Wachküssen im Frühling

machen wir einen " Saisonstart-Anlaßworkshop

", wir mieten einen Bus und fahren dann von einem Member zum anderen und schieben den S gefühlvoll die ersten 500 Meter, damit sich das Öl verteilt.

ich bin allerdings nicht mit dabei, weil

1. meiner auch ohne dieses Voodoo nach dem 1.4. anspringt als ob ich íhn gerade erst abgestellt hätte

2. ich am Berg wohne (brauch niemanden zum schieben, laß ihn einfach runterrollen)

Hi,

habs bisher immer so gemacht:

- Öllappen aus den Endrohren (sonst latzts die Dinger beim Start an die Wand...und die brauch keine Schmierung)
- Kraftstoffzufuhr mittels Sicherung unterbrochen
- Gestartet (Motor springt natürlich nicht an da kein Saft) bis der Anlasser ein paar mal gedreht hat
- Sicherung wieder rein
- Normal starten
- behutsam anfahren

Aber ganz ehrlich...ich glaube den Akt mit der Sicherung kann man sich wirklich sparen. Der S springt völlig problemlos an sofern die Batterie noch Saft hat.

Wegen dem Warmlaufenlassen im Stand...wie war das noch ? Steht da was in der Anleitung von wegen Rekalibrierung des Steuergerätes bei abgeklemmter Batterie ? Bei einigen Autos (z.B. Audi) ist es so, dass nach abgeklemmter Batterie (Reset des Steuergerätes) der Wagen erst 5 min. im Stand laufen soll ohne irgendwas zu machen. Wie gesagt...wie es sich beim S verhält weiss ich nicht.

Gruß
ArrowS2K

Meine Prozedur:

Reinsitzen, Schlüssel drehen, Startkonpf drücken, 10 Sek im Standgas laufen laasen, Dach öffen (Wenn noch nocht offen) und abfahren als wär nix gewesen...

ich denke wir müssen uns jetzt hier nicht streiten !!!

Ich denke auch das man es übertreiben kann, ihr macht euch da ein paar zuviel gedanken. Der MOtor ist ausgelegt das da sonst was mit gemacht wird. Honda muss ja auch an die deppen denken die einsteigen und vollgas geben.

Einmal im Jahr ölwechsel??? Ich bin alle 2 monate dran !

Skunk2 schrieb am Tue, 11 January 2005 20:47

Einmal im Jahr ölwechsel??? Ich bin alle 2 monate dran !

Dann wirst Du wohl bald den Kilometerrekord halten

Hei auch!

Also das mit dem gelegentlichen Warmlaufenlassen (gerade bei abgemeldeter Kiste) ist nicht so der Brüller, weil sich dabei eine ordentliche Menge Kondenswasser bildet. Und das nicht nur in der Auspuffanlage (Feuchtbiotope im Endtopf sind uncool) und im Ansaugtrakt, sondern u.a. auch in geringen Mengen im Öl. Das kurzzeitige Warmlaufenlassen simuliert nichts weiter als extremen Kurzstreckenbetrieb, was, wir wissen, nicht so toll ist. Das Öl wird nämlich dadurch nicht besser (hierbei lagert sich auch noch Benzin ein, das das Öl zersetzt und die Schmierfähigkeit herabsetzt).

Daher ist mein erster Weg auch nach dem "Wachküssen" zu meinem Hondadealer, wo ich die Gülle gleich mal rausschmeisse (und das unabhängig von den Inspektionen und ohne Warmlaufenlassen im Winterschlaf). Verglichen mit den Spritkosten pro Jahr ein Luxus, den man sich immernoch wie ich finde, leisten kann.

Das mit dem "Warmlaufenlassen" lt. Handbuch hat in der Tat was mit dem Steuergerät zu tun. Dieses kalibriert sich innerhalb von ca. 30 min (lt. meines Honda-Mechanikers) neu, was u.U. im Fahrbetrieb zu schlechtem Durchzug oder teilweisem Stottern führen kann. Das natürlich nur, wenn die Batterie abgeklemmt war. Aber wenn mans weiss ist es ja ok, wenn sie mal kurz zickt. Schlechten Durchzug konnte ich nicht feststellen, wie auch, wo ich sie ja wachstreichle am Gaspedal

Einen unruhigen Motorlauf habe ich bei meinen ersten Ausfahrten auch mal bemerkt. Honda will wohl vermeiden, dass Weichei-Warmduscher-Winterabmelder auf der ersten Fahrt nach dem Winter zittrige Finger kriegen und an einen Defekt glauben.

Gruss, der Warmdusch-Juha

(noch 47 Tage....)

Also nach dem Winterschlaf mach ich folgendes: Motoren-Oel ablassen. Oel 10 Minuten in den Mikrowellen-Herd (bis 90C). Oel wieder reinkippen. Mit Heissluftföhn Zylinderkopf und Pleuel vorheizen. Radlager und Scharniere mit Perskindol (Reumacreme) einreiben. Diffrenzial und Getriebe mit einem Heizkissen umwickeln (erste 100Km)...

Nein mal im Ernst: Geladene Batterie wieder einbauen und normal abfahren,wie immer.
Wichtig: Vor der Winterpause Oel u. Filter wechseln, waschen und sämt. Flüssigkeiten kontrollieren, ev ersetzen.

@ beat: Rheumacreme, geilo!

Ernsthaft: Wieso schmeisst Du die Fluids vor der Winterpause raus? Bei mir auch ne Kopfsache - neues Öl - neues Jahr aber vielleicht haste ja recht damit. Also beim Wasser (Frostschutz) leuchtet mir das auch ein...

Greetz, Juha

juha schrieb am Wed, 12 January 2005 21:09

@ beat: Rheumacreme, geilo! Ernsthaft: Wieso schmeisst Du die Fluids vor der Winterpause raus? Bei mir auch ne Kopfsache - neues Öl - neues Jahr aber vielleicht haste ja recht damit. Also beim Wasser (Frostschutz) leuchtet mir das auch ein... Greetz, Juha

Hallo Juha.

Das Oel sollte man immer vor der Winterpause wechseln. Da dass alte Oel Wasser,Verbrennungsrückstände,Metallabreib etc. aufnimmt. Wenn dann der ganze "Sumpf" im Motor 4-5 Monate liegen bleibt kann es zu Oxidationen und unerwünschten Ablagerungen kommen. Das "verbrauchte" Oel hat dann beim Erst-Start im Frühling nicht mehr die gewünschten guten Eigenschaften.( Viskosität,Schmier, Scherstabilität etc.)
Die Moleküle verändern sich und somit auch die "Fliesseigenschaften". Als Bsp: Ein neues 10W-50 Oel kann nach einigen Tausend Kilometer nur noch ein 10W-40 / oder 30 sein. Das heisst konkret bei diesem Beispiel, dass bei sehr heissem Motor das Oel "dick-flüssiger" ist und bei hohen Drehzahlen die Schmierstellen nicht mehr optimal versorgt!
Anderseits bei kalten Temperaturen (Kaltstart / Winter) das selbe, also schlechtere Schmierung.
Das Stilllegen mit neuem Oel ist jedoch unbedenklich, das dass neue Oel in der Oel-wanne etwa gleich langsam "altert" wie in der neuen Oel-Flasche.

aber andererseits können sich die Rückstände dann übern Winter schon nach unten ablagern und gehen dann mit dem sofortigen Ölwechsel raus

Außerdem gibts bei einem Hondamotor (fast) keine Rückstände.
Mein Motorenöl sieht heute nach drei Jahren und drei Ölwechseln noch aus wie erstbefüllt, also richtig schön goldfarben. Nicht wie bei Audi etc. wo das Öl nach 200km rabenschwarz ist.

und zusätzlich verbrenn ich die Rückstände vor dem Winterschlaf jedes Jahr durch ein paar heiße Runden auf dem Salzburgring

Hi,

gibt es sowas wie Touristenfahrten auf dem Salzburgring ?

Grüße

Ray

du meinst mit Sightseeing, Arm lässig aus dem Fenster hängen und so ???

Ne im Ernst, es gibt dauernd die Möglichkeit zum freien Fahren dort.

Ich hab aber jetzt jedes Jahr im Oktober einen Fahrerlehrgang dort mitgemacht, da läuft das entspannter ab und man ist unter sich. Letztes Jahr nur 15 Autos auf der gesamten Strecke. Da kann man sich dann beim freien Fahren nachmittags auch mal drehen ohne zum Problem für sich und andere zu werden ich nenn jetzt keine Namen

@ beat: Nunja, klingt irgendwie einleuchtend, aber das Öl ist bei mir selbst nach der Winterpause auch immer noch honigfarben. Das lässt auf wenig Abrieb schliessen und mich weiterhin einigermaßen ruhig schlafen...

Trotzdem nagt das in mir und ich werd mal den Schrauber meines Vertrauens befragen, was der so rät (wahrscheinlich vor und nach dem Winterschlaf - Umsatz ist alles )


juha

Aber der Dreck, wird ja wieder rausgefiltert, und das was am Boden angelangt ist bleibt dort, deshalb ist ja die magnetische Schraube (Ölablaßschraube) drinnen.

Öl erhitzen bringt wirklich was... zumindest wenns um rundenzeiten auf dem rundkurs geht.

und mit dem steuergerät und neu einstellen:

nachdem die batterie abgeklemmt wurde entladen sich die kondensatoren u. spulen im ECU, dadurch gehen die "erlenten" Werte verloren: der Langzeit Lambda-Trim ... das ist die eine kleinigkeit was das Steuergerät sich selbst aneignet bzw. "lernt".

Das Steuergerät versucht im Leerlauf und unter wenig Last den Motor auf ein Luft-Benzingemisch von 14.7:1 (Lambda 1) zu regeln. Das geht über die Lambda Sonde. Zeigt die Lambdasonde fetter als Lambda 1 an, dann regelt die Elektronik magerer, zeigt die Lambda magerer als Lambda 1 an, dann wird fetter geregelt. Das nennt man "Closed-Loop" und die Variable der Steuerung nennt man Short-Term O2 Correction. (Kurzzeit Lambda Korrektur).
Das Steuergerät beobachtet diese Short-Term O2 Correction über einen gewissen Zeitraum und erzeugt daraus die Long-Term O2 Correction (Langzeit-Lambda-Korrektur). Mehr oder weniger ein Mittelwert der Shortterm O2. Mit dieser Langzeit korrektur versucht das Steuergerät den Motor generell etwas fetter oder magerer Laufen zu lassen - um besser an Lambda 1 ranzukommen. (weniger korrekturen im Short Term O2).

Das ist aber auch das einzige was das ECU "lernt". Manchmal denken nähmlich leute dass das ECU sein komplettes programm neu lernt.

ÜBRIGENS:

Das mit dem Motor ohne Zündung drehen lassen würd ich bei einem Motor mit Kat lieber bleiben lassen. Bei Oldtimern ja ganz ok, aber bei modernen Motoren mit Kat wär mir das Risiko, daß unverbrannte Flüssigkeit in den Kat gelangt und dort Schaden anrichtet einfach zu groß.

Aus eben diesem Grund soll man ja auch Autos mit Kat nicht anschleppen sondern nur via Batterie Starthilfe zum Leben erwecken.

Hallo zusammen,

Dieses Thema ist so alt und so lebendig wie die "Ölsorten- und Topspeed Diskussionen" und ist ebenso lebendig.

Es gibt auch sehr viel Bedarf an diesem Thema, wie man hier sehen kann.

Grundsätzlich muss man bedenken, dass es einen Unterschied gibt, ob ich einen S800 oder S2000 "wiederbeleben" möchte. Es wurde hier auch schon auf die Quelle Autobild verwiesen... Die Kontruktion der damaligen Motoren orientierte sich auch an der zu dieser Zeit verfügbaren Öltechnologie. Und die war, wie auch die Konstruktion, sicher anders als heute.

Ich halte die Hinweise von walter s und arrowS2K für passend:
Sicherung raus (Nr.2/15A Innenraum)
Anlasser drehen
Sicherung rein
Starten und etwas laufen lassen (nicht 10min aber etwas)
Langsam bewegen und sehen/spüren was sonst so ist (Reifen, Bremsen, Wasser,...)
...und dann langsam weiter Richtung Performance

Ich werde bei meinem S bald das erste Mal diese Prozedur machen (noch 55 Tage )aber bei meinen anderen Weckaktionen war es stetig von Erfolg gekrönt.

J.