Schwerpunkthöhe des S2000


  • Die Formel kannst Du aber bei Verwendung von Spurplatten nicht verwenden, da sich die effektive Federsteifgkeit am Radaufstandspunkt wg. der geänderten Hebelverhältnisse, verringert. ;)

  • Bei dem ganzen spielt die Gewichtsverteilung denk ich mal auch eine ziemlich große Rolle.
    Wenn bei einem zu niedrigem SP beim beschleunigen und bremsen das Auto nervös wird bzw. die Räder durchdrehen, müßte man demnach das Gewicht entsprechend nach vorne/hinten verlagern.
    Aber in Wahrheit gilt es hier den besten Kompromiss zu finden damit das Auto entsprechend funktioniert. Diese Spielchen spielen sie im Motorsport Jahr für Jahr. Und es gibt dabei immer wieder positive und negative Überraschungen wenn das erste Rennen startet.

  • Zitat

    Original von roku
    Mit einer durch Distanzscheiben verbreiteten Spur reduziert man die Änderung der Radlasten beim Kurvenfahren -> bildlich: das Auto stützt sich über eine breitere Aufstandsfläche ab. Das würde die Wankneigung erstmal verringern. So weit so klar. Aber: Durch die Distanzscheiben verändert man auch die effektiven Hebellängen zur Stoßdämpferfeder. Die Feder als solches wird zwar nicht weicher, aber sie arbeitet über einen längeren Hebel und wird dadurch bezogen zum Reifen eben weicher. Der zweite Effekt überkompensiert den ersten -> Wankneigung nimmt zu.


    Ja...da ist was dran... Ich bin mir nur nicht sicher, ob der quasi 'verlängerte Querlenker' überwiegt, denn auf der anderen Seite hat man bei breiter Spurweite auch längere Hebel, die dem Rollen um die Längsachse entgegenwirken.
    Hmh - schwierig :roll:


    Gruß


    Markus

  • Zitat

    Original von LoneWolf83
    Bei dem ganzen spielt die Gewichtsverteilung denk ich mal auch eine ziemlich große Rolle.
    Wenn bei einem zu niedrigem SP beim beschleunigen und bremsen das Auto nervös wird bzw. die Räder durchdrehen, müßte man demnach das Gewicht entsprechend nach vorne/hinten verlagern.
    Aber in Wahrheit gilt es hier den besten Kompromiss zu finden damit das Auto entsprechend funktioniert. Diese Spielchen spielen sie im Motorsport Jahr für Jahr. Und es gibt dabei immer wieder positive und negative Überraschungen wenn das erste Rennen startet.


    Dass das Auto bei "zu niedrigem" Schwerpunkt nervös wird ist falsch - sorry.
    Der Schwerpunkt kann gar nicht tief genug liegen.
    Einzig beim Beschleunigen aus niedrigen Geschw. kann es sich beim Heckantrieb nachteilig auswirken.
    Aber darüber hinaus überwiegen definitiv die Vorteile.
    Fahrdynamisch und hinsichtlich Gripniveau gibt es nichts besseres als eine auf alle Räder gleichmäßig verteilte Last.
    Zum Verständnis mal ein Diagramm:



    Das zeigt die Reifenkennlinie eines Slick. Dürfte aber auch auf Profilreifen zu übertragen sein.
    Es ist zwar richtig, dass der Reifen mit steigender Last auch mehr Seitenführungskraft übertragen kann, aber eben nicht linear. Daher istr die gleichmäßige Verteilung immer von Vorteil.


    Gruß


    Markus

  • Ich habe es mal versucht an einer Skizze und etwas technischer Mechanik herzuleiten. Keine Gewähr, weil ich es seit ~15 Jahren nicht mehr gemacht habe. Demnach würde der Effekt der kleineren effektive Federsteifigkeit überwiegen.


    Ich weiss leider nicht, wie ich hier ein Excel hochlade?

  • roku:
    in der formel für den rollwinkel steht nichts genaues zu den federsteifigkeiten (raten).


    weil du ja einfach festlegst, dass das die "effektiven" wert sind...
    sowas gibts eigentlich nicht.


    die federn haben eine federrate und die setzt man, meiner meinung nach,
    in die formel ein, ohne weiter darüber nachzudenken.


    bin aber auf deine arbeit gespannt ;)


    senna:
    das stimmt nicht ganz.
    wir haben auch das thema der gewichtsverteilung durchgenommen und aufgebröselt.


    wir haben gelernt, dass eine verteilung von etwa 35:65 - 40:60 optimal ist,
    wenn der rest des konzepts stimmt.


    quelle: mein professor NORBERT SINGER, ehemaliger porsche rennsport ingenieur....
    ich habe zu jedem thema diagramme hier bei mir liegen,
    welche direkt von versuchen von porsche stammen.


    die haben auch viel mit verteilung gespielt und sind zu diesem ergebnis gekommen.


    dazu kommt, dass man mit dieser gewichtsverteilung im regen einen vorteil gegenüber den mehr oder weniger ausgeglichenen autos (50:50) hat, da mehr traktion.


    mittelmotor hat geringere radlast, reifen sind thermisch weniger beansprucht, d.h. man könnte nen weicheren gummi fahren und wäre damit im TROCKENEN schneller (nässe dennoch langsamer!).


    da aber reifen eigtl immer durch das reglement bestimmt werden,
    kann man den vorteil der theoretisch weicher wählbaren mischung nicht ausnutzen!


    nicht umsonst sind porsche im vergleich mit anderen sportwagen (auch straßenwagen) mit vergleichbarer leistung und gewicht meistens die schnelleren auf dem rundkurs.


    liegt an der gewichtsverteilung, die ist bei porsche nie über 40:60, eher richtung 35:65

    2003 Monza Red
    HKS Hi-Power | K&N Intake / AEM Dry-Filter | Mugen Ölwanne

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    & vor allem vieeeele Pässe und geile Strecken hinter sich <3

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  • Zitat

    Original von .: Dome :.


    ...senna:
    das stimmt nicht ganz.
    wir haben auch das thema der gewichtsverteilung durchgenommen und aufgebröselt.


    wir haben gelernt, dass eine verteilung von etwa 35:65 - 40:60 optimal ist,
    wenn der rest des konzepts stimmt...


    Oh Mann...was hat denn die (statische) Gewichtsverteilung mit den bis jetzt hier behandelten dynamischen Radlastverschiebungen in Abhängigkeit mit der Schwerpunkthöhe zu tun??


    Gruß


    Markus

  • man kann leider nicht alles in einen direkten zusammenhang bringen.


    ohne testfahrten geht dann halt nichts mehr.


    die gewichtsverteilung á la porsche ist eben perfekt für die traktion.
    ein mittelmotor-sportwagen ist dagegen agiler zu handlen,
    weil natürlich das massenträgheitsmoment um die hochachse geringer ist,
    da die massen nah an der achse liegen.


    gewichtsverteilung, schwerpunkthöhe und dynamische achslastverlagerung hängen insofern zusammen, dass der effekt der verlagerung nach hinten auf die hinterräder natürlich größer wird,
    wenn die statische gewichtsverteilung schon mehr last auf die HA bringt.


    d.h. beim beschleunigen hat man dann eben noch mehr kraft hinten auf den rädern als bei einer 50:50 auslegung - das ist ja klar.



    wir haben es halt so gelernt, aber es kommt halt immer auf das ganze package an.



    es gibt sicher auch autos, die mit einer 35:65 auslegung langsamer aufm kurs sind als andere mit 50:50.
    der rest muss halt auch stimmen.
    aif die rennstrecke selbst kommt es ja auch noch an.


    die formel 1 bauen ihre autos ja auch unter dem mindestgewicht,
    damit sie mit verschiebbarem ballast-gewicht (wolfram, blei, kupfer..)
    ihre gewichtsverteilng je nach strecke ändern können.


    ps: habe eben gesehen, dass die F1 die gewichtsverteilung fix gemacht hat.
    früher haben sie sie aber andauernd verändern dürfen

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  • Ich meinte hier sowas in der Richtung gelesen zu haben. Aber ich lerne gerne dazu. :)


    Was das Gesamtpaket "Auto" angeht denke ich mal, daß ich gar nicht so falsch liege das man eben den besten Kompromiss finden muß damit es funktioniert.
    Das sieht man z.B. an den unfahrbaren Exemplaren an Rennwagen.


  • Ist nicht bös gemeint, aber damit wirst Du in Deinem Studium nicht durchkommen. Leite die Formel doch einfach mal selbst her, dann sollte es klar werden.

  • Zitat

    Original von LoneWolf83
    Bei dem ganzen spielt die Gewichtsverteilung denk ich mal auch eine ziemlich große Rolle.
    Wenn bei einem zu niedrigem SP beim beschleunigen und bremsen das Auto nervös wird bzw. die Räder durchdrehen, müßte man demnach das Gewicht entsprechend nach vorne/hinten verlagern.
    .....


    Wie Markus schon schrieb. Die statische Gewichtsverteilung hat nichts mit der dynamischen Radlastverteilung zu tun. Ob das Gewicht ideal in einem Punkt der Fahrzeugmitte versammelt oder im anderen Fall punktuell nur vorne und hinten ist, spielt beim Beschleunigen/Bremsen keine Rolle. Es stellen sich in beiden Fällen die gleichen dynam. Radlaständerungen ein.

  • Zitat

    Original von roku


    Wie Markus schon schrieb. Die statische Gewichtsverteilung hat nichts mit der dynamischen Radlastverteilung zu tun. Ob das Gewicht ideal in einem Punkt der Fahrzeugmitte versammelt oder im anderen Fall punktuell nur vorne und hinten ist, spielt beim Beschleunigen/Bremsen keine Rolle. Es stellen sich in beiden Fällen die gleichen dynam. Radlaständerungen ein.


    richtig.


    ABER(!!):
    die dynamische radlaständerung bewirkt einen höheren druck auf die hinterräder beim beschleunigen.
    sagen wir jetzt einfach mal ganz salopp: +100kg


    hast du (statisch) schon mehr last auf der HA, dann hast du beim beschleunigen einfach mehr kraft auf den hinterrädern, somit mehr traktion.


    das ist das, was ich gesagt und gemeint habe.


    statische und dynamische verteilung bedingen sich nicht,
    aber sie summieren sich natürlich auf, darum geht es.
    und das ist fakt ;)



    und zu deinem mech. ersatzmodell:


    du hast sehr anschaulich gezeigt, was wir doch eh wussten :)
    nämlich, dass die feder natürlich umso stärker beansprucht wird,
    desto größer die distanzscheiben sind.


    das hast du echt gut gemacht.


    aber wir haben uns ja gefragt, was mehr einfluss auf den rollwinkel nimmt:
    breitere spur oder der längere federweg durch den größeren hebel.



    bei linearen federn steigt der federweg linear mit der kraft an, also proportional.


    bei deinen berechnungen steigt die kraft pro 1cm mehr distanz ca. um 0,4% an.


    die spurweite selber geht, wie bekannt, quadratisch in die formel für den rollwinkel ein.


    das lässt sich jetzt nicht sicher sagen, was nun mehr auswirkungen hat, oder?!




    was auf jeden fall fakt ist:
    spurverbreiterung ist dann richtig und sehr ausschlaggebend,
    wenn man nicht nur breitere felgen oder distanzscheiben draufmacht,
    sondern auch die anlenkpunkte am chassis nach außen verlegt,
    da dann der effekt einer stärker belasteten feder nicht mehr vorhanden ist.


    @lonewolf:
    ich sagte: höherer SP -> größere dynam. verlagerung
    --> beim beschl. gut für hecktrieber, schlecht für frontantrieb
    --> beim bremsen wirds auto hinten nervös, das ist allg. immer so,
    umso höher der SP liegt.


    mehr habe ich nicht gesagt ;)

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  • Siehe meiene Antworten in fett.

  • sorry, aber das ist eben nicht korrekt!


    genau darum geht es ja und ich hoffe, ich kann es jetzt verständlich ausdrücken.


    klar neigt sich der wagen mehr, wenn die federn stärker belastet werden.


    jedoch ist die federrate eine fixe sache und ändert sich nicht,
    das wäre ja noch schöner.
    natürlich wird deine feder mit breiterer spur stärker belastet und sie wird daher auch weiter zusammengedrückt.


    jedoch nimmt man dann einfach eine steifere feder.


    also breitere spur, steifere feder (->kompensation) --> gleiche federwege wie ohne die spurverbreiterung
    und voilà: rollwinkel ist kleiner (siehe formel)


    das ist doch logisch :)

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  • Die Frage war aber doch eigentlich so ;)


    Zitat

    Original von roku
    Schönes Gedankenspiel, Markus. Klingt komisch ist aber so. Was mir vor kurzem durch den Kopf gegangem ist und in die selbe Kategorie fallen könnte:


    Nimmt die Querneigung in Kurven zu, wenn man Distanzsscheiben am S montiert?


    Ich schrieb nix mit Kompensieren über einer strafferen Feder. Das bringst Du jetzt erst ins Spiel. Funktionieren würde das natürlich aber schon.


    Wo liest Du denn bei mir heraus, dass die Federsteifigkeit am Dämpfer nicht konstant sei. Natürlich ist sie das. Ich sage aber, dass die effektive Federsteifigkeit am Radaufstandspunkt - und die ist hier zu betrachten -, von der Kinematik/Übersetungsverhältnis abhängt.

  • ich wage zu vermuten, dass bei breiterer spur und gleichem anlenkpunkt des querlenkers der rollwinkel dennoch kleiner wird.


    begründung: spur geht quadratisch ein und der erhöhte federweg nur linear (somit auch die effektive, kleinere federrate auch nur linear!)


    meinst du nicht auch, roku?

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