaus, ich fahr gleich zu ihr hin, aber ehrlich gesagt hab ich keinen Bock, mit dem Mopped da hinzugondeln."
Ohne zu zögern drückte sie mir ihren Autoschlüssel in die Hand. DANKE NOCHMAL, Martina!!!

Ich hab mir dann die Kombi vom Leib gerissen, erstmal 'ne Cola getrunken und im Krankenhaus angerufen. "Hallo, meine Freundin hatte einen Motorradunfall und wurde bei Ihnen eingeliefert..." "Ja Moment ich stell sie durch."
Wieder: "Hallo, meine Freundin hatte einen Motorradunfall und wurde bei Ihnen eingeliefert..." "Ja Moment sie ist hier, ich geb ihr mal den Hörer."

Bei diesem Gespräch hab ich Ramona nicht wiedererkannt. Sie hat mir in zwei Minuten ungefähr 10 mal das gleiche erzählt. "Schatz, ich glaub ich hab ein Dejavu, ich hab schonmal geträumt daß ich einen Motorrad-Unfall hatte...".
Ich dachte, sie verarscht mich. Ich bin schon richtig ungeduldig geworden und hab gemeint, sie soll den Hörer wieder einem Arzt geben. "Hier ist grad keiner, aber Schatz, ich hab voll das Dejavu..." Okay, irgendwann hatte ich nen Arzt an der Strippe und ich hab ihm gesagt, daß ich jetzt ein paar Sachen packe und vorbeibringe, damit sie was zum Anziehen hat usw.
Ach so, in der Zwischenzeit hab ich nochmal mit Ramonas Mutter und ihrem Stiefvadder telefoniert, damit die auch Bescheid wissen... Puuuhh!!!

Dann bin ich los Richtung Bad Säckingen. Verdammte Hacke, das Navi sagt 1 Stunde Fahrt an! Fuhr sich aber doch ganz zügig, ich konnte zum Glück ein großes Stück über die Autobahn fahren.
Im Krankenhaus haben sie mich dann zu Ramona gelassen. Sie war noch in der Notaufnahme. Offenbar hatten die da extrem viel zu tun, deshalb war sie noch nicht auf Station verlegt worden. So saß ich da ungefähr 2 Stunden neben meiner Freundin, die UNGELOGEN alle 2 Minuten die selben Fragen gestellt hat: "Sind wir im Schwarzwald?" "Hatte ich einen Motorradunfall?" "Hab ich eine Gehirnerschütterung?" "Übrigens, meine Schwester hatte auch mal 'ne Gehirnerschütterung." "Haben wir noch 2008?"
Und dann, als hätte jemand bei ihr [Reset] gedrückt: "Sind wir im Schwarzwald?" "Hatte ich einen Motorradunfall?" ...... "Haben wir noch 2008?"
Irgendwann hab ich schon angefangen, mir einen Spaß draus zu machen und hab zu ihr gesagt: "Schatz, Du hast 3 Jahre im Koma gelegen..." oder ich hab ihr einfach nur wortlos ihren Helm gezeigt.

2 Minuten später hatte sie es eh alles wieder vergessen. Selbst die Krankenschwestern haben sich belustigt.

Eigentlich 'ne toternste Situation und ich hatte auch tierisch Angst, daß sich das nicht wieder bessert oder daß sich da evtl. noch irgendwas verschlimmert, daß vielleicht irgendwas im Kopf anschwillt oder so...
Aber die Ärzte haben mich beruhigt. Sie meinten, daß das vollkommen normal ist bei einer schweren Gehirnerschütterung und daß das nach ein bis zwei Tagen wieder weg geht. Außerdem versicherten sie mir, eine Neuro-Überwachung zu machen.
Irgendwann wurde sie dann auf Station in ihr Zimmer geschoben, wo schon eine andere Patientin lag. Ich sagte zu ihr "Du tust mir jetzt schon leid." Und Ramona sagte ihr alle 2 Minuten: "Ach übrigens, ich heiße Ramona, wie heißt Du?" "Darf ich fragen, weswegen Du hier drin bist, ich hab eine Gehirnerschütterung" "Meine Schwester hatte übrigens auch mal 'ne Gehirnerschütterung". "Wir sind im Schwarzwald?"... usw.

Irgendwann, so leid's mir tat, hab ich mich dann von ihr verabschiedet und bin wieder zurückgefahren in das Biker-Gasthaus. Ich war 22:30 Uhr wieder dort. Der Unfall war übrigens um ca. 15:00 Uhr.
Dann hab ich noch ein Weizenbier und ein Pils getrunken und bin ins Bett gegangen.
Natürlich konnte ich nicht einschlafen und hab mir ständig überlegt was ich nun mache. Und was ich machen würde, wenn das alles noch schlimmer ausgegangen wäre?!??
Irgendwann kam ich zu dem Schluß: "Morgen mach ich nochmal mit Jochen 'ne richtig schöne Tour und dann verkauf ich den Bock! Wir fahren eh viel zu selten!"

Am nächsten Morgen hab ich dann Ramona im Krankenhaus angerufen und gemerkt, daß es ihr deutlich besser ging. Sie erzählte mir, daß sie vor 'ner halben Stunde mit ihrer Mutter telefoniert hatte. Ich so: "Wow, daran erinnerst Du Dich?! Dann geht's Dir ja wirklich schon besser!"

Dann hab ich zu Jochen gesagt: "Können wir Bad Säckingen in unsere Tour einbauen? "Klaro!"
Also los: Von Müllheim über die Haustrecke nach Todtmoos. Dann durch's Wehratal. Von da aus mit Navi-Kopfhörern im Ohr nach Bad Säckingen. Ramona besucht, uns kurz mit ihr unterhalten, ihr ging's wirklich super. Ihre Zimmer-Kameradin war übrigens super drauf. Sie stand unter Opium oder so und fand das alles nur lustig. Also sie war keineswegs genervt von Ramonas ständigem Gefrage. Und außerdem war's ja weniger geworden.
Oki doki, da waren wir wieder ziemlich guter Dinge und haben unsere Tour fortgesetzt.
Mit Navi im Ohr zurück Richtung Todtmoos (wieder durch mein Lieblings-Tal). Dann kurz vor Todtmoos biegt Jochen vor mir ab, Richtung Schopfheim. GEILE STRECKE!!! Aber das Kack-Navi in meinem Ohr hat plötzlich rumgenervt "Wenn's geht bitte wenden." "Wenn's geht bitte wenden." "Wenn's geht bitte wenden." "Wenn's geht bitte wenden."... Ich dachte "Nanu, biste etwa auch auf'n Kopf gefallen?". Irgendwann hat Jochen dann 'nen Pausen-Stop eingelegt und ich konnte endlich das Ding ausschalten.

Noch ein paar Erinnerungsfotos und weiter ging's.

Kurz gesagt, wir sind noch einige einschlägige Strecken gefahren, haben noch auf dem Belchen ein schönes Stück Schwarzwälder Kirschtorte zu uns genommen und sind dann wieder zurück, irgendwo Richtung Hausen und dann, wenn ich mich recht entsinne über'n "Großen Blauen" wieder zurück nach Müllheim.
Um 16:30 Uhr waren wir dann da und ich war restlos bedient.
Wie anfangs gesagt, das war dennoch ein wirklich schönes Mopped-Wochenende!!!

Dann am Abend kam Schwiegervaddern mit seinem Auto vorbei und hat bei mir im Zimmer übernachtet (war ja jetzt ein Bett feri geworden).
Und Sonntag nach dem Frühstück ist Jochen nach Hause gefahren und wir haben Ramona aus dem Krankenhaus abgeholt.
Also mitlerweile kann man echt sagen, man sieht ihr nicht mehr an, daß sie so einen Abflug gemacht hat (außer einen kunterbunten Fleck am Linken Ellbogen). Geistig scheint auch wieder alles okay zu sein, sie plappert jedenfalls genauso viel wie vorher.
Ich kann's irgendwie immernoch nicht richtig fassen und bin heilfroh, daß wir so ein Riesen-Glück hatten.

Ich hab zwei Tage Sonder-Urlaub bekommen und morgen (eigentlich schon heute) fahre ich nochmal mit Schwiegervadder mit 'nem Anhänger runter und wir holen das kaputte Mopped ab. Wenn wir das Teil dann hier in Frankfurt haben, können wir immernoch gucken, was wir damit machen. Wahrscheinlich wird es so wie's ist, meistbietend versteigert. Der Motor ist ja noch top.

Viele Grüße und Gute Nacht!
Dennis.

PS: Übrigens fällt mir grad ein, daß ich auch im Fireblade-Forum angemeldet bin, aber außer mich dort kurz vorzustellen, war ich da bisher kaum aktiv. Deshalb schreibe ich diese Geschichte ich hier rein. Schon komisch... Aber hier fühl ich mich irgendwie richtig zu Hause.

Danke an Euch alle für die netten Worte!!!

Bin gerade (abermals) zurück aus dem Schwarzwald. Ramonas Mopped steht jetzt bei uns in der Garage. Ganz dolle DANKE an Hans-August, meinen Schwiegervadder. War extrem anstrengend, aber dennoch eine tolle Fahrt. "Mensch, da hängt uns ständig so ein Mopped im Kofferraum..."

Zitat

Original von Jan B
... noch größer ist mein Horror davor, dass sich meine Tina langlegt. Am liebste fahre ich hinter ihr her, weil ich sie dann im Blick habe. ...

Jan, glaub mir, da geht's mir genauso wie Dir. Wenn ich mit Ramona zu zweit bei uns im Taunus unterwegs bin, lass ich sie auch immer vor fahren, genau aus dem selben Grund.
Aber wenn Du 'ne Fireblade hast (du hast sogar eine, soweit ich weiß ) und Du bist im Schwarzwald mit 'nem Kumpel der 'ne R1 fährt und Du hast endlich mal die Gelegenheit "richtig" Mopped zu fahren, dann ist es schwer sich zurückzuhalten. Deswegen haben wir - mit Ramonas explizitem Einverständnis - die Reihenfolge diesmal so gewählt, daß sie hinten fährt und wir immer auf sie warten. Naja...

Zitat

Original von Jan B
... Bruno Du solltest dringend Linkskurven üben. Kurvenschneiden und Mittellinie fahren ist scheiß gefährlich! ...

Jaja, diese scheiß gestellten Fotos. Keine Sorge, normalweise achte ich auf sowas! Aber in dem Moment hab ich Jochen die Kamera in die Hand gedrückt und gemeint "knips mich mal im Vorbeifahren". Da fuhr ich eh nicht "normal" sondern viel zu verkrampft, damit bloß das doofe Foto was wird... Aber schick getroffen, find ich trotzdem.