Oelheizung raus, was rein?!

  • N'Abend,


    ich hab n altes Haus gekauft mit ner alten Oelheizung (27kW)


    Die soll raus. Gibt kein Gasanschluss, und fuer ne Waermepumpe ist das Haus wohl nicht gut genug isoliert.


    Was bleibt ausser Pellet?!

  • Wichtig ist erstmal, den echten Wärmebedarf zu kennen.
    Gerade alte Heizungen sind oftmals deutlich überdimensioniert. Ideal dazu sind alte Ölrechnungen oder aber eine aufwendige Berechnung.


    Bei wirklich großen Bedürfnissen laufen Pellets ganz gut, gerade wenn der Platz der Tanks gleich genutzt werden kann. Sonst geht auch mit Wärmepumpen einiges, sonst gäbe es auch noch Gas in Aufstelltanks.


    Bei der Umrüstung ist in Fachkreisen die Geisha ein heißer Tip:


    http://aquarea.smallsolutions.de/index.php?title=Hauptseite

  • Falls die Heizleistung gut zu Pellets passt, würde ich das eventuell sogar mit Kraft-Wärme-Kupplung kombinieren. Dann erzeugst Du neben der Wärme auch noch Strom.


    Pellets brauchen mehr Wartung als Gas - aber in dem von Dir beschriebenen Scenario würd ich das zu erst einmal in's Auge fassen.


    Viel Erfolg,
    Nick

  • Solange die Heizung funktioniert, würde ich sie auch laufen lassen,auch wenn sie alt ist. Auch alte Heizungen haben bei richtiger Einstellung noch einen guten Wirkungsgrad und eine Neuanschaffung für mehrere 1000€,muss die neue Heizung erstmal wieder einsparen,bevor der Break even erreicht ist.


    Gesendet von meinem SM-G973F mit Tapatalk

  • Weil ich


    a) kein Öl mehr will (pfui)
    b) es Zuschüsse gibt wenn man die
    Ölheizung rausschmeisst


    Ausserdem müsste ich die Tanks dann auch erneuern was auch ein grosser Kostenfaktor wäre.

  • Meine CO2 Bilanz ist eigentlich sehr gut.


    Bin dieses Jahr sogar oft mit dem Rad zur Arbeit gefahren ;)


    Und trotz den ganzen Toys, ich fahr ja fast nur den Daily, man kann halt immer nur 1 Fahrzeug fahren.


    Immerhin ist die Sammlung fast komplett


    3 Zylinder Sauger
    4 Zylinder Sauger
    4 Zylinder Turbo (Diesel)
    6 Zylinder Sauger
    6 Zylinder Turbo
    8 Zylinder


    Fehlt nur noch ein 5 Zylinder.
    haette ich die Kohle waere es der Donkervoort GTO ;)


    Ach und 8 Zylinder Turbo waere dann ein AMG GT :P

  • Back to topic:


    Was für ein Heizungssystem ist im Haus: normale Wandradiatoren, Fußbodenheizung oder ein Gemisch aus beidem? Welches Rohrsystem? Wie groß (qm gesamt) ist das Haus und wieviele Stockwerke und Zimmer hat es? Welche Mauerart und Stärke? Isolation vorhanden und wenn ja wo (Dach/Wände/Kellerdecke) und welche?


    Tatsächlich kann es bei schwacher Isolierung und Wandradiatoren für eine Wärmepumpe an kalten Wintertagen zu eng werden, weil die dann nicht genügend Vorlauftemperatur schafft. Exakt kann Dir das aber nur jemand der Ahnung hat direkt vor Ort nach Begutachtung des Gebäudes ausrechnen.


    Außerdem bleibt zu Bedenken, dass es bei weiterer Umsetzung der Energierwende (zwangsweise Abschaltung von grundlastfähigen Kraftwerken) in der Zukunft evtl. hier und da mal Probleme mit der dauerhaft gesicherten Strombereitstellung geben könnte …


    Pelletheizung kann man dann noch mit einem Notsromaggregat betreiben (gibt gute von Honda).


    Zur Pelletheizung: Wir haben uns vor ca. 5 Jahren dafür entschieden. Mittlerweile ist die anfängliche Begeisterung allerdings auch etwas zurückgegangen … Gibt diverse Gründe wie z. B. den hohen Reinigungsaufwand-/kosten, die gesetzl. 2jährige Abgasmessung ist deutlich teuerer als bei Öl- oder Gasheizungen und wenn man mal bissl dahinterschaut, dann ist die Pelletlösung auch nicht so ganz richtig Umweltfreundlich, da wohl in den Ostländern recht ungezügelt Raubbau betrieben wird (Holzmaffia) …


    Außerdem muß der Tankraum wirklich geeignet sein: wirklich groß genug muß er sein und die Tragkraft des Bodens und evtl. auch der Wände muß sichergestellt sein (Du mußt ca. doppelt so viel Gewicht rechnen wie mit Öl, da der Brennwert von Pellets nur halb so hoch ist wie von Öl) und insbesondere muß er knochentrocken sein – wenn die Pellets nämlich mal naß werden, dann kannst Du die danach mit'm Presslufthammer da wieder rausholen (kein Witz). Das bauen (innen) des Atnkraums kann man selber machen, aber es ist schon ein bissl Aufwand.


    Zu einer Pelletheizung wäre auch die Kombi mit eine Solaranlage zu empfehlen – bringt im Winter als Heizungsunterstützung nicht wirklich arg viel, aber von Frühjahr bis in den Herbst liefert die dann komplett alleine das nötige Warmwasser. Und in Verbindung mit Pelletheizung gibts eigenes Fördergeld dazu (war damals bei uns jedenfalls ein hübscher Batzen).


    Und echt wichtig: Such Dir einen Heizungsbauer der a) von Pelletheizungen richtig viel Ahnung hat und b) auch wirklich von der spezifischen Anlage, die Du eingebaut haben willst richtig Ahnung hat! Bei der Kostenberechnung musst Du auch etliche Faktoren mit einbeziehen, die man Anfangs als Laie leicht übersieht (z. B. den nötigen hydraulischen Abgleich des Heizsystems – sonst gibts kein Fördergeld, etc. etc. ...)

  • Gibt übrigens noch mehr Möglichkeiten. Schon mal über einen Stückgutkessel nachgedacht? Oder die Ölheizung behalten und mit einem Kachelofen (Grundofen) ergänzen – das haben unsere Nachbarn und die sind sehr zufrieden: Scheitholz ist günstig und Öl verbrauchen die nur noch echt wenig.

  • Moin!
    Solarthermie ist aber relativ tot in Fachkreisen. Im Winter sind die Erträge zu gering um eine Heizung zu unterstützen, im Sommer kannst Du mit dem kochendem Wasser auch kaum etwas anfangen.
    Mit einer PV Anlage erhält man ein vielseitigeres Produkt, das man auch noch gewinnbringend verkaufen kann. Gerade wenn man eine Wärmepumpe betreibt, kann diese den günstigsten Strom der PV prima verwerten.

  • Ich sehe das ein wenig anders.
    Gerade Pelletheizung in Kombination mit Solarthermie kann Sinn machen,da Du dann im Sommer den Kessel für das Warmwasser gar nicht anwerfen musst. In der Übergangszeit unterstützt die Solarthermie die Heizung.
    Solarthermie ist günstig, da technisch einfach. Yves - ich würde mich da umfassend beraten lassen, was für Deine Situation das Geeignetste ist.


    Gruß,
    Nick

  • Oder eine Infrarotheizung. Zieht nur viel Strom...


    Alex :)

    Jep, ist in Kombination mit einer Photovoltaik im Winter tatsächlich auch nicht schlecht. Eine intelligente Regelung vorausgesetzt, so dass die Einspeisung bei der PV durch zusätzliches ansteuern der Heizelemente gedrückt wird.
    Dazu brauchst du dann allerdings noch etwas für Warmwasser. Da gibt es inzwischen auch ganz gute Wärmepumpenkombinationen die einen Warmwasserspeicher aufheizen. Den Speicher kann man dann zusätzlich noch mit einer elektrischen Heizpatrone ausrüsten und ebenfalls per smarter Regelung die PV-Überschüsse einfliesen lassen.


    Die Infrarotheizungen haben noch den charmanten Vorteil, dass die Raumtemperatur etwas niedriger gehalten werden kann, da sie mit Strahlungswärme arbeiten. Dadurch fühlt sich ein Raum mit 19 Grad so an wie ein Raum mit einer gewöhnlichen Konvektionsheizung bei 20,5 bis 21 Grad.


    Wichtig ist aber auch hier den Wärmebedarf des Gebäudes zu kennen.