Ferodo DS 2500

  • Ich fahre hinten den DS2500 und vorne DS3000E. Dadurch verschiebt sich Balance etwas nach vorne (höherer Reibwert), aber beide Achsen verschleissen annähernd gleich schnell (hinten ist ja viel weniger Fläche). Ferodos sind sehr gute Beläge, sehr temperaturstabil. Ganz wichtig ist das richtige Einfahren der Beläge (eine von vielen Methoden liegt als Beipackzettel im Karton...), dann halten sie laut Auskunft des Entwicklers fast doppelt solange! In Verbindung mit meiner Zwangskühlung für vorne und hinten, Stahlflexleitungen und Flüssigkeit mit ordentlichem Siedepunkt habe ich jetzt eine absolut standfeste und toll dosierbare Bremse.

    Beste Grüsse, Sören

  • Also ich lebe ja von anderen Dingen als vom Bremsenhandel, aber ich kann gerne meine Konditionen weitergeben:

    1 Satz Stahlflexbremsleitungen (mit TÜV-Gutachten, Euro 130 statt Euro 155 UVP) ,

    Ferodo 1444E Bremsbeläge für vorne (3000Endurance-Mischung, teuerste und für uns beste Version), für Euro 125 statt Euro 144 UVP und

    Ferodo 956 für hinten (2500er Mischung) für Euro 75 statt UVP Euro 86

    Bilder von der hinteren Anlage sind jetzt unter Technik "bessere Bremsen" abgelegt..

    Bei Interesse bitte email an srehmann@t-online.de

  • Hi Sören

    Habe auch die Ferrodos drinne... allerdings hi/vo die 2500er. Die 3000er sollen einen eher hohen Metall-Anteil haben, welcher bei hartem Bremseinsatz 'heisse' Metallpartikel auf die Felge schleudert, die sich dann dort einbrennen. Kannst Du das bestätigen resp. dementieren?

    Von speziellem Einfahren wusste ich nichts. Kannst Du da mal eben einige Stichworte zu Deiner Einfahrmethodik geben? - Danke!

    Ansonsten finde ich die Beläge klasse, greifen besser zu als die Originalen. Wie es auf der Rennstrecke ist werde ich erst im Herbst erfahren.

    Gruss,
    Udo

  • Also das Einbremsen ist eine der "grössten Wissenschaften"....da kann wahrscheinlich jeder etwas anderes zu sagen. Ich habe auch schon mit Profifahrern gesprochen, die meinen, das wäre völlig unnötig. Aber ich habe einen sehr guten Kontakt zum Belagentwickler, und mache es genauso, wie er es seinen Rennteams vorschlägt. Übrigens kaufe ich den voraussichtlichen Belagbedarf des Jahres im voraus, und mache dann einen Tag lang nichts anderes als Beläge einzubremsen. Dadurch habe ich immer sofort "fertige" Beläge und der Arbeitsaufwand ist viel geringer, da ich die Kolben nicht zurückstellen muss....Der technische Hintergrund ist, dass die Beläge zwar hitzebehandelt werden, aber im Produktionsablauf dringt die Temperatur nur etwa in die ersten 2mm ein, und nur beim Einbremsen gelingt die komplette Durchtemperierung, plus Belastung der Beläge unter Hitze. Dadurch wird das Materialgefüge ausgerichtet, und die Lebensdauer annähernd verdoppelt. Da diese Auskunft wie gesagt vom Entwickler kommt, betreibe ich den Aufwand gerne, denn die Beläge kosten ja schon ein bisschen.....:

    Meine Belüftung muss ich dabei abkleben, sonst klappt die Erhitzung nicht.

    a. 5 Bremsungen mit halber Pedalkraft und halb angezogener Handbremse (sonst bremsen die Hinterräder nicht mit) von 120 auf 80km/h. Dazwischen immer ganz runter kühlen.

    b. 3 Bremsungen aus 120 auf 40km/h mit höherer Kraft, aber nicht im Regelbereich, wieder abkühlen

    c. 1 Bremsung aus 160km/h im Regelbereich bis 40km/h, dann abkühlen und ausbauen. 24h warten.

    Ich war am Montag, den 19.5. auf dem Nürburgring bei strömendem Regen. Bin dort 17 Runden gefahren, es war ein richtiger Eiertanz. Aber unwahrscheinlich lehrreich, denn das Auto lässt sich mit dem nötigen Respekt durchaus auch bei Regen schnell bewegen. Die Bridgestone S02 sind gar nicht so schlecht, nur muss man sich von unten dann das Limit tasten.....Ich habe den Flügel ganz steil gestellt, KW-Fahrwerk etwas weicher, und den Luftdruck auf 1,8VA und 1,6HA abgelassen. Aquaplaning gab es nicht (trotz des niedrigen Luftdrucks!), die Temperaturverteilung in den Laufflächen war optimal.

    Ich war nicht so schnell wie ein Klasse bewegter Carrera, aber mir hat es gereicht.....An dem Tag gab es soviele Blech- und Kunststoffschäden (leider auch 2 verschiedene in meinem direktem Bekanntenkreis), wie ich sie noch nie am Ring erlebt habe.

    Und es war für mich extrem wichtig herauszufinden, wie sich der Wagen bei diesen miserablen Bedingungen verhält.

    Meine Bremsbelüftung hätte ich zwar abkleben können, aber ich wollte wissen, ob sich das Ansprechverhalten durch mögliche "Bewässerung" verschlechtert. Und zum Glück kann ich das komplett verneinen. Anfangs habe ich immer erst mal links gebremst, um sicher zu gehen, dass ich mit warmen und trockenen Scheiben am Bremspunkt ankomme, aber das war gar nicht nötig. Das Wasser kommt nicht übermässig stark an die Scheiben, und schlimmere Testbedingungen konnte es ja kaum geben.

    Also werde ich die Belüftung demnächst wirklich anbieten, ohne Bedenken für den Alltagsgebrauch.

    Always Happy Braking......Sören!



  • Das es die Bremswirkung dann bei Regen nicht nachlässt spricht für die Beläge, aber wie sieht es mit den Serienbelägen aus ?
    Ich hätte Angst, daß die sich so mit Wasservollsaugen, daß die Bremswirkung erst mit deutlicher Verzögerung einsetzt.

    tl

  • @soeren_rehmann:

    soeren rehmann schrieb am Wed, 21 May 2003 10:08

    Anfangs habe ich immer erst mal links gebremst, ...



    Hast Du etwa zwei Bremspedale, eins für links und eins für rechts? LaughingLaughing

  • soeren rehmann schrieb am Wed, 21 May 2003 10:08

    Also das Einbremsen ist eine der "grössten Wissenschaften"....da kann wahrscheinlich jeder etwas anderes zu sagen. Ich habe auch schon mit Profifahrern gesprochen, die meinen, das wäre völlig unnötig. Aber ich habe einen sehr guten Kontakt zum Belagentwickler, und mache es genauso, wie er es seinen Rennteams vorschlägt. Übrigens kaufe ich den voraussichtlichen Belagbedarf des Jahres im voraus, und mache dann einen Tag lang nichts anderes als Beläge einzubremsen. Dadurch habe ich immer sofort "fertige" Beläge und der Arbeitsaufwand ist viel geringer, da ich die Kolben nicht zurückstellen muss....Der technische Hintergrund ist, dass die Beläge zwar hitzebehandelt werden, aber im Produktionsablauf dringt die Temperatur nur etwa in die ersten 2mm ein, und nur beim Einbremsen gelingt die komplette Durchtemperierung, plus Belastung der Beläge unter Hitze. Dadurch wird das Materialgefüge ausgerichtet, und die Lebensdauer annähernd verdoppelt. Da diese Auskunft wie gesagt vom Entwickler kommt, betreibe ich den Aufwand gerne, denn die Beläge kosten ja schon ein bisschen.....:

    Meine Belüftung muss ich dabei abkleben, sonst klappt die Erhitzung nicht.

    a. 5 Bremsungen mit halber Pedalkraft und halb angezogener Handbremse (sonst bremsen die Hinterräder nicht mit) von 120 auf 80km/h. Dazwischen immer ganz runter kühlen.

    b. 3 Bremsungen aus 120 auf 40km/h mit höherer Kraft, aber nicht im Regelbereich, wieder abkühlen

    c. 1 Bremsung aus 160km/h im Regelbereich bis 40km/h, dann abkühlen und ausbauen. 24h warten.

    Ich war am Montag, den 19.5. auf dem Nürburgring bei strömendem Regen. Bin dort 17 Runden gefahren, es war ein richtiger Eiertanz. Aber unwahrscheinlich lehrreich, denn das Auto lässt sich mit dem nötigen Respekt durchaus auch bei Regen schnell bewegen. Die Bridgestone S02 sind gar nicht so schlecht, nur muss man sich von unten dann das Limit tasten.....Ich habe den Flügel ganz steil gestellt, KW-Fahrwerk etwas weicher, und den Luftdruck auf 1,8VA und 1,6HA abgelassen. Aquaplaning gab es nicht (trotz des niedrigen Luftdrucks!), die Temperaturverteilung in den Laufflächen war optimal.

    Ich war nicht so schnell wie ein Klasse bewegter Carrera, aber mir hat es gereicht.....An dem Tag gab es soviele Blech- und Kunststoffschäden (leider auch 2 verschiedene in meinem direktem Bekanntenkreis), wie ich sie noch nie am Ring erlebt habe.

    Und es war für mich extrem wichtig herauszufinden, wie sich der Wagen bei diesen miserablen Bedingungen verhält.

    Meine Bremsbelüftung hätte ich zwar abkleben können, aber ich wollte wissen, ob sich das Ansprechverhalten durch mögliche "Bewässerung" verschlechtert. Und zum Glück kann ich das komplett verneinen. Anfangs habe ich immer erst mal links gebremst, um sicher zu gehen, dass ich mit warmen und trockenen Scheiben am Bremspunkt ankomme, aber das war gar nicht nötig. Das Wasser kommt nicht übermässig stark an die Scheiben, und schlimmere Testbedingungen konnte es ja kaum geben.

    Also werde ich die Belüftung demnächst wirklich anbieten, ohne Bedenken für den Alltagsgebrauch.

    Always Happy Braking......Sören!







    Hat jemand Erfahrungen mit dem Einbremsen, wie es Ferodo auf seiner "Bedienungsanleitung" vorschlägt, d.h. 25-30 Bremsungen a 4 Sekunden mit ca. 50% Pedalkraft?


  • Ich kram den Thread mal aus.


    Kann mir einer sagen, welche Einfahrmethode die richtige ist für die DS2500? Glaube mittlerweile haben ja viele weitere Leute aus dem Forum Erfahrungen damit gemacht, hole den S gleich ab! :)


    1. Brutalo, so wie von soeren vor SECHS Jahren beschrieben.


    oder


    2. mit den 25 - 30 4sekundigen Bremsungen, wie schwedenkreuz es gefragt hat.


    Damals hat ja keiner geantwortet. :)

  • Mittlerweile habe ich beides ausprobiert und konnte keine Unterschiede feststellen. Ich denke, dass die Beläge einfach mal heiß werden müssen und dann wieder abkühlen.


    Wenn ich Zeit und eine leere Autobahn habe, dann nehme ich die Methode 2. aus dem Beilagezettel von Ferodo.


    Wenn das nicht der Fall ist, z.B. am Ring, dann kann man auch auf die Landstraße parallel zur Döttinger Höhe gehen und Methode 1 von Sören nehmen. Ob man dann 24h warten muss, glaube ich nicht.

  • Mir hat vor Jahren mein Mechaniker (Rallyefahrer) nen Satz eingebremst ......


    Ich sass leider daneben :roll:


    Für soviele harte sinnfreie Bremsmanöver auf der Landstraße ist unser Gehirn nicht gemacht (hätte Specht werden sollen...)
    Nie lange aber extrem hart.....


    Bei den letzten Bremsungen war ich kurz davor in großer Fontäne über die Frontscheibe zu k.......


    Ich dachte nun sind die Dinger hin (Scheiben waren OEM und neu).
    Anschließend ging es auf die NS. Hatte nie wieder so stabile und fadingfreie Bremsen.


    Mit zaghaftem Einfahren kommt man bei den Ferodos wohl nicht weiter.

  • Das ist interessant, gerade weil ich will sie ja Fadingfrei haben! :) Danke für eure Meinungen! Denke ich werde beides wohl in Angriff nehmen, schaden kanns nicht.


    Noch eine Frage, wann muss man das tun, sofort, jetzt nach dem Abholen? Soll jetzt echt nicht in so einem Öl Thread enden, aber mit den Dingern hatte ich ja in meinen 7 S Jahren noch nicht zu tun! :lol:


  • Habe bisher nur Methode 1 verfolgt und damit gute Erfahrungen erziehlt! :thumbup:

    "Racing, competing, is in my blood. It's part of me, it's part of my life. I've been doing it all my life. And it stands up before anything else.

  • ich fahre auch Ferodo DS2500er Beläge rundum auf EBC-Turbo Grooved Discs ebenfalls rundum


    Funktioniert pipifein, auch am Trackdays mit Semis!

    Honda Legend 3,5i V6 18" Superleggera III, H&R
    Honda S2000i VTEC Toda built Engine, Wimmer ECU-tuning, Js Header,
    Js 60RS Dual Titan, CE28N, Carbon Intake/Cooling Paneel, Spoon ETD, H&R Coilovers, Recaro Pole Position, Spoon FD4.44