Hallo zusammen,
kennt ihr diesen YT Kanal? Lubrication Explained (engl.)
Ich finde das spannend und anschaulich, bin aber Laie auf dem Gebiet.
Was sagen die User mit deutlich mehr Fachkenntnis dazu? berzcheft vielleicht?
Hallo zusammen,
kennt ihr diesen YT Kanal? Lubrication Explained (engl.)
Ich finde das spannend und anschaulich, bin aber Laie auf dem Gebiet.
Was sagen die User mit deutlich mehr Fachkenntnis dazu? berzcheft vielleicht?
Sieht verdammt gut aufgeräumt aus.
Da hat sich jemand Mühe gegeben.
Inhaltlich habe ich derweil nur paar Sekunden reingeschaut. Klingt zunächst gut.
Muss mal bei einigen Themen wieder gucken und auffrischen, ist sehr Engine Oil lastig.
Danke 🙏
Zum Thema orgeln ohne Sprit...
Ich bin hin und her gerissen, würde es aber ganz normal starten.
Ich sehe da keine Probleme, da ein Motoröl nicht nur physikalisch haftet, sondern durch Chemiesorption.
Daher spülen wir soweit wie möglich bei unseren Öltesten immer mehrfach durch (mit dem nächsten Testöl) und fahren dann.
Die größten Belastungen (insbesondere bei Metall auf Metall Kontakten für das Öl) entstehen im Ventiltrieb und im Allgemeinen in der Kombination wenig Drehzahl und hohe Last, weil dadurch die sog. Hydrodynamische Schmierung nicht ideal ist und auch der Öldruck durch die Pumpe reduziert.
Ob in diesem Fall mit oder ohne Sprit gedreht wird - ich weiß es nicht, sehe da keinen großen Benefit.
Ich mach mich da nicht mehr verrückt. Auch wenn das Thema Öl meine Leidenschaft ist.
Nach ein paar Monaten Winterpause hab ich bisher immer ganz normal gestartet.
Ich denke ohne Zündung Orgeln ist weitaus wichtiger, wenn der Motor das erste mal nach z.B. einer Revision wieder gestartet wird. Da muss sich das Öl erstmal komplett verteilen und Öldruck in den Lagerstellen aufgebaut werden.
Die größten Belastungen (insbesondere bei Metall auf Metall Kontakten für das Öl) entstehen im Ventiltrieb und im Allgemeinen in der Kombination wenigDrehzahl und hohe Last, weil dadurch die sog. Hydrodynamische Schmierung nicht ideal ist und auch der Öldruck durch die Pumpe reduziert.
Ein hydrodynamisches Gleitlager funktioniert nur wenn sich die Welle dreht. Der Innendruck der durch die Drehbewegung erzeugt wird, kann gut und gerne 100 bar (vllt. auch mehr so genau weiß ich das nicht mehr) erreichen. Ohne diesen Druck liegt die Welle am Lagermaterial an und es kommt zu Mischreibung.
Da es sich hier aber um lange Standzeiten handelt. Würde ich das orgeln durch den Anlasser, der vllt. 300 U/min schafft und wer weiß wieviel Druck damit in den Gleitlagern erzeugt, die Mischreibung bei der geringen Drehzahlen hinnehmen.
U.a. weil nach so einer langen Standzeit nicht genügend Restöl in den Lagern vorhanden ist um eine Flüssigreibung zu gewährleisten.
Mir hat einer mal erzählt das sein Motor (kein S2000 Motor) vor der Revidierung und einer 1 monatigen Standzeit so "trocken" war, dass beim anfassen der Teile nicht mal dreckig wurdest. Das soll jetzt nicht das Hauptargument fürs orgeln sein aber vllt. ein Denkanreiz
Mein Hauptargument ist eher wie folgt.
Wird die Zeitspanne für den Öldruckaufbau reduziert, sodass vor dem Anlassen, Öldruck an den Lagern anliegt, verringert sich auch der Verschleiß an den Lagern/Gleitlagern direkt nach dem erreichen der Nenndrehzahl bei einem Kaltstart. Und diese ist eben bei ca. 2000 U/min oder sogar 2500 U/min beim S.
Übrigens werden bei den ganzen Start/Stop Aggregaten u.a. Lager mit Polymerbeschichtungen verwendet. Warum wohl?
Weil diese eben mit einem Start/Stop Szenario wo Mischreibung herrscht damit besser zurecht kommen u.a. weil diese eine geringere Öl-Visko ertragen wie Gleitlager.
https://www.mahle.com/de/news-…chreibungsbedingungen-426
Das sagt aber auch aus, dass selbst bei einem warmen Motor mit Öl auf Betriebstemp. (sonst greit die Start/Stop Automatik eh nicht) Verschleiß an den Lagern aufgrund von Mitschreibung etc. stattfindet. Und man deswegen auf beschichtete Lager umsteigt bzw. umsteigen muss um den Verschleiß zu verringern.
Nach ein paar Monaten Winterpause hab ich bisher immer ganz normal gestartet.
Ich denke ohne Zündung Orgeln ist weitaus wichtiger, wenn der Motor das erste mal nach z.B. einer Revision wieder gestartet wird. Da muss sich das Öl erstmal komplett verteilen und Öldruck in den Lagerstellen aufgebaut werden.
Jetzt würde ich aber behaupten, dass beim Zusammenbau des Motors alle vitalen Stellen eh geschmiert werden. Wieso dann orgeln?
Alles anzeigenSo, ich habe das heute vor der ersten Ausfahrt 2016 auch mal gemacht und die Sicherung für die Benzinpumpe gezogen. Nach etwa drei mal 5 Sekunden orgeln ist die Oeldrucklampe erloschen, Druck also da. Sicherung wieder rein, das Anlassen dann wie gewohnt, kaum den Knopf gedrückt lief er
Es klang alles sehr smooth und ohne das hässliche metallische Geräusch, welches ich im Frühjahr beim ersten Start fast nicht ertragen konnte, bis der Klang dumpfer wird wenn die Lager mit Oel versorgt werden....
Obs jetzt besser ist oder auch nicht gut, weil es mit Anlasser länger dauert bis Druck da ist, weiss ich nicht. Aber sonst dreht der kalte Motor halt sofort kurz bis über 2000 RpM, und da klingt es wirklich hässlich
Ich war auf jeden Fall sehr zufrieden und hatte ein gutes Gefühl
Will hier keinem eine reinwürgen aber bei der Suche nach einem älteren Post zum orgeln (den ich leider nicht gefunden habe ) bin ich über deine Aussage gestolpert, die genau das Gegenteil aussagt von dem was du im Bilder Thread sagst/schreibst
Was meinst Du mit Gegenteil als was Ich im Bilderthread geschrieben habe? Ich habe dort ja geschrieben, dass ich das mit dem Ziehen der Sicherung auch mal probiert hatte. Offensichtlich war das 2016 wie im Zitat, welches Du im alten Thread gefunden hast.
Bis jetzt habe ich folgende 2 Methoden angewendet:
- 2016: wie oben beschrieben, Sicherung raus, ca. 3 mal 5 Sekunden Anlasser, Oeldrucklampe erlischt, Sicherung rein, Start - und kaum auf den Knopf gedrückt zack läuft
- vor 2016 und nach 2016: einsteigen im Frühjahr, Start - und kaum auf den Knopf gedrückt zack läuft
Das Ergebnis ist bei mir im Startverhalten exakt dasselbe, und ich weiss nicht, welche Methode die schonendere ist. Du hast ja selber geschrieben, wie ich wissen könne, was passiert, ohne reinzugucken. Mir ist auch klar, dass jeder Kaltstart einen erhöhten Verschleiss verursacht.
Ist zwar nicht relevant aber schau mal genau hin was du geschrieben hast.
Du widerspricht dir mit deiner Aussage von damals und neulich.
Hilf mir bitte - ich checks ehrlich nicht wo Du einen Widerspruch zwischen diesen Aussagen siehst. Möchte es wirklich gerne wissen, sonst lerne ich nichts.
Einmal schreibst du...
Es klang alles sehr smooth und ohne das hässliche metallische Geräusch, welches ich im Frühjahr beim ersten Start fast nicht ertragen konnte, bis der Klang dumpfer wird wenn die Lager mit Oel versorgt werden...
Und dann wiederrum...
...hatte das Prozedere mit Öldruck aufbauen im Frühjahr auch schonmal gemacht, weil ich beim S auch eher paranoid veranlagt bin
aber ehrlich - mir schien, dass ich dabei die Mechanik mehr quäle als bei einem normalen Kaltstart. Und auch jetzt wieder - ich konnte wirklich keinen Unterschied zu einem Start nach einem Tag feststellen. Kein klappern, kein rasseln oder sonstige andere metallische Geräusche als beim normalen Kaltstart.
Das sind doch unterschiedliche Aussagen. Zumindest lese ich das so.
Gut, beim zweiten Mal vergleichst du es dann auch irgendwie mit einem Kaltstart nach einem Tag, was wiederum aus dem Kontext gegriffen ist, da sich das Orgeln auf eine monatelange Standzeit bezieht.
Ja, das stimmt, jetzt sehe ich das auch, was Du meinst, mea culpa
Ja ist nicht ganz konsequent von mir. Ich finde jedoch das normale Kaltstartverhalten des S generell nicht optimal mit dem sofortigen Rauftouren auf 2000 bis 2500, das verursacht mir generell etwas Schmerz. Mit dem beschriebenen Prozedere kann man offensichtlich etwas bewirken. Ich habe für mich lediglich festgestellt, dass ein Kaltstart im Frühjahr bei meinem Fz sich rein subjektiv nicht von einem Kaltstart unter dem Jahr nach kurzer Standzeit unterscheidet. Darum verzichte ich wieder auf das Prozedere, sonst müsste ich das konsequenterweise immer so machen, oder liege ich da falsch?
Aber vielleicht besser eine Diskussion anderorts, dieser Thread handelt ja von Motorölwissen
Vielleicht kann man sich darauf einigen, daß das orgeln ohne Spritpumpe zumindest dem Motor nicht schadet. Der Rest ist dann Glaubenssache.
Ich finde jedoch das normale Kaltstartverhalten des S generell nicht optimal mit dem sofortigen Rauftouren auf 2000 bis 2500, das verursacht mir generell etwas Schmerz.
Denke das die hohe Drehzahl großteils dem aufwärmen des Katalysators geschuldet ist.
Ab Bj. 2006 und einem Hondata FlashPro lässt sich dies anhand Temperaturtabellen ändern.
Könnte ich eigentlich bei mir ändern
Vielleicht kann man sich darauf einigen, daß das orgeln ohne Spritpumpe zumindest dem Motor nicht schadet. Der Rest ist dann Glaubenssache.
Der Starter kann einen höheren Verschleiß davontragen wenn das Orgeln ohne Pause durchgeführt wird. Die Dinger sind nicht dafür gemacht 15-20 Sekunden (als Beispiel) am Stück den Motor zu starten. Kann mir gut vorstellen, dass die dabei ziemlich warm werden. Aber wenn man es in 3 Intervallen a 5-7 Sekunden macht, sollte nichts passieren.
Darum verzichte ich wieder auf das Prozedere, sonst müsste ich das konsequenterweise immer so machen, oder liege ich da falsch?
Ich bleib dabei, nach monatelanger Standzeit Orgel ich ihn lieber bis der Druck da ist.
Bei einer Standzeit von ein paar Tagen/Wochen würde ich es nicht machen.
MUGEN_S2K : Kannst mir mal beschreiben, was genau du da als bedenklicher findest ? Das weniger Öl da ist verstehe ich schon, dass du mit dem orgeln das wieder „reinpumpen“ möchtest auch. Die Grundlagen-Theorie, die du erläutert hast dazu auch 👍
Die hohe Drehzahl ? Die kannst du ja tatsächlich mit dem FlashPro runtersetzen (auf sagen wir 1000-1500rpm).
Und wirklich Last haben wir in beiden Fällen auch nicht, aber definitiv mehr Drehzahl, die auch hilft dass schneller Öl überall ankommt...und die Lager schneller „aufschwimmen“!
Will nicht dagegen diskutieren, sondern einfach verstehen wie großartig unterschiedlich die beiden Fälle sind.
Ich bleib dabei, nach monatelanger Standzeit Orgel ich ihn lieber bis der Druck da ist.
Bei einer Standzeit von ein paar Tagen/Wochen würde ich es nicht machen.
Mach ich auch seit 10 Jahren
Ich versehe jetzt nicht genau was ich (noch) erklären soll
Die Drehzahl beim Kaltstart kann man machen. Der Hauptgrund wieso die so hoch ist wurde auch schon genannt.
Mit deinem Ansatz, höhere Drehzahl = schnellere Ölzufuhr an die nötigen Stellen wäre ich jetzt nicht so konform.
Könnte dann genauso behaupten, höhere Drehzahl = schneller Anstieg der Öltemperatur und schnellere Ölzuführ.
Beides im Prinzip irgendwo richtig aber im Bezug auf den Kaltstart nach längerer Standzeit ...
Simpel ausgedrückt, warum sollte ein Kaltstart mit höherer Drehzahl wo kein Öl ist, besser sein wie eine deutlich niedrigere Drehzahl (200-300 rpm durch den Starter)?
Nach der Winterpause oder nach dem Ölfilterwechsel: Sicherung der Benzinpumpe raus. In 5 Sekunden Intervallen mit dem Anlasser orgeln bis die Öldrucklampe ausgeht. Erst dann starten.
Die Story mit dem "Restöl in den Lagern das beim Start schmiert" glaube ich nicht. Wenn da überhaupt noch was vorhanden ist, dass ist nur noch ein Hauch. Das ist keine Schmierung, dass ist ein Tropfen auf den heissen Stein.
Der Öldruckschalter spricht schon bei 0,3 Bar an, was lächerlich wenig ist. Und ja, der S2000 hat die Japanische Eigenheit dass er beim Kaltstart hoch dreht. Als Grund dafür las ich auch das die Japaner die Philosophie haben das Öl dadurch möglichst schnell überall hinzupumpen. Ob das stimmt weiss ich nicht.
Kaltstart beim S2000 mit 2000 Umdrehungen und 2 Sekunden Dauer bis die Öldrucklampe ausgeht entspricht vom Verschleiss her ..... 100 Km Autobahn / Nürburgring voll Stoff?
Motoren werden nach der Überholung grundsätzlich mit Montagepaste zusammengebaut. Ein Molybdän-Graphit Fett. Das soll Verschleiss an den Lagern beim ersten Start verhindern. Steht so in den meisten Werkstatthandbüchern. Die Paste gibt es fertig zu kaufen.
Ich bin vor einiger Zeit über BITOG mal auf die PDF Anleitung für einen Chevy V8 Rennmotor gestossen. Sehr interessant fand ich die zwingende Vorschrift: Vor jedem Start muss der Motor mit einer Druckpumpe (eine art umfunktionerte Fettpresse) über den Anschluss des Öldruckschalters mit Öl unter Druck durchgeschmiert werden damit alle Lagerstellen geölt sind.
P.S.: Ein S2000 Kollege in den USA der inzwischen 500.000 Meilen im S2000 geschafft hat mit dem ersten Motor hat zwei Sachen geändert:
- Einen zusätzlichen, zweiten Feinstölfilter
- Eine elektrische Zusatzölpumpe. Vor jedem Start drückt er auf den Schalter und lässt mit der Zusatzpumpe solange Öldruck aufbauen bis die Öldrucklampe ausgeht. Erst dann startet er den Motor.
Gibt sogar Kits dafür:
@Mr.Matchbox70 ! 👍
Genau da sind die Maßnahmen, die ideal wären um ganz sicher zu sein, dass genügend Öl dort ist, wo man es bei so einem Start braucht. Externer Druckaufbau zur Versorgung...
Werden die wenigstens umsetzen, ist ja auch ok.
Aber da die Ölpumpe im S (übrigens wohl eine Trochoidpumpe) mit einem festen Übersetzungsverhältnis mit dem Motor verbunden ist, wäre es doch eigentlich besser wenn man zügiger als Anlasser RPM das system mit Öl versorgt, oder sehe ich das falsch?
Die 2000rpm beim S sind ja, wie ja allgemein bekannt, für die Kataufheizung mit Sekundärluft - was für diesen Fall auch nicht förderlich ist.
[Ich denke ich werde meine Map anpassen, da ich die Luftpumpe nicht mehr drin habe. Macht einfach keinen Sinn weiter bei 2000 RPM zu starten.]
Um die letzte Frage von MUGEN_S2K zu beantworten:
Das längere Standzeit kritisch ist, ganz klar!
Aber genau wegen den höheren Fördermengen bei höheren Drehzahlen, würde ich die Zeitkonstante auch berücksichtigen (aber nicht 2000rpm unbedingt befürworten): Man fördert mehr Öl / Zeit mit zB 1000rpm vs. 300rpm und versorgt die trockengelaufenen Stellen schneller...
Kaltstart beim S2000 mit 2000 Umdrehungen und 2 Sekunden Dauer bis die Öldrucklampe ausgeht entspricht vom Verschleiss her ..... 100 Km Autobahn / Nürburgring voll Stoff?
Hab gehört das eine Runde "pedal to the metal" auf dem Ring in etwa 5000k entsprechen.
Um die letzte Frage von MUGEN_S2K zu beantworten:
Das längere Standzeit kritisch ist, ganz klar!
Aber genau wegen den höheren Fördermengen bei höheren Drehzahlen, würde ich die Zeitkonstante auch berücksichtigen (aber nicht 2000rpm unbedingt befürworten): Man fördert mehr Öl / Zeit mit zB 1000rpm vs. 300rpm und versorgt die trockengelaufenen Stellen schneller...
@Berz lass mal Metal auf Metal bei 1000 rpm und 200 rpm reiben. Das bisschen Restschmierung was noch in den Lagern ist, wird die niedrigere Drehzahl besser wegstecken. Dann interessiert es nicht, dass nach, kein Plan, 2 Sekunden Öl in die Lager gelangt wenn davor schon Späne geflogen sind...banal ausgedrückt.