Kontrovers: Auge um Auge

  • Mal ein nicht so heiteres Thema:


    [URL=http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,629871,00.html]Der ewige Augenblick[/URL]


    Geht auch in Richtung der Diskussion "Gleiches mit gleichem vergelten", egal ob nun christlicher Glaube oder Scharia.


    Wo ist die Grenze dabei? Bei Mördern, Vergewaltigern, Kindesmishandlungen?



    Andreas

  • Ist weder heiter noch einfach. Ich denke, dass das einer gewissen Gerechtigkeit nicht entbehrt. Aber wie stellt man sicher, dass die Vergeltung auch den richtigen erwischt? Es gibt ja immer wieder Justizirrtümer. Unschuldig im Gefängnis zu sitzen ist schon schlimm genug, aber um so schlimmer die Strafe, um so sicherer muss man in meinen Augen sein.


    Wirklich schwierige Frage zu der ich mich nicht entscheiden kann. Habe daher oben auch nicht abgestimmt. Hänge irgendwo zwischen ja und nein fest.

  • Hier kann es nur eine Antwort geben:


    Nein, "Auge um Auge" kann ich nicht zustimmen!


    Wer das irgendwie mit dem christlichen Glauben in Verbindung setzt, hat sich damit offensichtlich noch nicht auseinandergesetzt und auch die Bibel nicht richtig gelesen. Ich vermute für den Koran ähnliches, kenne mich damit aber zu wenig aus.


    Wer sich etwas eingehender damit beschäftigen will, kann gerne mal folgenden Link lesen:


    http://www.im-leben.de/khg_inhalt.php?art=214


    Insbesondere:


    "...berufen sich auf das Bibelwort „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ (2Moses 21,24) und leiten daraus das recht auf Vergeltung und Rache ab. Und wenn einer hinzufügt, mit der Bergpredigt, dem Appell Jesu auf Gewaltverzicht, lasse sich keine Politik machen, ist das nicht alttestamentlich, sondern unbiblisch.


    Aber steht nicht in der Bibel schwarz auf weiß das recht auf Rache? Dagegen spricht zum einen die sachgerechte Auslegung des markanten Bibelworts. (...)


    Das Bibelwort ist bildlich, nicht buchstäblich zu verstehen. Es gibt nicht dem Opfer, dem ein Auge ausgestochen oder ein Zahn ausgeschlagen wird, das recht, Gleiches mit Gleichem zu vergelten, seinem Gegner ebenfalls das Auge auszustechen oder die Zähne auszuschlagen. Es geht nicht um Rache, sondern um Wiedergutmachung im Rahmen des Möglichen. Viele Beispiele vor und nach unserem Bibelzitat belegen es: Der übeltäter ist zur rechenschaft zu ziehen, um einen gerechten Schadensersatz für seine Untat zu leisten. Nur ein Beispiel: „Wenn Männer in Streit geraten und einer den anderen mit einem Stein oder einer Hacke verletzt, so dass er zwar nicht stirbt, aber bettlägerig wird, später wieder aufstehen und mit Krücken draußen wieder herumgehen kann, so ist der freizusprechen, der geschlagen hat; nur für die Arbeitsunfähigkeit des Geschädigten muss er Ersatz leisten und er muss für die Heilung aufkommen“ (2Moses 21,18f).


    Dieser Grundsatz der Verhältnismäßigkeit einer Strafe gilt in allen religionen und rechtsstaatlichen Ordnungen. Alle Weltreligionen kennen die sogenannte Goldene regel: „Alles, was ihr wollt, dass die anderen euch tun, das sollt auch ihr ihnen tun“ (Mt 7,12). So die Formulierung Jesu in der Bergpredigt. Wahrscheinlich zitiert er den berühmten Rabbi Hillel, der das jüdische Gesetz so auslegt: „Tue nicht anderen, was du nicht willst, dass sie es dir tun“ (Sabbat 31a). Im Volksmund lautet dasselbe: „Was du nicht willst, das man dir tu’, das füg’ auch keinem andern zu“ (vgl. Tobit 4,15). In den Sprüchen Mohammeds (40 Hadithe, an – Nawawi 13) findet sich die Formulierung: „Keiner von euch ist ein Gläubiger, solange er nicht seinem Bruder wünscht, was er sich selber wünscht.“ Die Goldene regel verbietet Gewalt, Wut, Hass und Mord, in welcher Form und aus welchem Grund auch immer."

  • Die goldene Regel ist gut, nach der Maxime versuche ich zu handeln, aber wenn der andere schon getan hat, was ich nicht wollte das mir passieren soll, finde ich die Ausgangfrage trotzdem nicht mehr so einfach.


    Ich leite nichts aus religiösen oder philosophischen Schriften ab, das sind für mich nur Grunlagen um mir meine eigenen Gedanken zu machen.


    Ist es wirklich gerecht wenn die Strafe immer verhältnismäßig (= weniger schlimm als die Tat) ausfällt? Zum Glück muss ich das nicht entscheiden und mich deshalb jetzt auch nicht festlegen.

  • Grundsätzlich bin ich ja auch dagegen, Gleiches mit Gleichem zu vergelten.
    Aber der vorliegende Fall ist derart extrem, dass ich hier schon eine Ausnahme machen würde.
    Andreas: Die Antwortmöglichkeit für Enthaltung bei der Abstimmung "Mir doch egal" finde ich bisschen zu scharf formuliert.
    Ich glaube, egal wird das keinem sein, aber eindeutig positionieren können sich in der Frage dennoch nicht viele.


    Gruß


    Markus

  • schwedenkreuz, Respekt was Du da so alles aus der Bibel zitierst. Ich bin zwar aus der Kirche seit langer Zeit ausgetreten und gehe außer bei Hochzeiten und Beerdigungen nie in die Kirche, halte mich aber automatisch an die Reglen, die zu einem guten Miteinander gehören. Das fängt im Kleinen an, wie alten Menschen eine Sitzplatz anbieten, mit klauen, nicht Lügen etc.


    Wenn man nun über ein solch heißes Thema mit "Auge um Auge" diskutiert und das Ganze an einem solchen krassen Beispiel aufzäumt, fällt man schnell in Versuchung zu sagen - "dem Dracksack würde ich selber noch die Säure ins Gesicht kippen". Wir (leider nicht alle Menschen dieser Welt) leben in einer zivilisierten Gesellschaft die sich nicht mehr im Mittelalter befindet und da kann man solche Aktionen nicht mit dem Gleichen vergelten. Wenn das der Fall wäre, würde nach und nach wieder eine Verrohung der Gefühle erfolgen und die Sensibilität für einen gerechten Umgang miteinander würde darunter leiden. Schaut doch mal in die Länder in denen seit Jahren nur die Gewalt regiert was Menschenleben dort wert sind. Wenn Menschen vor laufender Kamera geköpft oder hingerichtet werden. Schaut nach Israel und den Gazastreifen, wie soll da Ruhe einkehren wenn alle diedort leben nur Krieg und Rache kennen.



    Nein, das ist nicht gut und deswegen von mir ein ganz klares NEIN!

    " I wanted to create a car, that would give the driver pure satisfaction making him say: "What a wonderful day!" after driving around whole day"
    Shigeru Uehara @ Euromeet 2014

  • Zitat

    Original von Jan B
    Wir (leider nicht alle Menschen dieser Welt) leben in einer zivilisierten Gesellschaft die sich nicht mehr im Mittelalter befindet und da kann man solche Aktionen nicht mit dem Gleichen vergelten. Wenn das der Fall wäre, würde nach und nach wieder eine Verrohung der Gefühle erfolgen und die Sensibilität für einen gerechten Umgang miteinander würde darunter leiden. Schaut doch mal in die Länder in denen seit Jahren nur die Gewalt regiert was Menschenleben dort wert sind. Wenn Menschen vor laufender Kamera geköpft oder hingerichtet werden. Schaut nach Israel und den Gazastreifen, wie soll da Ruhe einkehren wenn alle diedort leben nur Krieg und Rache kennen.



    Nein, das ist nicht gut und deswegen von mir ein ganz klares NEIN!


    Sehr wichtiger Punkt von Dir Jan. Spricht aus Eskalation oder De-eskalation an. Gibt es weniger Morde in Ländern mit Todesstrafe aus Mord oder nicht? Was ist mit den Familienfehden, wo Blut mit Blut vergolten wird (siehe Mafia-Mord in Duisburg, letztens die Ausrottung eines türkischen Dorfes bei einer Hochzeit).


    Ich glaube, der Nachweis (das die Todesstrafe Morde verhindert) ist noch nicht erbracht bzw. ob jemand einen Mord begeht hängt von vielen anderen Faktoren ab (z.Bsp. wie einfach man Zugang zu einer Waffe erhält).


    Andererseits sagt man immer wieder salopp daher, wenn das einer meinem Kind antuen würde (oder meiner Ehefrau/Partner/Eltern), dann würde ich den umbringen (siehe Fall Bachmeier und ähnliche). Wer nach so einer Tat nicht entsprechenden Beistand in psychologischer Hinsicht bekommt, kann dann tatsächlich sehr irrational z.Bsp. in einem Prozeß reagieren, wie Fr. Bachmeier.


    In diesem Bericht ist der Fall allerdings ein wenig anders gelagert, es ist keine impulsive Reaktion, sondern Sie verfolgt dieses Recht seit mehr als 5 Jahren nun, trotz und entgegen aller Widrigkeiten (auch von oberster Stelle der Gerichtsbarkeit im Iran, wie geschrieben steht). Das zeugt einerseits ganz klar von Rache, andererseits will Sie damit ein Exempel statuieren, um andere Männer von dieser schrecklichen Tat abzuhalten (welche übrigens in Indien und den angrenzenden Ländern des Subkontinents fast schon gang und gäbe ist - siehe auch Bangladesh).


    Letztlich bleibt noch der interessante Punkt der Fehlurteile, welcher auch schon aufgegriffen wurde. Insbesondere in den USA gibt es ja Untersuchungen, daß Angehörige mit dunkler Hautfarbe und aus niedrigen Bevölkerungsschichten am häufigsten unter Fehlverurteilungen zu leiden haben. Im vorliegenden Fall ist es allerdings sehr eindeutig, da er selber seiner Mutter gegenüber die Tat zugegeben hat.



    Was für mich übrig bleibt, ist das beides eine abscheuliche Tat ist, falls Sie Ihre Rache vollziehen darf. Genauso abscheulich wie die andere Säureattentate in Indien und Bangladesh, wer sich mal ein wenig einliest wird sehr haarsträubende Geschichten finden.


    Andreas

  • Heftige Sache.


    Bin auch dafuer dass die Frau keine Rache mittels der gleichen Tat ueben darf.


    Fragen die sich mir allerdings stellen...


    wie wuerden wir denken wenn uns selber solch etwas passieren wuerde?!


    wie kann mann solche Taten an sich unterbinden bzw die taeter davor abschrecken?!

  • Diese Art der Rache ist doch noch verwerflicher als die Tat selbst. Während die Tat selbst vielleicht im Affekt und unter besonderen psychischen Umständen begangen wurde (nur eine Vermutung) handelt es sich bei der Rache nun um eine völlig eiskalte Entscheidung, von welcher man sicher nicht behaupten kann, daß sie nicht geplant war und die einem sicher hinterher nicht leid tun wird.


    würde mich interessieren was mein alter Schulfreund Dr. Dr. Reiner Erlinger (vielleicht kennt den der ein oder andere Leser der Süddeutschen Zeitung Rubrik "die Gewissensfrage" ja) dazu sagen würde.

  • Zitat

    Original von hubert k
    würde mich interessieren was mein alter Schulfreund Dr. Dr. Reiner Erlinger (vielleicht kennt den der ein oder andere Leser der Süddeutschen Zeitung Rubrik "die Gewissensfrage" ja) dazu sagen würde.


    Schreib doch mal nen Leserbrief (oder email) an Ihn Hubbs, wäre sicherlich sehr interessant.


    Andreas

  • Da gab es eben wieder einmal einen Bericht in den Nachrichten, dass ein Typ ein Kind aus einer Jugendherberge mitten in der Nacht entführt hat. Man vermutet, dass es ein Täter ist, der seit 1992 Kinder entführt, vergewaltigt und teilweise auch umbringt!


    Was glaub "Ihr" Pazifisten eigentlich, was man mit dem machen sollte wenn man ihn schnappt!?


    Faire Verhandlung?? Ok, soll er haben. Mildes Urteil, wegen schwerer Kindheit, oder psychischen Problemen, den scheiß den man doch ständig bei sowas hört?? Selbst eine lebenslängliche Freiheitsstrafe wäre nicht genug, um demjenigen das zu geben was der verdient! Denke selbst mit ner relativ schnellen Hinrichtung ist es noch zu mild!


    Bei solchen Fällen, wenn es wirklich zu 100% erwiesen ist, dass man den richtigen hat, sollte die Familie entscheiden dürfen, was mit dem Täter geschieht! Egal wie die Strafe dann aussieht.


    Denke, wenn man selbst ein Kind durch so einen Irren verloren hat, kommen in einem spätestens dann die tiefsten und dunkelsten Instinkte durch, und die sollte der Täter dann zu spüren bekommen!


    Mir schwillt schon wieder der Hals wenn ich das in den Nachrichten höre! :x

  • Du vermischst hier einiges:


    Genau um die "tiefsten und dunkelsten Instinkte" zu vermeiden, haben wir einen Rechtsstaat, der für eine gerechte Strafe sorgt. Das hat zunächst mal überhaupt nichts mit einem milden Urteil zu tun. Genauso wenig soll damit auch des Leid der Betroffenen gering geschätzt werden.


    Desweiteren: In allen Rechtsstaaten gibt es ausschliesslich "100% erwiesene" Fälle. Das ist z.B. auch in den USA so, wo es die Todesstrafe gibt. Schon mal von "im Zweifel für den Angeklagten" gehört? Und dennoch gibt es erstaunlicherweise überall Justizirrtümer. Und eben auch die von Andreas erwähnten Statistiken, wer signifikant häufiger "100% erwiesen" schuldig ist und deswegen verurteilt wird.


    Übrigens hat das alles nichts mit Pazifismus zu tun, sondern mit Errungenschaften der westlichen Rechtskultur.


    (Ich kann z.B. für meinen Teil nur sagen, dass ich nach wie vor ein starker Befürworter der militärischen Intervention der USA im Irak bin und mir beim Anblick der PACE-Flagge doch sehr negative Gedanken kommen...)

  • Das mag ja alles sein, dass es eine Errungenschaft ist. Aber versetz dich bitte mal in die Eltern der Kinder, die durch so einen Spacko ihr Kind verlieren und eine harte Strafe in D, was genau soll das sein? Sicherungsverwahrung für 10 Jahre, oder 15 Jahre? Wirklich bis zum Lebensende bleibt doch so gut wie niemand drin. Könnte ja sein, dass er es bereut nen duzend Kinder getötet und einigen anderen das Leben versaut zu haben.


    Welche Strafe wäre denn da angemessen? Meiner Meinung nach, keine die in Deutschland oder Europa ausgesprochen wird.


    P.S. Ich glaube, dass es garnicht möglich ist für Außenstehende das nachzuempfinden, was in einem Vorgeht wenn einem sowas geschieht. Ich für meinen Teil empfinde nur tiefsten Hass gegen solche gestörten Psychos die hier seit 2 Jahrzehnten tun und lassen können was sie wollen.


    Und die Polizei glaubt langsam, es könnte sich um einen Serientäter handeln...fein haben sie das raus bekommen...

  • Zitat

    Original von Yoda@s2k
    ...
    Welche Strafe wäre denn da angemessen? Meiner Meinung nach, keine die in Deutschland oder Europa ausgesprochen wird...


    Zwangsarbeit! Hört sich im ersten Moment schlimm an, da mit diesem Begriff schlechte Erinnerungen verbunden sind.
    Aber ich sehe dabei nur Vorteile:
    - der Täter muss seine Strafe abarbeiten anstatt sie abzusitzen"
    - der Täter kommt für seine Unterbringung auf
    - der Löwenanteil des erarbeiteten Geldes geht an die Opfer, die Hinterbliebenen oder an gemeinnützige Organisationen wie den "weissen Ring"


    Gibt genug Arbeiten die niemand machen möchte. Muss nicht jemand demnächst den Müll aus der Asse entsorgen?


    Ausserdem kann man Fehlurteile besser rückgängig machen als bei Marius' Methode :roll:

  • Das mit den Fehlurteilen sehe ich auch kritisch, deswegen wäre ich für sowas drastisches auch nur, wenn der Täter auch noch gesteht, oder es unwiderrufliche Fakten gibt, die dafür sprechen, dass es der richtige ist.


    Bei der Zwangsarbeit ist der Typ aber immer noch am Leben und meiner Meinung nach, haben es solche Leute nicht verdient hier auf dem Planeten weiter zu verweilen, mit oder ohne Arbeit.


    Bei der Zwangsarbeit, hat der Typ trotzdem noch nen Feierabend, kann danach Bücher lesen, oder am besten noch Computer und Fernsehen haben. Nein nein nein, das ist alles zu mild.


    Am besten man spricht ihm noch bei seiner Zwangsarbeit, auch hin und wieder mal Freigang aus, damit er sich das nächste Kind schnappt. Ne, sorry. Da habe ich echt andere Ansichten, solche Leute sind für mich Müll, der Abschaum schlecht hin und Müll gehört weg.


    Ich bin, bei den meisten Dingen im Leben echt eher zurück haltend und will alles eher friedlich haben. Ohne Stress und Leid, aber bei dem Thema ist es was anderes. Hoffe ihr nehmts mir nicht übel. Ich versuche auch schon die Klappe zu halten und das ganze in den Nachrichten zu vergessen!

  • P.S. Kennt einer von euch die Serie Dexter?? Die geht auch so in die Richtung und ich finde die nicht nur als Serie gut, sondern frage mich, wieso es sowas nicht in Wirklichkeit gibt?


    Nicht zu früh über die Serie Urteilen, guckt euch mal eine oder zwei Staffeln an. :thumbup:

  • Jetzt reg Dich mal wieder ab und berücksichtige zur Abwechslung mal Deine Sig ;)
    Sonst ruf ich "16V" für Dich :twisted:


    Eins noch: vergiss nicht dass die Täter dann auf's Ganze gehen wenn sie verhaftet werden sollen weil ihnen ja die Todesstrafe bevorsteht. So einer nimmt keine Rücksicht mehr.
    Ausserdem denke mal an die Leute die dann diese Todesurteile vollstrecken müssen. Das willst Du ja sicherlich nicht machen, oder?
    Und diese 100% Urteile sind immer öfters dann doch nicht 100%... Und wer ist dann so blöd und gibt alles zu wenn ihm dadurch (nur dadurch) die Todesstrafe blüht.

  • 16V hat hier nichts zu suchen! :lol:


    Du hast sicher Recht, mit denen nicht zu 100% Urteilen. Dass es jemanden gibt, der Vollstreckt, davon bin ich überzeugt. Lasst es die Eltern entscheiden, vielleicht kommt auch was mildes bei raus, wenn es noch mehrere gibt, die eine andere Meinung als ich vertreten, nachdem sie in so einen Fall verwickelt sind. Und falls nicht, tja, dann gibts einen Kinder/Schänder/Mörder weniger.


    Das mit dem aufs ganze gehen, da hast du sicher Recht. Aber vielleicht überlegen sich in Zukunft solche Leute eher, ob sie sich an nem Kind vergehen, wenn sie wissen auf welche Weise man ihn ins Jenseits bringt, für den Fall, dass er erwischt wird.

  • Zitat

    Original von Yoda@s2k
    .. Aber vielleicht überlegen sich in Zukunft solche Leute eher, ob sie sich an nem Kind vergehen, wenn sie wissen auf welche Weise man ihn ins Jenseits bringt, für den Fall, dass er erwischt wird.


    Genau hier liegt das Problem -denn diese Typen meinen immer sie werden nicht erwischt. Die denken nicht an die Strafe. Ich glaube die Schande als Kindermörder oder -schänder erwischt zu werden ist schon ziemlich heftig. Das Leben ist danach sowieso versaut, im Knast sind solche Typen der unterste Abschaum. Aber trotzdem kommen solche Verbrechen immer wieder vor. Erst kürzlich auch in Saudi-Arabien. Hab ihr davon gehört? Was man mit dem Täter gemacht hat? Und das hat auch nicht vor der Tat abgeschreckt.


    Ähnlich ist es in dem Fall des Säureangriffs. Denn die Frau mag ihre Rache bekommen, wenn's denn hilft - irgendwann wird's sie's doch bereuen. Die abschreckende Wirkung für andere dürfte nach spätestens 3 Monaten vergessen sein, der Täter (und auch das Opfer und beide Familien) müssen das ganze Leben mit der Tat leben. Was bringt's dann noch einem Menschen die Augen rauszuätzen?

  • Eben bei Stern TV war die Frau, die das Gesicht und ihr Augenlicht verloren hat. Der Täter im Iran wird sicher nach einigen Jahren wieder frei kommen, oder?? Und dann geht das Leben für ihn ganz normal weiter, er kann arbeiten, kann neue Frauen kennen lernen, kann sein Leben einfach weiter leben, als wenn nichts wäre.


    Mit welchem Recht? Ich musste zwar schon schlucken, als die Frau sagte, dass sie ihm mit Säure das Augenlicht nehmen will, aber nachvollziehen kann ich es irgendwie schon.


    Für sie wäre es doch besser, sie wäre tot, als das was von ihr noch übrig blieb. Entstellt bis an Lebensende! Und halb blind wenn ich es richtig verstanden habe. Das man da noch Mitleid mit dem Täter hat, entbehrt sich mir jeglicher Verständnis.


    Gesetze hin oder her, Gerechtigkeit ist was anderes, als den Täter nur im Knast sitzen zu lassen...


    Wenn man genau drüber nachdenkt, ist es in gerade dem Fall schon ne Spirale der Gewalt, wenn die Familie des Täters nach der Rache, eventuell wieder Rache an der Familie der Frau üben will...