ZitatOriginal von Los Eblos
Warum sind die Kolben bei Mehrkolbenanlagen ungleich groß im Durchmesser?
Das du den Bremsbelag "richtig" an die Scheibe drücken kannst.
Es sollte der untere Teil vom Bremsklotz zuerst die Scheibe berühren
ZitatOriginal von Los Eblos
Warum sind die Kolben bei Mehrkolbenanlagen ungleich groß im Durchmesser?
Das du den Bremsbelag "richtig" an die Scheibe drücken kannst.
Es sollte der untere Teil vom Bremsklotz zuerst die Scheibe berühren
ZitatOriginal von Los Eblos
Vielleicht ists besser, man legt sich Tobis Image zu. Irgendwie doch liebenswerter Rüpelrocker mit brachialer Ansprache jedes bekloppten quersitzenden Furzes. Da weiß man, woran man ist und fertig.
Hä.?..watt?...wer ruft mich? (Siehe Anhang)
Aaaalso...meine Erfahrung(heute mal ohne Lebens-und Auslands-Anteil @Leblos )
Ich habe mir mal die OEM-Bremse im Spessart wellig gebremst
Also ne NS ist da nicht für notwendig...von daher stimme ich zu das ein kompromisslos genutzter S eigentlich aufzurüsten ist bremsentechnisch....ohne jetzt den gesamten Thread gelesen zu haben
Persönlich (durch die Moppederfahrung wo ich ewig an der güldenen Bremse gebastelt habe) denke ich das das meisste potential im Hauptbremszylinder und in den Stahlflexleitungen zu suchen ist.
Alle Komponenten sind korrekt aufeinander abzustimmen...man kann nicht einfach erwarten durch grössere Scheiben besser zu bremsen...nur länger halten werden die.
ZitatOriginal von UK 45
Das du den Bremsbelag "richtig" an die Scheibe drücken kannst.
Es sollte der untere Teil vom Bremsklotz zuerst die Scheibe berühren
mhhh..glaube eher , weil der erste Kolben die meisste Hitze abbekommt ist er grösser um besser die Wärme abzuleiten.Nach hinten(in Laufrichtg gesehen) wird die Hitze ja weniger, weil sie in den Belag und an die Umgebung sowie die Bremsflküssigkeit abgeleitet wird.
ZitatOriginal von UK 45
Falsch formuliert
Auf die Schwellzeit gibt es ja unterschiedliche Einflussfaktoren. Unter Anderem wäre das Kolbenvolumen vom Bremssattels . Bei gleichem Fülldruck braucht doch ein größerer Bremssattel mehr Bremsflüssigkeit als ein kleinerer, die naturgemäß längere Füllzeit kann sich damit negativ auf die Schwellzeit auswirken.
Über welche Größenordnung reden wir hier? Der oder die Kolben bewegen sich höchstens 2-3 Zehntel raus. Da ist natürlich schon etwas Flüssigkeit die bewegt werden muss, aber das düfte eher im "Muggesäckele" ("Mückensack" für nur hochdeutsch Verstehende) Bereich liegen.
Die Kolben sind meines Wissens nach übrigens unterschiedlich groß um die Beläge gleichmäßig abzunutzen. Meine alte Audi S6 Bremsanlage hatte deshalb 4 Beläge pro Bremssattel. Die Kolben waren dann wieder gleich groß.
ZitatOriginal von Los Eblos
Ähm... egal, wieviele Milliliter im System insgesamt drin sind. Das Verschiebevolumen, also das Volumen, dass den Raum der ausgeschobenen Kolben auffüllen muss, ist relevant. Und dies ist bei gleichem Kolbenweg und gleicher Kolbenfläche identisch. Hat man größere Kolbenfläche, brauchts auch mehr Flüssigkeitsvolumen, um gleichen Kolbenweg zu erwirken. Ja oder?
Das ist ja der große Vorteil der Monobloc oder Festsattelbremse gegenüber der Faustsattel- oder Schwimmsattelbremse (wie die Serienbremse). Bei den Monobloc Bremsen braucht man nur den Kolben und die Beläge bewegen. Kaum der Rede wert. Bei der Faustsattelbremse muss der eine Kolben erst den Belag der einen Seite randrücken und danach den von der anderen plus die ganzen Spiele und Elastizitäten des Sattels ausgleichen.
Eine Festsattelanlage hat deshalb schneller und bei weniger Pedalweg die Beläge an der Scheibe.
Ah genau, das mit dem Vorteil des Festsattels hatte mir Erik am Wochenende gerade beschrieben, weil ich mich da fragte, wo denn der Vorteil eines Sattel-Ugrades bei Beibehaltung der OEM-Scheibe liegt.
Die Erklärungen zur unterschiedlichen Größe der Kolben gefällt mir aber noch nicht. Ich habe schon oft gesehen, dass sich Beläge schief abfahren. Also an der hinteren Seite, an der sich die Scheibe aus den Belägen heraus bewegt, war der Verschleiß größer. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Kann mich auch täuschen. Als Grund dafür überlegte ich mir, dass das hintere Ende stets eine bereits heißere Bremsscheibe "sieht", als der vordere Teil des Belages. Und bei den OEM-Belägen steigt der Verschleiß ja mit der Temperatur. Bei gleichem Druck verschleißt also das Ende des Belages womöglich schneller als der Anfang des Belages. So mein Gedanke dazu.
Will man dies vielleicht mittels unterschiedlich großer Kolben und damit unterschiedlich großen Drücken über den Belag kompensieren?
Stell' Dir nen neuen Bremsbelag von oben gesehen vor. Also quasi in der Draufsicht. Die Seite die an der Scheibe reibt bekommt eine Kraft, die versucht den Belag mit der Scheibendrehung mitzureissen.
Die Rückseite der Beläge (die Stahlplatte) stützt sich in der Führung des Sattels ab.
Neue Beläge sind ca. 10mm dick. Der Abstand zwischen den beiden Seiten wo die Kräfte wirken erzeugt somit ein Drehmoment, das versucht den Belag zu kippen. Je länger der Belag, desto größer die Unterschiede im Verschleissverhalten.
Ah... okay. Auch logisch. Danke für die Erklärung. Und wozu die unterschiedlichen Kolbendurchmesser? Auch um dieses Moment zu kompensieren?
ZitatOriginal von UK 45
Warum auch ?
Ich bringe einen Wagen mit Serienbremse zum blockieren und mit einer Nachrüstbremse auch. Wenn der Regelbereich ins ABS einsetzt ist im normalen Autobereich eh bei etwa 1g Schluß !
Amen! Ich bin froh, dass ich mir um die technischen Sachen nicht so oft den Kopf zerbrechen muss, wie manche hier! Ich finde es aber sehr sehr interessant!
Aber aus meiner Fahrererfahrung, gebe ich Uwe zu 100% Recht und das wird auch stimmen. Wenn ich auf der Nordschleife bei einer noch nicht allzu heißen Bremse eine Kurve anbremse und mein S im ABS Regelbereich ist, würde eine große Bremse nichts und wieder nichts besser machen!
Außer, und da sind wir bei der Praxis, man ist am Ende der Runde, Bremse und alles ist schon sehr heiß, Pedal wir bishen schwammig und die Bremse packt nicht mehr so zu wie am Anfang der Runde.
Dann würde nämlich der Punkt Standfestigkeit dazu kommen, und da glaube ich schon, dass eine große Bremse ihre Vorteile hat.
Aber nicht bei einer normalen Bremsung, bei gleicher Bereifung und gleichem Fahrwerkssetup und Auto.
Fährt man hingegen Slicks, wo das Griplevel so groß ist, dass die Serienbremsanlage zu schwach ist, um die Räder zum blockieren zu bringen, dann wäre eine große Bremse wieder im Vorteil, aber nicht bei Semislicks, und Standardsetup des S!
Ich für meinen Teil, habe die DS2500 und RS-A Scheiben,Stahlflex inklusive Belüftung(Vorderachse, da ich nicht der Meinung bin, dass hinten die thermischen Probleme großer sind als Vorne, immerhin waren die Hinteren Scheiben nicht hin nach jedem Termin, die vorderen aber oft), und diese Kombi ist für die Nordschleife sehr tauglich. Wenn auch an der Grenze! Beim Anbremsen vor der Breitscheid Brücke, habe ich schon hin und wieder nen weicher werdendes Pedal, trotz der Umbauten! Bremskraft ist aber da, man darf nur nicht unruhig werden, wenn der Pedalweg am Limit etwas länger wird. Ruhig bleiben und die nächste Kurve anvisieren und hoffen!
Ich wollte hier eigendlich nix zu schreiben, weil schon wirklich viel und hitzig diskutiert wurde.
Ich halte die Annahme für falsch, dass man mit kleiner Bremse die gleiche Bremsleistung erreicht wie mit großer Bremse, nur weil man mit der kleineren ja auch die Blockier- oder ABS-Grenze erreicht.
Sicher, man bekommt mit fast jeder Bremse das Rad zum Blockieren, aber die größere Bremse blockiert später.
Gruß
Markus
Begründe das mal bitte.
ZitatOriginal von S-enna_2000
Ich wollte hier eigendlich nix zu schreiben, weil schon wirklich viel und hitzig diskutiert wurde...
Wenn ich hier schreiben muss, dann Du auch
Ich stimme Markus zu. Markus, hattet Ihr nicht mal so'n Projekt um den Bremsweg bei 100km/h auf 30 Metern zu bringen?
Man darf nicht vergessen, dass auch bei kalter, super gewarteter Bremse und optimalen Bedingungen der Bremsvorgang nicht nach 2, 3 Sekunden vorbei ist. Bei Bremsen aus über 200km/h merkt man sehr deutlich wie die Bremswirkung während einer Bremsung mittendrin nachlässt. Da geht soviel Energie in die Bremse dass kleinere Anlagen die Wärme nicht schnell genug wegkriegen, bzw. dafür auch nur schlecht ausgelegt sind. Dieses Fading mittendrin haben größere Bremsanlagen nicht, bzw. in viel geringerem Ausmaß.
Und in den Bereichen ist man noch weit entfernt vom ABS Regelbereich!
Zitat
Aber aus meiner Fahrererfahrung, gebe ich Uwe zu 100% Recht und das wird auch stimmen. Wenn ich auf der Nordschleife bei einer noch nicht allzu heißen Bremse eine Kurve anbremse und mein S im ABS Regelbereich ist, würde eine große Bremse nichts und wieder nichts besser machen!
Wie ich schon erklärt habe ist das ein grosser weit verbreiteter Irrtum der nachweisslich belegt wurde... und das nicht nur einmal... die entscheidenden Zehntel Sec. und somit ganze Meter jenach geschwindigkeit gewinnt man VOR dem ABS Regelbereich mit einer grossen Bremse!!
Wir hatten, wie jeder Hersteller der Gutachten erstellt in DE, das Glück das belegt zu bekommen den beim erstellen der Teilegutachten wird GENAU DAS gemessen.. vor und nach dem Einbau..... die verzögerungswerte! Da wir bei der Erstellung der Teilegutachten für diese Bremsen immer dabei sind kann ich sogar selbst aufs gerät drauf schauen... und wenn dort bei der Eingangsmessung 11 Meter pro Sec. im Quadrat drauf stehen und 4 Std später nach dem Einbau MIT NOCH NICHT MAL EINGEFAHRENER SPORTBREMSE 12,8 Meter pro Sec. im Quadrat auf dem Gerät drauf stehen, im Selben auto auf nun mal der selben Versuchsstrecke dann ist das Fakt und man muss nicht drüber diskutieren ob das sein kann
Dafür bezahlt man einen Techniker und einen Ingenieur zum Teil 5 Stellige summen für die Erstellung der Gutachten damit diese das Wissenschaftlich belegen und auf Papier festhalten...
Und ich meine das alles wirklich nicht überheblich oder sonnst was, sorry wenn sich das alles so liest, es sind nun mal Fakten aus der Praxis, wir machen schliesslich mehr oder weniger den ganzen Tag nichts anderes
Man kann sich überlegen WARUM das so ist, ja ok, das ist in der Tat eine gute Diskusionsgrundlage.... aber DAS es so ist darf man gerne so hinnehmen und anzweifeln braucht man das nicht mehr. Dafür gibt es wie schon gesagt nicht nur Theorie sondern auch Praktische Versuchsaufbauten um diese Werte festzuhalten für die Festigkeitsprüfungen die Grundlage der Teilegutachten sind!
Naja, ok. Aber das ist ja gleich zustellen, mit einer längeren "Ausdauer" der Bremse. Für die eine Bremsung, oder nur Verzögerung vor eine Kurve und nicht exakt auf 0 von 200 runter, ist die große Bremse nicht pauschal im Vorteil.
Denke, dass man einen Unterschied spühren wird, wenn man z.B. 4 Runden am Stück auf der Nordschleife dreht. Das glaube ich schon.
ZitatOriginal von Yoda@s2k
..
Denke, dass man einen Unterschied spüren wird, wenn man z.B. 4 Runden am Stück auf der Nordschleife dreht. Das glaube ich schon.
Auch schon bei der ersten Bremsung. Aber Du musst das selbst probieren, ansonsten ist das tatsächlich Spekulation.
Nur es sind doch unterm Strich Labor Werte. Warum kann ich sonst hinter GT3`s oder anderen mit großen Bremsen fahrenden Autos anbremsen? Dann setzen die alle das Material nicht richtig um?
.................merkt man bei einer "großen" Bremse die dynamische Achslastverschiebung ?
Wird dann die hintere Bremse nicht zu leicht ?
Auf was soll die größere Bremse mehr Bremsleistung übertragen ?
Wenn ich von 200 km/h auf Null oder fast Null eine Gefahrenbremsung durchführe, glaube ich ja auch, das ein Fahrzeug schneller zu stehen kommt.
Aber nicht wegen der größeren Bremse, sondern wegen der besseren thermischen Eigenschaften.
Es sind doch zwei paar Schuhe, Bremse in Dauerbelastung auf den Track
( große Bremse Vorteile ) und Bremswirkung ( Strecke ) mit dem Verzahnungseffekt der Komponenten Fahrzeug / Fahrwerk / Reifen/ Straßenbeschaffenheit.
Thermische Standfestigkeit ist doch nicht das Thema, oder ?
Uwe
Für die es interessiert hier noch der Ablauf.
Die Prüfgrundlage ist festgeschrieben auf 8/10 der vom Hersteller angegebenen Endgeschwindigkeit.. und gebremst wird sowohl bei der Eingansgmessung wie auch bei der Ausgangsmessung bis auf 20kmh runter...
Es gibt auch Labor Versuchsaufbauten dazu um die Praxis mit der Theorie zu belegen ->
[Blockierte Grafik: http://s3.directupload.net/images/100703/4xiawwfy.jpg]
Im Laborversuch werden Zwei mal 100 Zyklen "gefahren"... in der Praxis 16 Zyklen + Eingangs und Ausgangsmessung...
Eben, da fehlt mir der Reifen und die Straße
Was hilft die beste Bremse, wenn ich Pneumant Reifen fahre
ZitatOriginal von UK 45
.................merkt man bei einer "großen" Bremse die dynamische Achslastverschiebung ?
Wird dann die hintere Bremse nicht zu leicht ?
Die Frage musst Du auch stellen wenn vorn breitere Reifen aufgezogen werden und hinten die Breite gleich bleibt.
Aber um die Frage zu beantworten: Ja, denn schliesslich ist die gesamte Bremsanlage aufeinander abgestimmt. Aber wie stark dieser Effekt ist kann ich nicht sagen, da ich meinen S2000 nach dem Einbau der Stoptech Anlage ja gleich bei der ersten Probefahrt in die Wicken gesetzt habe. Aber gebremst hat die Kiste wie Sau
ZitatOriginal von UK 45
Wenn ich von 200 km/h auf Null oder fast Null eine Gefahrenbremsung durchführe, glaube ich ja auch, das ein Fahrzeug schneller zu stehen kommt.
Aber nicht wegen der größeren Bremse, sondern wegen der besseren thermischen Eigenschaften.
...
Thermische Standfestigkeit ist doch nicht das Thema, oder ?
Ist doch wurscht was der genaue Effekt ist. Am Ende kommt eine konstantere Bremswirkung über die Zeit eines einzelnen Bremsvorgangs raus. Also im Graphen quasi eine mehr horizontale Linie, statt wie bei einer thermisch schwächeren Bremse eine zum Ende abfallende Kurve.
Ihr seit alle so Detailverliebt hier noch ein Nachschlag, allein dieser Prüfbericht hat 14 Seiten glaub ich, mag jetzt net jede seite ablichten und Hochladen und im ganzen ON stellen kann ich nicht.. die Missbrauchgefahr ist da zu gross
Aber hier noch ein paar Details ->
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