Moinsen!
Ich habe heute meinen S ausgemottet und dabei mal ein paar Fotos gemacht.
1.) Als erstes kommt die Batterie rein.
Ganz wichtig: Zündung aus!
Beim Einbau habe ich gesehen, daß die Auflage, auf der die Batterie liegt, aus Kunststoff ist. Diese Auflage wiederum scheuert auf dem darunterliegenden Blech!
Hier kann man dieses Blech sehen: Es hat sich Dreck (Sand und kleine Steinchen) gesammelt. Daher mit ein wenig Pressluft (falls vorhanden) oder einem feuchten Lappen saubermachen. Am besten hinterher mit Fluidfilm eine Korrosionsschutzschicht aufsprühen (gibts für Schmales einfach aus der Dose). So wird langfristig einem möglichen Rostnest vorgebeugt.
s2k.de/forum/wcf/attachment/544153891/
Der Kunststoffträger gehört natürlich auch gereinigt.
Beim Einbau (und auch Ausbau) niemals den Minus-Pol alleine angeschlossen lassen. Zuerst wird der Pluspol angeschlossen, anschließend Minus und die Batterie festgeschraubt. Achtung: Die Aufnahmen unten, wo diese Stifte für die Arretierung unten hineingreifen, ist recht weich. Nicht zu fest ziehen das ganze, sonst biegen sich unten die Aufnahmen. Hier ist es schon fertig angschlossen.
2.) Ölstand und Öldruck, Motorstart
Der clevere S2000-Eigner hat kurz vor dem Einmotten noch einen Ölwechsel gemacht (und nicht zum Saisonbeginn). Das neue Öl wird durch die Lagerung von einem halben Jahr im stillgelegten Fahrzeug nicht schlechter.
Eher besteht bei einem Ölwechsel erst zum Saisonstart das Risiko, daß sich Rückstände vom alten Öl (Ablagerungen und Schmutzteilchen) schön klebrig über diesen langen Zeitraum im Motor festsetzen.
Daher lieber zum Saisonende wechseln und mit frischem Öl einmotten.
Hier stimmt die Farbe und der Stand. Etwas über maximum, aber das Fahrzeug stand leicht schräg und es hat sich das gesamte Öl in der Wanne abgesetzt.
Nun haben wir also ausreichend Ölstand, nun brauchen wir zum schonenden Wecken aus dem Winterschlaf aber noch ausreichend Öldruck. Sanftes Aufbauen des Öldrucks bringt weniger Verschleiß beim ersten Start.
Um Öldruck aufzubauen, ohne daß der Motor startet, ziehe ich die Sicherung der Spritpumpe. Es wird hierbei kein Fehler im Fehlerspeicher abgelegt.
Ein Blick in die Bedienungsanleitung gibt Aufschluss, welche Sicherung zu ziehen ist. In meinem Fall die Nr. 12.
Achtung! Die Belegung wurde zwischen den Baujahren verändert! Ich habe ein MY 2006 mit ESP bzw. VSA.
Auf der Suche nach dem Sicherungskasten geht es tief in den Fahrerfußraum. Der Pfeil markiert den Ort der Sicherungen:
Da ist das gute Stück, die zweite unten links.
Mit einer Zange bekommt man die Sicherung gut raus. Mit dem Fingern bricht man sich schön die Nägel ab. Im anderen Sicherungskasten im Motorraum ist eine "Minizange" (eher ein Stift) zum ziehen der Sicherung, die habe ich aber nicht ausprobiert.
Fast wie beim Zahnarzt, nur ohne Betäubung:
Nun lasse ich den Anlasser etwa 6 - 7 Sekunden lang drehen, damit die Ölpumpe Öl in die Kanäle fördert. Während des ersten Durchgangs geht die Ölleuchte noch nicht aus.
Beim zweiten Anlauf hat er dann schon etwas Druck aufgebaut. Ich gönne dem Motor noch einen dritten Durchgang, damit noch mehr Stellen geschmiert werden.
Wenn die Öldruckleuchte aus ist, kommt die Sicherung wieder rein. Vorher natürlich wieder Zündung aus! Nun sollte der Motor spontan starten.
3.) Anlernen Steuergerät, Fensterheber und Co.
Beim ersten Starten sollte man, um das Motorsteuergerät wieder anzulernen, den S einfach 10 Minuten im Leerlauf laufen lassen (in Deutschland verboten). Nicht an der Klima rumspielen, da dadurch die Last verändert wird und dadurch der "Lernprozess" erschwert wird.
In der Zeit wo der Motor sich einläuft, können wir schonmal das Radio decodieren. Das Werksradio ist per 5-stelligen Code gesperrt. Dazu sollte man seine Radiokarte parat haben.
Die Uhrzeit kann auch noch eingestellt werden. Durch langes Gedrückhalten vom "Clock"-Knopf im Armaturenbrett schaltet man von 12 auf 24 Stunden um.
Der Fensterheber auf der Fahrerseite hat eine Komfortschließfunktion. Diese wird einfach angelernt, indem man ein paar mal die Scheibe ganz rauf und ganz runter fahren läßt. Ohne die Nutzung der Komfortfunktion, also nicht ganz Durchdrücken des Knopfes.
Die erste Fahrt sollte zur Tankstelle führen, um dort den Luftdruck zu prüfen. Ich habe für die Überwinterung 3,5 Bar in die Reifen gepumpt und keinen Standplatten.
Man sollte Bremsen und Motor wieder langsam an den Betrieb gewöhnen, also nicht gleich Knallgas fahren.
Ich hoffe, der Fred war für den einen oder anderen hilfreich.
Alex