TÜV-Willkür

    Ich war letzte Woche beim TÜV und wollte meine neuen Räder eintragen lassen.

    Technisch alles wunderbar, tauchen alle schön in die Radkästen ein.

    Danach jedoch: "Jetzt fahren wir noch wegen dem Tacho".

    Auf die Straße, der Prüfer (studierter, Dipl. Ing.). Hier der Dialog dazu (TP=TÜV Prüfer):

    TP: Fahren Sie bitte konstant 100 km/h
    ICH: Ich versuch´s. Ist nicht so ganz einfach ohne Tempomat
    TP: zückt sein zerschundenes LG Smartphone und startet eine kostenlose GPS-App
    ICH: Haben Sie kein professionelles GPS-Gerät?
    TP: Das geht auch (und grinst dabei)
    ICH: Ok, ich fahr gerade 100
    TP: Eeeeh, der Tacho weicht ab
    ICH: Ich kann nicht exakt 100 fahren. Der Tacho schwankt zwischen 99, 100, 101 (dabei sehe ich, dass seine App genauso schwankt)
    TP: Ich kann Ihnen die Räder nicht eintragen. Wir haben eine Abweichung von 1 km/h. Das geht nicht.
    ICH: Sie sagen dass und verwenden ein LG Handy mit einer kostenlosen App? Das geht doch nicht.
    TP: Irgendwo muss ich mich doch orientieren.

    FAZIT: Keine Eintragung und 80€ weg...

    Eine RIESEN SAUEREI, die ich sowas von daneben finde...

    Frechheit sowas!! :x
    Steht denn nichts im Gutachten welche Bereifung Du fahren kannst ohne Tachokorrektur???
    Das ist doch nur vom Radumfang abhängig und der lässt sich berechnen.

    Einmal editiert, zuletzt von Dust (4. April 2016 um 11:28)

    Moin,

    hatte der TÜV Nord bei meinem SMART (Winterauto) auch versucht.
    Von wegen Eintragungsgebühren für eine Felgen/Reifenkombi.
    Obwohl ABE und der Durchmesser entspricht dem Original.
    Heißt, mehr Felge also weniger Gummi (Querschnitt).

    Meiner Frau (ist zum TÜV gefahren) wollten sie 50,-Eur für die Eintragung und nochmal 50,-Eur für die Tachoanpassung abknöpfen.

    Habe mir den "Klugscheißer" per Telefon geangelt.
    Danach wurde der Penner ganz kleinlaut.

    Echt der Hammer was beim TÜV so rumläuft.

    Gehe lieber in die Werkstatt deines Vertrauens und lass die Eintragungen bzw. TÜV dort machen.

    Ich mach auch alles nur noch in meiner freien Werkstatt weil die mit dem Prüfer gut können. Ist ja nicht so als wenn die Sachen nicht sauber wären, nur wird man dann auch fair und kompetent behandelt. Ist wie überall im Leben das es besser läuft wenn man die Leute kennt. Alles komplizierte mach ich direkt bei RHD, nachden das abgeprochen wurde gibt es da nie Probleme weil die Prüfer dort noch Eier iin der Hose haben und bereit sind Verantwortung zu übernehmen.

    Einmal editiert, zuletzt von Dust (4. April 2016 um 12:15)

    Beschweren.

    Da braucht auch nicht gefahren werden, der Radumfang und damit die Tachoabweichung sind errechenbar und da gibt es einen exakten Bereich in dem man sein muss, nix mit fadenscheinigen Testfahrten...

    Beim Eintragen muss nur kontrolliert werden ob die Freigängigkeit der Räder zu jeder Zeit gegeben ist.

    Ich habe eine Reifengröße drauf, die in seinem TÜV-Programm nicht "ok" ist. Schmalere Reifen wären hierfür in Ordnung und in dem komischen System freigegeben...

    Trotzdem sprechen wir über NUR 1 km/h Abweichung mit einem Smartphone und nicht um 5-10 km/h Abweichung!

    Beschweren werde ich mich auf jeden Fall über die Vorgehensweise und das amateurhafte Equipment mit einem privaten Handy...

    Mh, der Tacho darf leider auch nicht mal einen km/h zu wenig anzeigen.

    Aber die Prüfmethode ist nicht konform.

    Ist der Umfang der Reifen größer als OEM wird in der Regel ein Protokoll vom ADAC/Bosch Dienst gefordert.

    Da gehts auf die Rolle und bei drei vorgebenen Geschwindigkeiten wird die Tachoanzeige niedergeschrieben.

    Geht der Tacho auch nur einen km/h nach muss via Yellow Box o.ä. justiert und erneut geprüft werden. Ich glaube die Anpassung lässt sich beim S nicht über OBD machen.


    Was fährst du denn für Reifendimensionen ? OEM Diff ?

    Ich dachte JEDER Tacho ist nicht exakt!? Immerhin gibt es daher (so dachte ich bisher) beim blitzen den Toleranzabzug...

    Hätte er ein ordnungsgemäßes Gerät verwendet, wäre das eben so gewesen und ich würde mich jetzt nicht so aufregen.

    Richtig, die Tachos gehen alle vor, nur nach dürfen sie nicht gehen.

    Trotzdem ist der Radumfang immernoch berechenbar, das wird von den OEM Rädern gemacht und von den neuen, daraus ergibt sich ein Verhältniss das ok ist oder nicht, Punkt.

    Ich musste auch mit Reifengrößen die nicht in der ABE standen oder bei §21 Eintragungen noch nie was "testen" lassen weil der Abrollumfang immer gepasst hat.

    Allerdings muss ich auch dazusagen dass ich das immer vorher abgeklärt habe und dann gekauft habe.

    u.bader, was hast denn nun genau für eine Rad-Reifen-Kombi drauf, damit der überhaupt auf die Idee kam, den Tacho prüfen zu wollen?

    Sorry, aber wenn die Rad-Reifen-Kombi von den möglichen Reifen-Varianten im Felgen-Gutachten abweicht, ist klar, dass er messen will.
    Darüber darfst Du Dich also dann nicht beschweren und da ist nun mal jedes km/h, was der Tacho zu wenig anzeigt im Vergleich zu reellen Geschwindigkeit, zu viel.

    Nichtsdestotrotz ist natürlich die Mess-Methode lachhaft... :lol:


    Honda S2000 GT | 2006 | RHD (UK) | Silverstone/Schwarz

    Einmal editiert, zuletzt von PhreekySicko (5. April 2016 um 08:22)

    Ich hoffe, ihr steinigt mich nicht, wenn ich mich oute, dass es nicht um einen S geht. Zumindest nicht um DEN "S" :roll:

    Aber ich liebe dieses Forum, weil die Leute hier einfach hilfreich und geil sind! Immerhin hatte ich bis Dez 2015 über 10 Jahre einen S2000.

    Es geht um folgende Rad-Reifenkombination bei meinem Audi S5 Cabrio:
    9x29 mit 275/30 20 > Räder vom Audi RS5

    OEM gibt es den auch mit 20" - nur eben nicht mit dieser Reifenbreite.

    Ich stelle nicht in Frage, dass einer kommt und MESSEN will. Ich stell nur die Messmethode extrem in Frage!

    Leider habe ich mich nicht vorher erkundigt, weil ich 3 aus meiner Stadt kenne, die das fahren.

    Erlaubt wären laut dem TÜV-Programm:
    > 265/30 20
    > 255/30 20

    Die 275er habe ich gewählt, weil
    - sie billiger waren, als 265 und ich keine "schmalen" 255er wollte
    - sie Serienbereifung vom RS5 sind, was ich also naiv als passend erachtet habe

    Es ist also ANSCHEINEND ein 265er tachogenauer, als ein 275er...!?

    Du erlebst Sachen! Als ich letztes Jahr beim TÜV Heidenheim andere Reifen eingetragen lassen habe, hat er die Daten/Dimensionen in seinem Computer eingegeben und das Programm hat ihm die Tachobaweichung berechnet. Das war ok und ich hab's eingetragen bekommen. Bei mir sind die dort immer sehr nett und drücken manchmal auch ein Auge zu (Fahrwerk zu tief) weil sie den S geil finden und sonst immer nur "langweilige" Autos da haben.
    Also ich kann nichts schlechtes über die Jungs dort sagen.

    ich kann es voll nachvollziehen, dass du dich aufregst.
    Selbst Waagen im Supermarkt dürfen nicht genutzt werden, wenn sie nicht geeicht sind.

    Und ausgerechnet der TÜV darf nicht geeichte Messinstrumente nutzen? Wie wurde diese Messung denn Dokumentiert?
    Ich würde ggf. direkt den TÜV Deutschland anschreiben und nach den offiziellen Richtlinien fragen.

    Alles andere ist Spekulation.
    Gruß Ties

    Zitat

    Es ist also ANSCHEINEND ein 265er tachogenauer, als ein 275er...!?

    Genauer nicht unbedingt. Das A5 oder S5 Kombiinstrument benutzt einen gewissen Parameter um aus Raddrehzahl o.ä. die Geschwindigkeit zu berechnen.

    Änderst du die Übersetzung durch Reifen mit höherer Flanke -> 30% von 265mm bzw 30% von 275mm, stimmt der Parameter nicht mehr.
    In diesem Fall sind es zB. 0,9% bzw. 1,8cm Umfangsdifferenz.

    Wenn du OEM 245/40 R18 im Schein stehen hast sind es sogar 3% bzw. 6cm Umfangsdifferenz.

    Der Tacho hat eine gewisse Toleranz nur ist diese irgendwann aufgebraucht.

    Das RS5 Kombiinstrument hat hier einfach einen anderen Wert eingespeichert der zu der OEM Bereifung passt.

    Für so Sachen benutze ich immer folgenden Reifenrechner:

    Reifenrechner.at

    Dort einmal die Maße aus dem Fahrzeugschein und OEM Felgen eingeben, danach die gewünschte Rad/Reifen Kombination.

    Darauf bekommt man alle Informationen die man braucht.


    Da es sich um einen S5 handelt, könntest du dir so einen Audi/VAG Bubi schnappen der sich mit Codierung über OBD auskennt.
    Dort "einfach" ein Parameter ändern und dein Tacho läuft wie er soll.

    Oder du schickst mir eben deine Mailadresse per PN und ich schick dir dann ein Gutachten rüber was ich noch hier hab. Für den Anhang ist es zu groß.

    Ist von RH, 9x20 Felgen und für den S5 stehen da auch deine 275/30 R20 Reifen im Gutachten ohne die Auflage der Tachoanpassung :roll:

    Dann einen Prüfer suchen der einen guten Tag hat und das ganze als "Vergleichsgutachten" ranziehen.

    Eventuell rechnet er nicht nach und er trägt dir das Ganze ein.

    Zitat

    Original von Keith Lemon
    Du erlebst Sachen! Als ich letztes Jahr beim TÜV Heidenheim andere Reifen eingetragen lassen habe, hat er die Daten/Dimensionen in seinem Computer eingegeben und das Programm hat ihm die Tachobaweichung berechnet. Das war ok und ich hab's eingetragen bekommen. Bei mir sind die dort immer sehr nett und drücken manchmal auch ein Auge zu (Fahrwerk zu tief) weil sie den S geil finden und sonst immer nur "langweilige" Autos da haben.
    Also ich kann nichts schlechtes über die Jungs dort sagen.

    Ich hatte auch den starken Eindruck, dass genau DER Prüfer mega beschissen drauf war. Irgendwas hat mit dem nicht gestimmt. Vielleicht ist etwas vorgefallen. Trotzdem kann man dann weiterhin professionell sein...

    TÜV ist genauso Willkür, wie andere Dinge...

    DAS finde ich echt cool von dir! Hammer! Mega! Danke!!!
    Ich habe die OEM 20" von Audi mit 9x20 Rotor Design.

    Sieht so aus:

    POST 8)