ZitatOriginal von Los Eblos
Bernd:
Wie macht man das, dass man die Feder vorspannt? Wenn ich den unteren Stützring auf dem Dämpferrohr so weit hochdrehe, dass die Feder schon im ausgebauten Zustand komprimiert wird, dann steht die Karre doch nach dem Einbau hoch wie ein Klo.
Dieses Federvorspannen unabhänggig von der resultierenden Fahrzeughöhe schnall ich mechanisch noch nicht.
Ich hab' das grade bitter erfahren müssen wie sowas geht.
Hinten habe ich im Winter die Spoon Roll Center Adjuster - oder "Anti Bump Steer" Dinger verbaut
http://www.gotuning.com/images…0_ZeroBumpsteerRear_2.jpg
Dadurch kommt der untere Querlenker ca. 10mm tiefer relativ zum Radträger. Man muß dann die Feder wieder um den gleichen Betrag hochschrauben um den Wagen wieder auf's gleiche Niveau zu bringen. Dadurch wird die Feder mehr vorgespannt und es braucht mehr Kraft um das Rad einfedern zu lassen. Rechenbeispiel:
ich hatte erst die Spoon Federn drin. 14kg/mm Federrate. Nach dem Einbau der unteren Querlenker mit dem Spoon Kram musste ich das Federbein neu einstellen und damit die Feder um ca. 10mm mehr zusammenschrauben. Ergebnis: 140kg pro Seite = ca. 280kg mehr Federlast auf der Hinterachse. Das schaffte der Dämpfer auch in der höchsten Stufe nicht mehr zu bändigen. Der Wagen ist nur noch gesprungen und war kaum fahrbar.
Dann habe ich die Bilstein Federn von meinem früheren B14 Fahrwerk genommen (8kg/mm) und mit Zusatzfedern in das Spoon Fahrwerk hinten übernommen. Da waren's dann nur noch 160kg (80kg pro Seite) mehr als vorher. Aber da brauche ich auch die höchste Dämpferstufe um den Hinterwagen ruhig zu halten. Es geht, aber Komfort ist weg.
Das Beispiel soll zeigen, das man durch Zusammenschrauben von Federn 'ne ganze Menge an Verhärtung oder Weichheit in das Fahrzeug kriegen kann. Wieviel war mir vorher nicht so bewusst, die Aktion mit den Spoon Dingern ging voll nach hinten los.
Auf der Rennstrecke ist ein hartes Fahrwerk gewünscht, da es dort meist einen ebenen und guten Belag hat (mal von Curbs abgesehen). Dort soll sich das Fahrwerk kaum bewegen um Geometrieänderungen zu vermeiden. Dann verstellt sich die Spur beim Ein- und Ausfedern. Ich hab das mal an der Hinterachse vom S2000 gemessen und die Diagramme sind glaub' ich im Clubbereich.
Jedenfalls hatte ich Jimmy für die Nordschleife sogar empfohlen das Fahrwerk hinten etwas höher zu drehen, somit mehr Vorspannkraft in die Federn zu bringen und dazu dann unbedingt die Dämpfer stärker einzustellen, da die höhere Federenergie wieder mehr Dämpfung braucht. Das ist dann zwar hart, aber die Fahrwerksgeometrie ändert sich nicht so sehr.
Wollte er aber nicht probieren