Mein Unfall...


  • Hallo,


    mein Beitrag war keinesfalls aggressiv gemeint, ich hatt nur keine Lust Romane zu schreiben weil ich solche Situationen in 15 jahren "Kolonnenfahren" immer wieder erlebe.


    Abgefahrene Reifen haben sehr wohl einen Einfluß im normalen Straßenbetrieb was z. B. den Bremsweg betrifft. Da ich die Strecke auf der es gekracht hat sehr gut kenne da ich sie mind. 2 x im Jahr fahre, empfehle ich niemandem diese mit wenig Profil zu fahren , auch wenn es trocken ist. Der Asphalt ist zwar sehr grundsätzlich rauh, aber auch uneben und es gibt rutschige Stellen die man mit dem bloßen Auge nicht erkennen kann.


    Der "Herdentrieb" erwischt jeden. Ich habe auf tausenden von Tourkilometern in der Kolonne Fahrer erlebt, die immer "brav" waren und auf einmal, wenn auch nur für Sekunden zum Niki Lauda mutieren ! Ob es daran liegt das der Vordermann plötzlich "entkommt" und man sich wundert weil man ja das vermeintlich selbe Auto fährt ?
    Ich nehme mich da nicht aus, ist mir auch schon öfters passiert, gig aber immer gut. Mittlerweile bin ich "erfahren" genug um zu wissen was ich mache. Die Tendenz geht eher Richtung "vorbeifahren" lassen.


    Sein "Geschwindigkeitsgefühl" hat ihn getäuscht ! Auf einer breiten Straße wirkt alles langsamer, wenn es eng wird schneller, war schon immer so. Deshalb bei unbekannten Strecken immer "sein Können" zurückschrauben !


    Natürlich ist das mit dem Fahrwerk Spekulation. Da es sich aber um ein älteres Bj handelt, tiefer (Fahrwerk ? Federn ?), keine OEM-Bereifung kann der Wagen durchaus "vertuned" sein.


    Letztendlich können wir alle froh sein das er die Situation überlebt hat !


    Ob das VSA den Unfall verhindert hätte ist auch reine Spekulation !

  • Hi Tomcat


    Gut das Dir nix passiert ist, das Blech kann man ja reparieren... und dort wo die Dinger her kommen bauen sie noch jeden Tag neue;-)


    Eigentlich ist es wirklich ein typischer S2000 Unfall, die wenigsten drehen sich einfach mit dem Heck weg und gut wars. Meist kommt der Konterschwung, am ehesten bei den bis 2001 Modellen.


    VSA und das neue Fahrwerk hätten diesen Unfall sicher verhindert. VSA ist kein Wundermittel, es kann ja nur gezielt Räder abbremsen damit es nicht ausbricht. Und genau hier liegt das eigentlich genjale am VSA: Das Auto wird dadurch langsamer, dadurch schaffst Du dann die Kurve ohne Probleme. Du warst ja nicht viel zu schnell, sonst wärst Du ja ende Kurve nicht auf der Innenseite gewesen sondern direkt nach aussen gerutscht....


  • Siehe oben ! Wer lesen kann ist klar im Vorteil !

  • Zitat

    Original von markus_s
    Vermutlich ja. Ich hatte letztens ein ähnliches Erlebnis mit VSA und da gab's keinerlei Probleme. Bergstrecke bergauf, zweisspurig gut ausgebaut (also Gegenverkehr auf kein Thema) Linkskurve mit abnehmenden Steigung (quasi eine Kuppe) und in der abnehmender Steigung eine deutliche Radiusverengung. Bei der Kurvenanfahrt (Tempo ca. 90 bis 100km/h) konnte ich die quasi Kuppe und den weiteren (groben) Straßenverlauf erkennen, nicht jedoch die Radiusverengung. Auch wenn ich jetzt seit 2000 S2000 fahre, x Trainings mitgemacht habe und meiner Meinung das Auto gut im Griff habe, war ich so überrascht und habe falsch reagiert. Ich bin vom Gas und habe gemerkt wie das leichter werdende Heck (wg. Lastwechsel und Kuppe) nach rechts auszubrechen beginnt. Instinktiv will ich Gas gegeben und gegenlenken. Aber Gas war völlig wirkungslos, da VSA bereits geregelt hat. Zu meiner Überraschung hörte ich für 1 bis 2 Sekunden ein Quitschen (wie blockierter Reifen bei Vollbremsung). Durch den Eingriff des VSA und meiner bereits eingeleiteten Gegenlenkung vergrößerte sich zwar der Kurvenraius des Autos kurzzeitig, aber das Auto blieb bis auf einen kleinen Schlenker (fühlte sich im Wagen fast in etwa so an, wie das Eingreifen der Diff-Sperre beim Rausbeschleunigen aus einer Kurve) in der Spur und ich bin scicher durch die Kurve gekommen. Ohne VSA wäre die Situation gewiss sehr, sehr heikel geworden! Ich war bis vor kurzem kein Freund des VSA, aber diese Situation hat mich überzeugt, es im Straßenverkehr doch im Regelfall eingeschaltet zu lassen.


    Markus


    So sehe ich es auch! Denke, man kann das VSA gut im Hintergrund als letzten Anker aktiviert haben. Bei mir ist es ähnlich. Seit 2002 im S, viele viele Pässe, jetzt auch noch leidenschaftlich Nordschleife, aber ich fahre meinen S immer mit aktiviertem VSA seit letztem Jahr. Es greift so gut wie nie ein, bei mir sowohl im Nassen als auch im Trockenen nicht. Zudem hilft es mir auf der Nordschleife, mein Auto abzustimmen! Wenn man schnell rum fährt und es greift an manchen Stellen bei gleicher Geschwindigkeit ein, dann bishen Luftdruck runter, bishen härter Stellen vom Fahrwerk, und schon greift es nicht mehr ein. Ist echt interessant.


    Das einzige wo es nervt, bei gaaaaanz engen Spitzkehren, manchmal greift es ein, wenn dazu noch die Strasse ein wenig verschmutzt ist, aber für solche engen Kehren kann man es ja ausschalten! :twisted:


    Ich denke das VSA würde viele Leute um den Unfall herum bringen! Leider ist das VSA erst bei den neuen Modellen dabei und viele die sich den S gebraucht kaufen bekommen welche ohne! Auf der anderen Seite, lernen sie dann so wie ich oder viele andere auch mit Respekt den S kennen und tasten sich langsam ran, anstatt sich von Anfang an auf die Elektronik zu verlassen.


    Wie siehts denn jetzt nochmal von der korrekten Reaktion bei so einer Situation aus?? Interessiert mich!! Wie muss man sich in so einer sich verengenden Kurve verhalten wenn man zu schnell rein fährt und dann die Strasse ausgeht?? Wie nimmt man am gescheitesten den Speed raus, ohne dass durch die Lastwechsel der S ausbricht??


    War es so, wie ich es mir gedacht habe vom Gefühl her ok, oder steht was anderes an??? Keiner hier mit noch mehr Erfahrung in solchen Punkten?

  • Sorry, mein Beileid. Sei froh, dass sich das Auto nicht überschlagen hat oder jemand zu schaden kam.


    Wenn der Werkstattmeister Totalschaden gemeint hat, dann wohl wirtschaftlichen TS. Falls das Auto rep. wird und Du ihn nicht mehr hast, würdest Du bitte die Chassisnr. posten. ;)


    Technische Ursachen, VSA usw. hin oder her, ich kann nur sagen, was Sportfahrtrainer immer wieder sagen: Zu schnell in die Kurve ist Gift, mit dem S sowieso. Man geht verhältnismässig langsam rein, steigt im Scheitelpunkt wieder aufs Gas und wenn er dann unter Gas hinten leicht ausbrechen sollte, dann bleibt man auf dem Gas stehen, wenngleich man es etwas drosselt. Diese Fahrweise ist aber nichts für den Strassenverkehr, sondern NUR für die Rennstrecke.


    VSA: Böse Zungen behaupten, dass es eh nur deshalb von Honda eingebaut wurde, um die Versicherungseinstufung runterzudrücken. Die gleichen Leute machen mit dem S einen Unfall, egal mit oder ohne VSA.

  • Drehzahl
    Die Punkte "Zu schnell", "Unbekannte Strecke" und "Selbst Schuld" hatte ich ja so ähnlich selbst erwähnt. "Hinterherhetzen wollen" im Sinne von Herdentrieb war's wohl weniger, da ich ja zu den beiden Vorderleuten hatte abreissen lassen und nicht auf Teufel komm raus zu folgen versuchte. Es war vielleicht mehr der eigene Geschwindigkeitsrausch...
    Zum Technischen: Die Reifen waren zwar schon letztes Jahr drauf, aber meine Sommerräder wurden erst am 25.4. wieder montiert. Die Reifen (Continental Sport Contact 3) haben noch mehrere mm Profiltiefe. Ich habe vor dem Radwechsel meine Garage explizit gefragt, ob die noch gut seien, was mir bestätigt wurde. Am Samstag waren wir bei der Sponti-Ausfahrt auf feuchter Strasse unterwegs und mein Grip war ausgezeichnet.
    Mein Fahrwerk ist - abgesehen von den OZ-Felgen - völlig OEM. Tiefergelegt ist der Wagen auf den Bildern nur durch die gebrochene Hinterradaufhängung. :?


    @nsxr
    Das Wort Totalschaden hat der Werkstattleiter nicht in den Mund genommen. Aber sich auf meine Nachfrage wegen dem Chassis ("sollte doch dabei nicht ernsthaft...") so geäussert, dass ich das Schlimmste befürchte. Ich meinte Totalschaden im Sinne von "nicht mehr zu retten, weil Chassis verzogen".



    So, noch der aktuelle Stand:
    Der 'S' ist heute Nachmittag bei meiner Garage eingetroffen. Diese hat nun den Schadenexperten meiner Versicherung aufgeboten. Wenn der sich die Sache angeschaut hat, weiss ich endlich mehr...

  • Zitat

    Original von Tomcat
    @nsxr
    Das Wort Totalschaden hat der Werkstattleiter nicht in den Mund genommen. Aber sich auf meine Nachfrage wegen dem Chassis ("sollte doch dabei nicht ernsthaft...") so geäussert, dass ich das Schlimmste befürchte. Ich meinte Totalschaden im Sinne von "nicht mehr zu retten, weil Chassis verzogen".


    Auf den Bildern sieht das ehrlich gesagt nicht böse aus. Man müsste den Wagen genau anschauen, einverstanden.


    Mir fällt da eine naja, böse Story ein: Der Wagen (kein S) eines Kollegen wurde leicht abgeschossen. Schaden an B-Säule, Türe, kein Strukturschaden. Der Händler hat den Wagen in den wirtschaftlichen Totalschaden 'geschickt', den Wagen hintenherum an einen Honolulu-Bastler weitergegeben, welcher dieser geflickt hat, weil wir ihn nachher wieder tadellos in derselben Ortschaft wieder sahen (war eindeutig derselbe). Der Händler versuchte dann, mit meinem Kollegen gleich ein weiteres Geschäft zu machen, um ihm einen seiner Gebrauchtwagen anzudrehen. Bei der Versicherung haben wir dann gemeckert, dass wir mit der Versicherungsleistung nicht einverstanden seien, worauf der Versicherungsmann sagte, dass der Händler für den geschrotteten Wagen Betrag x bekommt, welche wir haben können. Ich habe mit einem Telefonat einen solch hohen Stundensatz erzielt. :lol:


    Ergo: Wenn man den Wagen zum Händler bringt, läuft man immer Gefahr, dass die Interessen des Händlers die Lösung zu seinen Gunsten beeinflussen. Wenn man den Wagen loswerden möchte, dann ist da an der richtigen Adresse. Wenn man direkt zum Carrosseriemenschen geht, will der vor allem reparieren und keine neuen Autos verkaufen. :roll:

  • Ich kann mir nicht vorstellen das das Chassis verzogen sein soll, ich denke das dein Meister eher in Richtung wirtschaftlicher Totalschaden geht. Mich hat mein Händler schon vorgewarnt man sollte nicht gegen einen Bordstein schleudern/driften, die Dreieckslenker hinten würden dann sehr schnell brechen, was bei deinem mit Sicherheit passiert ist und alleine die beiden Teile sind ganz schnell um die 1.000 €, da sind sie noch nicht drin, da sind keine Kleinteile bei usw.. Dem Bild nach zu urteilen wird das Seitenteil nach Gutachten garantiert getauscht und das wird teuer, ich denke aber n guter Mechaniker müsste das ausgebeult bekommen, da lässt sich einiges sparen. Die Frage ist, hat die Vorderachse was oder nicht, damit steht und fällt die Reparatur (aus wirtschaftlicher Sicht)


    Ich drück dir die Daumen :thumbup:

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  • Zitat

    Original von Tomcat
    Die jüngsten Bauteile am 'S' - Kofferraumdeckel und Spoiler - sind wenigstens heil geblieben... ;)




    ...wenigstens hast du deinen Humor wieder. :thumbup: :nod:


    Mir ist vor ca. eineinhalb Jahren mit meinem ersten Honda Ähnliches passiert.

  • Also: heute war der Experte der Versicherung da und hat sich den Schaden angeschaut. Laut Aussage meiner Garage muss der Experte nun bis morgen alles genau ausrechnen, ob es ein wirtschaftlicher Totalschaden 8o 8o 8o ist oder nicht! Der Werkstattleiter meinte, von unten sehe alles schon ziemlich übel aus. Auch das Chassis habe einen ordentlichen Knick wegbekommen.


    Also der Wagen müsste ja vor dem Unfall noch reichlich über 20'000 CHF wert gewesen sein. Dass ein Schaden in dieser Höhe vorliegen könnte, hätte ich nicht im (Alb)Traum gedacht! Wie schon erwähnt, war die Aufprallgeschwindigkeit meinem Gefühl nach nicht mehr besonders hoch. Erst am Dienstag habe ich bemerkt, dass ich doch rechts oberhalb des rechten Knies eine kleine Prellung (braunen Fleck) habe. Das ist aber auch alles.


    Morgen sollte ich also mehr erfahren...

  • Er lebt noch und wird repariert! :) :) :)


    Die Schadensumme beläuft sich ziemlich genau auf 20'000 CHF. :( Einen grossen Teil machen dabei die (berühmt günstigen :roll: ) Ersatzteile aus.


    Die tragenden Teile sind übrigens in Ordnung. Ich hatte da etwas missverstanden. Im Unterboden ist aber wohl eine grosse Delle.


    Der Zeitrahmen hängt nun von der Verfügbarkeit der Ersatzteile ab. (Hoffentlich muss nichts in Japan angefordert werden...). Sind die Teile mal da, sollte die Reparatur in zwei Wochen zu machen sein.

  • Heftig mit den Kosten. Kann mich garnicht mehr erinnern was bei mir war, aber es war glaube ich 15000€ und es war NUR ein Auffahrunfall! Naja, viel Glück beim flicken! Wird schon, bei mir war allerdings auch der Rahmen krumm. Daher wollte ich den schönen nicht mehr... :cry:

  • Zitat

    Original von Snipe
    hast hoffentlich Vollkasko oder? :roll:


    Glücklicherweise (auch Forum sei Dank). Bin erst seit letzem Juli (seit ich den 'S' habe) bei diesem Versicherer. Ist mir furchtbar peinlich, dass ich gleich im ersten Jahr so einen Schaden produziert habe. In den 20 Jahren davor waren meine Versicherungsfälle: eine gesprungene Frontscheibe, eine geknickte Antenne (beim MR2 mit der Ausfahrautomatik nicht gerade billig), ein Marderbiss.