Motorschaden bei 37000km

  • Kann das irgendwie auch nicht nachvollziehen. Es gibt doch eine eindeutige Rechtssprechung für Garantien. Wo ist da nun das Problem?

    Honda
    Die haben gerade ihr bestes Geschäftsjahr hingelegt und stellen sich so dermaßen an!?

    Ich drück ganz fest beide Daumen, dass du schnell deine Garantieansprüche durchsetzen kannst. :thumbup:

    01ér *crashed*

    02ér *sold*

    04ér mit 18 Zoll Nippon, H&R Federn, komplettes OEM Spoilerpaket, Supersprint Anlage,, Kamerahalterung :D

  • Zitat

    Original von Ebola
    Honda
    Die haben gerade ihr bestes Geschäftsjahr hingelegt und stellen sich so dermaßen an!?

    Was denkst du ist einer der Gründe, dass das Geschäftsjahr so erfolgreich war? Ablehnung von Garantieansprüchen bringt auch was in der Erfolgsrechnung :thumbdown:

    247.6 hp / 218.3 Nm

    Mods: H&R Springs, Work Meister S2R 18 Inch, MaxSpeed Exhaust

    sold :cry:

  • Ich kenne keinen Hersteller, der bei nachgewiesener Überdrehung des Motors zahlt.
    Wie lange ein der S Motor durchschnittlich wirlich hält ist schwer zu sagen, da es ihn ja erst seit 1999 gibt und die Autos überwiegend nur im Sommer gefahren werden, haben sie meistens nicht viele KM runter.
    Ein Schaden nach 37 000 KM bei sachgemäßer Behandlung ist für mich ein klarer Ausreißer und muß eigentlich über Garantie abgewickelt werden. Ich denke das kommt auch bei anderen Herstellern vor.
    Wenn ich sehe das es hier im Forum ca 2500 Mitglieder gibt und sich im Tread Motorschäden nur 4 melden kann es eigentlich nicht so schlimm sein.
    Gruß Horst

  • Mal ne Info geben,
    endlich hat das Gericht einem Gutachter bestimmt, der ist bestellt aber irgendwie noch nicht abgeholt.

    Wann der endlich mit seiner Arbeit anfängt, wer weiß das schon und wie lange der dann braucht um das auch noch schriftlich niederzuschreiben?

    Tja das Wetter wird schön und ich vermisse meinen S2000 immer mehr, einfach zum kotzen.

    Ich hoffe innerhalb des nächsten Monats endlich das Gutachten zu bekommen in dem hoffentlich das Richtige steht.

    Dann muß der Wagen ja erst repariert werden.

    Euch allen wünsche ich gutes Wetter und weiterhin viel Spaß mit dem ultimativen Spaßgefährt.

    Wenn ich was neues höre, melde ich mich wieder

    Gruß

    Dirk

  • So nun gehts in die nächste Runde.

    Ich zitiere:

    Die oberflächliche begutachtung der von der Firma Honda zurückgesandten ventile ergab, daß diese an den Ventilschäften bläulich angelaufen sind.
    Auch für einen Hochleistungsmotor ist diese vefärbung nicht korrekt und deutet auf eine Überhitzung der ventilschäfte hin.

    xxx

    Der Zylinderkopf ist im Bereich des 4. Zylinders stark beschädigt, ein abgerissener Ventilteller ist in dem ventilsitz eines der beiden Auslasskanäle verklemmt. Der Zylinderkopf ist nicht reparabel.

    Der Motosblock zeigte ebenfalls im 4. Zylinder Beschädigungen, die durch einen ventilteller, aber auch durch den Ventischaft als starke Einschläge sichtbar war.
    Der 4. Kolben steht im oberen Totpunkt, hier wurden die Laufbuchsen nicht untersucht, da der Motor nicht durchgedreht wurde.

    Die laufbuchsen des 2. und 3. Zylinders waren jedoch einwandfrei zu begutachten.
    Diese Laufflächen zeigen unzweifelhaft Spuren eines leichten Kolbenfressers.

    xxx

    Zu diesem zeitpunkt konnte bereits vermutet werden, daß ein Überhitzungsschaden vorlag.

    Die Spuren eines leichten Kolbenfressers lassen im Zusammenhang der Anlaufspuren der Ventilschäfte erkennen, daß offensichtlich Motorölmangel für diesen Schaden verantwortlich sein muß.

    (Bemerung: Der Händler hat mir im beisein des Gutachters bestätigt, daß beim Ablassen des Motoröls ausreichend Öl im Motor war.)

    Zu einer weiteren Bestätigung dieser Annahme wurde das rückgestellte Motorenöl. der Zylinderkopf wie auch die Ventile zur Materialuntersuchung mitgenommen.

    Die Untersuchung des Motoöls ergab einen unzulässigen Wert bei dem im Öl eingeschlossenen Wasseranteil. Hierraus ist zu sagen, daß ein erhöhter Wassergehalt auf niedrige Motoröltemperaturen bis zum Schaden hinweist.Bereits eine kurzfristige hohe Motoröltemperatur lässt den Wasseranteil im Motoröl verdampfen. Niedrige Motoröltemperaturen waährend des ASchadensfalls mit Kolbenfresser und erhöhten temperaturen an den ventilschäften zeigen unzweifelhaft, daß nur ein Mangel in der Ölmenge als Schadensursache infrage kommt.

    Zu dieser, doch bereits recht fundamentierten Schadensfeststellung wurde eine Untersuchung des ventilführung und ventile bei der Firma IWS, ein Tochterunternehmen der Fachhochschule Hamburg, durchgefüjhrt, um festzustellen, inwieweit die Erhöhung der Temperaturen an den Ventilschäften zu einem Festsitzen des Auslassventils am 4. Zylinder beweisbar ist

    xxx

    Fortsetzung folgt

    Dirk

  • Fortsetzung:

    Die Untersuchung ergab, daß in den Ventilführungen, in der Ausfertigung der Firma IWS als Ventilbuchsen bezeichnet, leichte Materialausbrüche festzustellen waren. Die ventilschäfte zeigen deutliche Abrasionsspuren, als Spuren, daß das Ventil in den Führungen gerieben haben mußte.

    Diese Reibspuren zeigen, daß das Ventil, hervorgerufen durch eine Überhitzung, sich an den Ventilführungen/buchsen festgesetzt hatte und an einem Auslaß-Ventil am 4. Zylinder zu einem verklemmen geführt hatte.

    Dieses verklemmen führte durch die Kolbenbewegung des Motors zu dem sichtbaren Motorschaden mit Abreißen des ventiltellers und Beschädigung am Kolben und Zylinderkopf.

    Die Härteprüfung der Ventile ergab eine hohe Oberflächenhärte, die auch durch die Wärmeentwicklung, die während des Schadenseintritts unzweifelhaft vorgelegen hatte, diese nicht oder nur unmerklich reduziert hatte.Ein Mangel an den Ventilen ist nicht festzustellen.

    Zusammenfassung

    1. Es liegt ein Motorschaden vor.Ein Werkstoff- und/oder materialfehler ist mit Sicherheit auszuschließen.
    Es ist unzweifelhaft, daß ein Ölmangel zu dem Motorschaden geführt hatte.Der Ölmangel löste zwei voneinander unabhängige Schäden aus.Zum ersten bekam der Motor einen Kolbenfresser und weiterhin reichte die Ölversorgung an den Ventilschäften mangels ausreichendem Ölrücklauf nicht zur Schmierung und zur Kühlung aus.
    Die ventilschäfte erhitzten sich und verklemmten aufgrund von thermischer Materialvergrößerung in den Ventilschäften.

    2. Es ist auszuschließen, daß ein Überdrehen des Motors zu dem Schaden geführt haben kann.

    usw.


    Na was sagt man dazu, überdreht habe ich ihn nicht, aber nun soll Ölmangel Schuld sein, obwohl der Händler bestätigt hat, daß er ausreichen Öl vorgefunden hat.

    Auf der einen Seite ist wasser im Öl, was auf geringe temperaturen hinweist, auf der anderen Seite müsste ein Überhirtzen des Motors zu einem Verdampfen führen.

    Was kann den nun wirklich passiert sein?

    Kann es trotz ausreichender Ölmenge im Motor zu einer Überhitzung, mangelnden Schmierung der Ventile kommen. Was ist mit der Ölpumpe, zu der sagt der Gutachter gar nichts, kann die kaputt gehen?

    Das Gutachte ist für mich gut was der von Honda Deutschland vermutete Ursache angeht, auf der anderen Seite wirft mir das Gutachten Ölmangel vor.

    Wir haben das Gutachten angefochten und einen Anhörungstermin vor Gericht beantragt.

    Inzwischen sind die Bremsen am Wagen verrostet und die Reifen haben einen Lagerschaden bekommen, toller Händler.

    laut Gutachten vom April ist der Wagen mit dem Motorschaden noch brutto 10.500 Euro wert, der Leasingfirma müßte ich als Ablösesumme noch 19.500 Euro bis Ende Juli bezahlen. kalkulierter Restwert im März 2008 13.500 Euro, die Differnez sind meine Leasingraten.

    Der Händler bietet mir jetzt 9.500 Euro fürs Auto, also hätte ich einen Verlust von ~ 10.000 Euro und daß für eine Laufleistung von 37.800 km und 2 kleinen Schleifspuren vorne rechts am radkasten und hinten rechts am Stoßfänger.

    Was meint Ihr zu dieser Scheiße

    Dirk

  • Das ist das bekannte Problem, darum wurden ja auch 2002 die Öldüse getauscht. Die kühlen den Kolben von unten mit mehr Öl, wenn der Gutachter das nicht weiss dass da ein "Konstruktionsfehler" vorliegt, dann muss er natürlich auf einen Ölmangel schliessen...

    och, ich sehs grad.. Du hast 2004, sollte da ja kein Problem mehr gewesen sein...

  • es ist so, du kannst ja schon mal vorher zu wenig Öl drinnen gehabt haben. Da ist dann ein ganz kleiner Schaden entstanden (die leichten riefen im 2 und 3. Zylinder zeugen da von).
    Das wurde dann immer mehr, bis es dann mal zum Klemmer kamm, der kann dann bei niedriger Öl-Temp passiert sein.

    So, oder so ähnlich, wird in dem Fall wohl die Argumentationskette von Honda sein, denke ich.

    Ist schei.... das ganze, und tut mir echt leid für dich :cry:

  • Das Gutachten sagt meiner Meinung nach nur, daß die Ventilschäfte nicht genug Öl gehabt haben, nicht daß in der Ölwanne zu wenig Öl war oder daß zu wenig Öl eingefüllt gewesen wäre.

    Es wäre also noch herauszufinden, warum die Ventile nicht mit genug Öl versorgt worden wären.

    Oder versteht jemand das anders?

    Einmal editiert, zuletzt von marin (21. Juli 2007 um 15:13)

  • Zitat

    Original von marin
    Das Gutachten sagt meiner Meinung nach nur, daß die Ventilschäfte nicht genug Öl gehabt haben, nicht daß in der Ölwanne zu wenig Öl war oder daß zu wenig Öl eingefüllt gewesen wäre.

    Es wäre also noch herauszufinden, warum die Ventile nicht mit genug Öl versorgt worden wären.

    Oder versteht jemand das anders?

    Exakt!
    Das hab' ich auch schon mal an anderer Stelle bei 'nem Motorschaden so geschrieben.
    Die Ölversorgung war ungenügend. Aber ob zu wenig Öl, ein Schaden an der Pumpe oder ein verstopfter Ölfilter das verursacht haben ist im Gutachten nicht geklärt.
    Ansonsten ist darin ja alles sehr fundiert beschrieben. Mich wundert nur, dass für die mangelnde Ölversorgung pauschal einen zu geringen Ölstand verantwortlich machen.

    Gruß

    Markus

    BJ '05
    Moonrock &
    schwarz/rote Innereien

  • Nun gehts wohl in die letzte Runde

    Am Dienstag nächste Woche gehts vor Gericht.

    Dies sollte allen die Augen öffnen, die den Garantieversprechungen, insbesondere von Honda, glauben schenken.

    Da es mir nicht gelungen ist, einen Werkstofffehler oder einen Werksarbeitsfehler nachzuweisen, werde ich wohl auf den Kosten hängen bleiben.

    Auch wenn man 18 Jahre treuer Kunde von Honda gewesen ist, ich habe dort 9 Autos gekauft, wird man abgezockt.

    In der Anlage mal das letzte Schreiben des Anwalts von Honda.

    Mit solchen schwammigen Formulierungen bekommen die wahrscheinlich auch noch Recht.

    Mein S2000 ist inzwischen von der Leasing Firma abgeholt worden, ich werde wohl nochmal ~6.000 € auf den Tisch legen müssen.

    Der Spaß, einen S2000 zu fahren hat mich locker zusätzliche 12.000€ gekosten für einen kaputten Wagen, der in der Garage stand.

    Wie schon gesagt, der wagen ist bei ~ 38.000km verreckt und ich habe ihn nicht gescheucht, bin bei allen Inspektionen gewesen, habe regelmäßig den Ölstand kontrolliert( jedes 3-4 mal Tanken), vor längeren Strecken sowieso, den Wagen immer brav die ersten 10-15 Minuten nicht über 4000touren gedreht.

    Da Honda ja selbst sagt, dies sei ein Hochleistungsmotor, könnt Ihr euch nie sicher sein, daß der nicht vereckt, das ist ja kein Civic oder Acord, der zigausendmal verkauft wird.

    Mich hat Honda als Kunden auf Lebenszeiten verloren, dieses heuchlerische, abgezockte Verhalten gegenüber einen Stammkunden sollte jedem zu denken geben.

    Ich habe ja kein Problem damit, das mal was kaputt geht, dann muß man halt zu seinen Fehlern stehen. Aber das war ja schon öfters ein Thema, Deutschland/Europa ist für Honda eigentlich kein Markt, sonst wären solche kaufmänischen Fehlentscheidungen nicht möglich.
    Normalerweise hätte ich jetzt den nächsten S2000 in der Garage stehen und in 4 Jahren wieder.

    Ich werde euch berichten, wie es ausgegangen ist und wünsche euch, daß euer S2000 am leben bleibt.

    Grüße

    Dirk

  • Oh Mann, DAS ist allerdings echt hart :evil:
    Alleine schon das pauschale Statement "Das Triebwerk verbraucht sehr viel Öl" ist purer Unsinn.
    Honda will alle Ansprüche mit Gewalt von sich weisen.
    Am Anfang behauptete doch ein Herr Hoch von Honda Europe in Offenbach, dass solch ein Schadensbild typisch sei für ein Überdrehen des Motors :roll:
    Auch wenn Honda an anderer Stelle durchaus kulant sein kann, in Deinem Fall sieht das nicht so schillernd aus :(

    Gruß

    Markus

    BJ '05
    Moonrock &
    schwarz/rote Innereien

  • Das hab ich damals ja gar nicht gelesen 8o

    Wie kann ein Gutachter schreiben, das die "Ölversorgung an den Ventilschäften mangels ausreichendem Ölrücklauf nicht zur Schmierung und zur Kühlung ausreichte?? 8o Der hat ja überhaupt keine Ahnung wie ein Motor funktioniert! Das Gutachten ist ganz leicht anfechtbar.

    Nur mal als Erklärung: Die Ventile werden nicht durch den Ölkreis geschmiert! Wie denn auch? Im Gegenteil, die Ventile werden grade durch die Schaftdichtungen gegen Eindringen von Öl geschützt! Sind diese Schaftdichtungen defekt, dann sickert Öl ein und verkohlt durch die hohe Hitze und im schlimmsten Fall kann dann ein Ventil stecken bleiben.

    Bei Deinem Motor wird das Ventil wahrscheinlich durch das große Spiel in der Führung kaputt gegangen sein. Ich hatte bei meinem Motor ein Spiel der Auslassventile von 1mm normal sind 0,15mm.

  • :roll:

    Echt schade das es soweit kommen mußte mit deinem "S" und ich wünsche dir viel Glück vor Gericht.

    :nod: :nod:
    Hör auf Blafasel der hat recht und wenn einer sich mit dem "S" Motor auskent dann ist dies unser Bernd!

  • Laut dem ADAC (haben sie im TV gesagt) sind 1 Liter Öl auf 1000 km so viel Öl, das die Einstufung für die Abgasnormen nicht mehr eingehalten werden.

    Was im Umkehrschluß heist, das die Autos gar keine Straßenzulassung haben dürften, wenn sie so viel Öl verbrauchen + einer daraus resultierenden Steuerhinterziehung.

    Sprich dich da aber noch mal mit deinem Anwalt / Gutachter ab.

  • Ich würde die Flinte auch noch nicht hinwerfen. Gut es ist kein Materialfehler vorhanden, mag sein, ein Werkstofffehler auch nicht (Frage wo ist der Unterschied?) gestorben ist dein Motor angeblich wegen zu wenig Schmierung und somit ist er zu heiss gelaufen. Jetzt les ich da zwei Sachen raus:
    1. Du hattest genug Öl im Motor
    2. Das Öl hatte aber zu viel Wasseranteil (doch zuviel Kurzstrecke?)

    Könnte es sein das dein "Netto Öl Anteil" zu gering war, d.h. da müsste gut und gerne n Liter Wasser im Öl gewesen sein wenn der Messstab auf max. war, dann könnte die Argumentation von Honda zumindest teilweise passen,
    was aber wenn ein Konstruktionsfehler vorliegt oder ein Ölkanal verstopft war/ist? Dann hast du zwar genug Öl in der Wanne aber nicht im Kreislauf.
    Nur wer muss da wem was per Gutachten beweisen ?

    Wie verhält sich die Ölpumpe wenn das Öl bedingt durch den Wasseranteil zu dünn wird ?

    Wie immer es weitergeht, ich drück dir fest die Daumen das du gewinnst.

    Dieses Dokument wurde elektronisch erstellt und enthält daher weder Kaffeeflecken noch Kuchenkrümel.